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DGB 11 - Blut Der Abtrünnigen

DGB 11 - Blut Der Abtrünnigen

Titel: DGB 11 - Blut Der Abtrünnigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nick Kyme , Lindsey Priestley
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Wamse
mit goldenen Ornamenten, die Hosen mit Edelsteinen besetzt. Niemand schien
bewaffnet zu sein, doch die Gruppe strahlte ein Selbstbewusstsein aus, wie es
aus hartem körperlichem Training resultierte.
    Unwillkürlich beurteilte
Bulveye die Männer und Frauen aus dem Blickwinkel eines Jägers, indem er den
identifizierte, der die Meute anführte und dem alle anderen folgten. Wie bei
allen Space Wolves waren auch Bulveyes Sinne übermenschlich geschärft. Er
konnte die Angst riechen, die jede dieser Personen ausstrahlte, aber ihm entging
auch nicht der stechende Geruch der trotzigen Heraus-forderung. Der Wolfslord
wandte sich dem jungen Mann zu, der vor der Gruppe stand, und beugte
respektvoll den Kopf.
    »Ich bin Bulveye, Lord der
Dreizehnten Großkompanie und Schwertbruder von Leman Russ, dem Primarchen der
VI. Legion.«
    Der junge Mann erschrak, weil
er so direkt angesprochen wurde.
    Für einen normalen Menschen war
er groß und geschmeidig, er hatte dunkles Haar, sein bärtiges Gesicht schaute
ernst drein. »Ich bin Andras Santanno. Mein Vater Javren ist der Sprecher des
planetaren Senats.« Sein Lederwams knarrte, als er eine tiefe Verbeugung
machte. »Willkommen auf Antimon, Lord.«
    Aufmerksam betrachtete Bulveye
den Mann. »Ihre Stimme klingt vertraut. Sind Sie der Mann, mit dem ich
gesprochen habe, als wir versuchten, mit Ihrem Senat Kontakt aufzunehmen?«
    Diesmal versuchte Andras seine
Überraschung zu überspielen.
    »Ich ... ja, das ist richtig«,
stammelte er. »Mein Vater ... also der Sprecher des Senats ... er wurde von Ihrem
Kommen in Kenntnis gesetzt. Zum Glück halten sie momentan eine Sitzung ab, um
...«
    Er hielt inne und ließ mit
einem Mal Argwohn erkennen. »... um wichtige Dinge zu besprechen. Sie haben
sich aber bereiterklärt, sich mit Ihnen zu treffen«, fügte er hastig an. »Ich
habe alles weitergeleitet, was Sie gesagt haben, und sie möchten gern mehr
hören. Ich bin hergekommen, um Sie zu den Senatskammern zu bringen.«
    Bulveye nickte, als hätte er
nichts anderes erwartet, während sich seine Gedanken überschlugen. Er fragte
sich, was all die Dinge bedeuten mochten, die Andras ihm gesagt hatte. »Dann
lassen Sie uns gehen«, sagte er schließlich. »Es gibt viel mit Ihrem Vater und
seinen Kollegen zu besprechen, und ich fürchte, die Zeit ist knapp.«
    Diese Worte entlockten Andras
ein Stirnrunzeln, doch er erlangte rasch die Fassung wieder, drehte sich um und
deutete auf die wartenden Fahrzeuge. »Folgen Sie mir.«
    Der Wolfslord zweifelte daran,
dass die klapprig aussehenden antimonischen Fahrzeuge stabil genug waren, um
einen gepanzerten und bewaffneten Astartes auszuhalten, geschweige denn, ihn
mit passabler Geschwindigkeit zu befördern. Wie sich jedoch herausstellte, ließ
sich das Innenleben der Wagen so vollständig umbauen, dass sie nahezu allem
Platz bieten konnten.
    Außerdem waren sie von
robusterer Bauweise, als der äußere Anschein hätte vermuten lassen. Schon kurze
Zeit später wurden der Wolfslord und seine Männer durch ein irritierendes
Gewirr aus engen, kurvenreichen Straßen gefahren, die sich durch die hohen
Hügel der Stadt zogen. Sie fuhren vorbei an Dutzenden flachen, rundlichen
Steingebäuden, und Bulveye fiel auf, wie dick die Außenmauern waren und wie
robust die Bauweise erschien, was sie in vieler Hinsicht mehr wie Bunker denn
wie ganz normale Häuser erscheinen ließ. In jedem der Bauwerke herrschte ein
ständiges Kommen und Gehen, Leute begaben sich mit Taschen voller Vorräte nach
drinnen und kamen mit leeren Händen wieder heraus. Die Antimoner nahmen kaum
Notiz von den leise vorbeifahrenden Wagen, und wenn mal jemand hinsah, dann
waren es heimliche Blicke, als befürchte man irgendeine Strafe.
    Andras saß im vorderen Abteil
des Wagens neben dem Fahrer.
    Eigentlich hätte Bulveye
erwartet, von den Antimonern mit Fragen überhäuft zu werden, doch sie legten
fast die ganze Fahrt schweigend zurück. Wenn sie ein paar Worte wechselten,
dann nur untereinander und in Hochgotisch mit einem Dialekt, der es für den
Wolfslord schwierig machte, dem Gespräch zu folgen.
    Allerdings entging ihm weder
der angespannte Tonfall der Stimmen noch die verkrampfte Sitzhaltung. Während
der Weg tiefer ins Stadtinnere führte, gab sich der Wolfslord gefasst und
äußerlich gelassen, doch sein Unbehagen steigerte sich mit jeder Minute.
    Es bestand kein Zweifel daran,
dass sich die Antimoner auf irgendetwas Schlimmes vorbereiteten. Hatte
womöglich die Ankunft der

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