Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
DGB 11 - Blut Der Abtrünnigen

DGB 11 - Blut Der Abtrünnigen

Titel: DGB 11 - Blut Der Abtrünnigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nick Kyme , Lindsey Priestley
Vom Netzwerk:
hier erreichen
wollen? Wie wäre es, dass wir hier hundertzwanzig Millionen verlorene Seelen
retten können? Von der Ehre für unsere Kompanie ganz abgesehen! Der Primarch
hat uns hergeschickt, um die Welten des Subsektors zu unterwerfen — alle
Welten. Und genau das beabsichtige ich zu tun. Es wird mindestens acht Wochen
dauern, um den Rest der Kompanie bei Kernunnos zusammen zuholen. In der
Zwischenzeit haben wir hier etwas zu tun.«
    Jurgen reagierte nicht sofort,
sondern musterte seinen Lord einen Moment lang.
    »Milord, Sie und ich, wir
kämpfen jetzt schon seit fast dreihundert Jahren Seite an Seite. Ich kenne Sie
besser, als die meisten Männer ihren eigenen Bruder kennen, und ich stelle mir
die Frage, ob hinter dieser kleinen Expedition mehr steckt als einfach nur die bloße
Pflichterfüllung.«
    Bulveye warf seinem Leutnant
einen eindringlichen Blick zu, schließlich drehte sich der Wolfslord zum
Hololithen um und seufzte. »Seit wann ist unsere Pflichterfüllung eine einfache
Angelegenheit?«
     
    Der Stormbird trat, in Flammen
gehüllt, in die Planeten-atmosphäre ein und setzte zu einem langgestreckten Sinkflug
mit Kurs auf den Äquator an. Nur eine Stunde später flog das Schiff über die
von Wolken umhüllten Berge und die bewaldeten Hügel, während es sich der
ausladenden Stadt Oneiros näherte. Die flachen weißen Gebäude drückten sich wie
eine Pilzkolonie gegen die Felswände und scharten sich um einen konzentrierten
Innenstadtbereich, der mehr von einer modernen imperialen Stadt hatte.
Angesichts der Tatsache, dass Oneiros zugleich der Sitz der planetaren
Regierung war, kam Bulveye zu der Ansicht, dass die großen Bauwerke und die
stattlichen Amphitheater der Öffent-lichkeit zur Verfügung standen. Dem
Wolfslord fielen auch einige kleinere Weinberge auf, außerdem weitere Flächen,
die Ackerbau und Viehzucht dienten. Bulveye bemerkte, dass die Herden recht
klein und die Tiere noch jung waren, während auf den Feldern Arbeiter unterwegs
waren, die sich beeilten, die Ernte einzu-bringen.
    Zweimal mussten sie um die
Stadt herumfliegen, ehe sie Spuren des einstigen Raumhafens entdeckten. Die
riesigen Landebahnen, auf denen immens große Frachtshuttles und kleinere
Frachter gelandet waren, hatten sich in grüne Weiden verwandelt, deren
ursprünglicher Zweck nur noch am Verlauf der exakten, von Menschenhand
geschaffenen Rändern erkennbar waren. Weiße Tiere standen in einer Herde
beisammen, womöglich Ziegen oder Schafe, die losstürmten, um inmitten einer
Baumgruppe Zuflucht zu suchen, als das Schiff über sie hinwegflog und eine
vertikale Landung auf dem Rasen vorbereitete. Die Hitze aus den Düsen ließ das
grünlich blaue Gras stellenweise in Flammen aufgehen.
    Als sich die Sturmrampe des
Schiffs auf den versengten Grund herabsenkte, konnten sie sehen, dass sich eine
Gruppe kuppel-förmiger Fahrzeuge dem Stormbird näherte. Die Wagen hielten in
einiger Entfernung an, einige Männer und Frauen stiegen aus, gerade als die
ersten Mitglieder von Bulveyes Wolfsgarde nach draußen eilten und sich im
Sonnenschein aufstellten, um einen Sicherheitskordon um das Schiff zu bilden.
    Bis er am Fuß der Rampe
angekommen war, hatte Bulveye bereits Zeit genug gehabt, um die Reaktion der
Einwohner dieses Planeten auf den Anblick der hünenhaften Astartes zu
beobachten. Angst und Erstaunen standen den Menschen ins Gesicht geschrieben.
Die jugendlich wirkenden Männer konnten kaum fassen, welche körperliche Größe
und damit auch Kraft die Neuankömmlinge aufwiesen, wohingegen die Frauen
sorgenvoll die gewaltigen Bolter betrachteten, die die Krieger zur Schau stellten.
    Der Wolfslord sah sich auf dem
weitläufigen Feld um und wunderte sich ein wenig über so wenige Schaulustige.
Selbst auf Kernunnos, einer Welt, die sich der alten Terra überlegen gefühlt
hatte und die den Dienern des Imperiums feindselig gegen-übergetreten war,
hatten sich auf dem Raumhafen und auf den Zufahrtsstraßen zum Palast die
Menschen gedrängt, die alle einen Blick auf die »Barbaren« aus dem All hatten
werfen wollen. War ihr Besuch in Oneiros vor der Bevölkerung geheim gehalten worden?
    »Waffen runter, Brüder«, befahl
er über Kom, woraufhin seine Leibwächter die Bolter sinken ließen. Von Jurgen
und Halvdan gefolgt, näherte er sich dem Begrüßungskomitee und musterte die
Männer und Frauen, die sie erwarteten. Niemand von ihnen konnte älter als
einundzwanzig sein, stellte er erstaunt fest. Sie trugen teure Kleidung,

Weitere Kostenlose Bücher