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DGB 13 - Nemesis

DGB 13 - Nemesis

Titel: DGB 13 - Nemesis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Swallow
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schleuderte.
    Zähflüssiges, mit Medikamenten
versetztes Blut bildete Schaum vor seinem Mund und warf Blasen vor der
Mundöffnung in seiner Maske. Schmerz bemerkte er nicht, da war nur eine weiße
Sphäre aus Wärme in seinem Inneren, die sich beständig ausdehnte.
    Sie erfüllte den Garantine mit
einer Heftigkeit, wie er sie noch nie wahrgenommen hatte. Seine Implantate
gerieten ins Stocken und schalteten sich ganz ab, da die Bolter-Streifschüsse
und die Stichwunden schlicht zu zahlreich waren. Unterhalb seines rechten Knies
hingen nur noch Fetzen herab.
    Jeder Muskel in seinem Körper
erzitterte, als die Anzeichen für den nahenden Tod eine schlafende künstliche
Drüse unter seinem Brustbein aktiv werden ließen.
    Das kugelförmige Organ stieß
seine Giftladung aus und zerplatzte, da das Ende nah war. Die Terminus-Drüse
gab eine Mischung in den Garantine ab, die das Blut in seinen Adern kochen ließ
und es in Säure verwandelte.
    Jedes Medikament und jede
chemische Substanz begann sich untereinander unkontrolliert zu vermischen und
wurde toxisch ... und explosiv .
    Das weiche Gewebe in den Augen
des Eversor kochte in den Augenhöhlen, sodass er blind war, als der letzte
Blitz exothermischer Freisetzung erfolgte, der seinen Körper in einem spontanen
flammenden Inferno vergehen ließ.
     
    Sie duckten sich an die
Konturen der städtischen Straßen und bewegten sich so schnell und so niedrig,
wie sie nur wagten, doch in den Außenbezirken der Hauptstadt war von den Sons
of Horus nur wenig zu sehen.
    Stattdessen hatten die
rebellierenden Astartes es ihrem orbitalen Kontingent überlassen, die von hohen
Mauern umgebenen Anwesen der Adelsclans zu bombardieren.
    Die Stadt war nun umgeben von
einer schmutzigen Kette aus riesigen Kratern. Die geschwärzten Trichter aus
aufgewühlter Erde waren dort mit einer glasigen Schicht überzogen, wo die
kinetischen Treffer solche Hitze erzeugt hatten, dass sich der Boden
verflüssigt hatte.
    Die Flüchtlingsströme unter
ihnen durchquerten die Krater, Menschenmassen, die wie Ameisen in einer langen
Reihe auf den Fußabdruck eines unachtsamen Riesen trafen. Die dicken
Rauchwolken, die über diesen Schauplätzen der Verwüstung in der Luft hingen, boten
dem Flieger eine dringend benötigte Deckung.
    Von Tariel erfuhren sie, dass
sie von Glück reden konnten, dass die Adeptus Astartes keine Überwachung des
Luftraums angeordnet hatten, denn in dieser Zivilmaschine hätten sie nicht mal
gegen einen einzelnen Raven-Abfangjäger etwas ausrichten können.
    Auf Kells Befehl hin schickte
der Infocyte den Flieger hinaus in die Einöde jenseits der Stadtmauern, wo die
Wüste auf sie wartete.
    Mit jeder Sekunde, die sie auf
diesem Kurs blieben, entfernten sie sich weiter und weiter von jenem Hangar am
Raumhafen, in dem die Ultio versteckt stand.
    Niemand folgte ihnen, lediglich
einmal registrierten die Sensoren ein kleines, schnelles Objekt, vermutlich ein
Jetbike, doch das war weit von ihrem Vektor entfernt, und es schien auch nicht
so, als hätte es sie bemerkt.
    Schließlich setzte Koyne dem
Schweigen ein Ende.
    »Wohin im Namen des Hades
wollen wir eigentlich?«
    »Wir suchen nach den anderen«,
antwortete der Vindicare.
    »Die beiden Frauen?« Koyne
versteckte sich immer noch hinter dem Gesicht eines jungen Mannes, aber die
Miene, die die Callidus dabei aufsetzte, war für eine so jugendlich wirkende
Person eigentlich viel zu alt und zu abgebrüht. »Wieso glauben Sie, dass die
zwei nicht ganz so tot sind wie der Eversor?« Kell hielt eine Datentafel hoch.
»Sie werden doch nicht ernsthaft gedacht haben, dass ich die Culexus aus den
Augen lasse, ohne genau zu wissen, wo sie ist, oder etwa doch?«
    »Ein Sender?« Koyne drehte sich
aufgebracht zu Tariel um, der hinter seinem Hologramm der Autopilot-Steuerung
erschrocken zurückwich. »Eines von Ihren kleinen Spielzeugen?«
    Der Infocyte nickte knapp.
    »Eine harmlose Markierung mit
einer Strahlungsfrequenz, weiter nichts. Ich habe für jeden von uns genügend
zur Verfügung gestellt.« Daraufhin wandte sich Koyne noch erboster an Kell.
    »Haben Sie mir auch so was
angeheftet?« Sie kniff die knabenhaften Augen argwöhnisch zusammen. »Wo ist das
Ding?«
    Kell reagierte mit einem kühlen
Lächeln. »Diese Rationen an Bord der Ultio waren richtig schmackhaft,
nicht wahr?« Ehe die Callidus darauf etwas entgegnen konnte, fuhr er fort:
»Jetzt machen Sie nicht so ein Theater, Koyne. Wenn ich davon nicht eine Dosis
untergemischt hätte,

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