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DGB 13 - Nemesis

DGB 13 - Nemesis

Titel: DGB 13 - Nemesis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Swallow
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    Das Liniennetz aus
Einschienenbahnen war von den Clantruppen stillgelegt worden, um auf diesem Weg
Ordnung zu schaffen, indem es den Bürgern nicht länger möglich war, sich nach
Belieben in der Stadt zu bewegen. Nach der Massenflucht aus dem Hauptbahnhof
war es dann strikt untersagt worden, auch nur irgendeine Linie weiter in
Betrieb zu lassen.
    Dennoch gab es immer noch
vereinzelte Strecken, die nach wie vor an die kontinuierlich verkümmernde
Energieversorgung der Stadt angeschlossen waren. Die autonomen Kontrollsysteme,
die den Betrieb der Züge regelten, waren von einfacher Bauart und stellten für
jemanden wie den Vanus gar nicht erst eine Herausforderung dar.
    Ein weiterer Cyber-Adler hatte
sich auf der Frontpartie des Zugs niedergelassen und stieß einen
durchdringenden Ruf aus, als Koyne und der Garantine den Bahnsteig erreichten.
Die Callidus schaute über die Schulter und sah, dass einige der wagemutigeren
Flüchtlinge ihnen folgten.
    »Schnell.« Koyne entdeckte eine
offene Waggontür und kletterte hinein, wobei sich herausstellte, dass es sich
um einen Güterzug handelte, dessen Wagen für den Transport von Vieh ausgelegt
waren. Es roch intensiv nach tierischem Schweiß und Exkrementen.
    Kaum war auch der Garantine
eingestiegen, stieg der Adler in die Luft auf, gleichzeitig setzte sich der Zug
ächzend und stöhnend in Bewegung. Funken sprühten von den Antriebsrädern umher,
als sie versuchten, an der Schiene Halt zu finden. Ozon knisterte, und sie
verließen ruckelnd die Haltestelle, als die Lok Fahrt aufnahm.
    Ein dumpfer Ruck ging durch den
Zug, da die Lok ein Stück Mauerwerk zur Seite schob, das auf den Gleiskörper
gefallen war.
    Koyne zog den Neural-Schredder,
ging nach hinten und trat die Tür auf, die in den nächsten Waggon führte. Dann
rückte sie weiter vor, bis sie im letzten Wagen auf einige tote Groxe stießen,
die noch an Metallringe an der Wand angebunden waren und auf dem Gitterboden
lagen, wo sie verendet waren. Zweifellos hatte man sie bei Ausbruch der Kämpfe
einfach vergessen und dann verhungern lassen.
    Beruhigt darüber, dass sie
beide allein waren, machte sie kehrt und ging zurück nach vorn. Der Garantine
stand im Antriebswagen und musterte den plappernden Kogitatoren-Fahrer.
    Durch die zerbrochene
Glaskuppel war der Verlauf der Hochbahnstrecke vor ihnen zu sehen, die sich
nach einer Weile auf Straßenniveau herabsenkte und parallel zu einem der großen
Boulevards führte.
    »Wenn wir Glück haben, bringt
uns dieser Schrotthaufen raus aus der Stadt«, sagte Koyne, die gedankenverloren
auf die Ladeanzeige ihrer Neural-Waffe starrte.
    Der Eversor trug wieder seine
Maske und knurrte leise bei jedem Atemzug, während er in die Ferne blickte wie
ein Raubtier, das schnupperte, ob der Wind den Geruch von Beute mit sich trug.
    »Wir haben kein Glück«,
erwiderte er. »Siehst du?« Mit einem Klauenfinger zeigte er auf den
Gleiskörper.
    Koyne nahm ein kompaktes
Fernglas von ihrem Gürtel und schaute in die angezeigte Richtung. Das
verschwommene Bild stellte sich schnell scharf, und aus den grauen Klecksen
wurden die klaren Konturen mehrerer Adeptus Astartes, deren Rüstungen das
Maximus-Muster aufwiesen. Sie sah mit an, wie sie ausgebrannte Fahrzeuge auf
die Schiene zogen, um eine Barrikade zu errichten.
    »Ich habe ja gesagt, dass das
eine Falle ist«, grollte der Garantine.
    »Der Vanus liefert uns den
Astartes aus!« Nachdrücklich schüttelte Koyne den Kopf. »Wenn das der Fall
wäre, warum wird der Zug dann nicht langsamer?« Genauer gesagt beschleunigte er
sogar noch, und Warnsymbole flammten auf der Kogitatorentläche auf, die davor
warnten, dass sich das Gefährt seinem Sicherheitslimit näherte.
    Die Räder kreischten auf der
Schiene, während der Zug auf der Gefällstrecke noch schneller wurde. Metall
prallte funkensprühend von Metall ab, als die Sons of Horus aus der Deckung
ihrer Barrikade heraus das Feuer auf den Zugwagen eröffneten.
    Der Garantine feuerte blindlings
eine vollautomatische Salve durch die zersplitterte Scheibe auf die Astartes ab,
dann rannte er hinter Koyne her in den letzten Waggon. Schüsse bohrten sich
durch die Wände der Wagen, Sonnenstrahlen fielen durch die entstehenden Löcher
hinein in das muffige Innere. Der Boden wackelte unter ihren Füßen hin und her,
und sie hatten beide Mühe, sich auf den Beinen zu halten, während der Zug immer
noch beschleunigte.
    Den letzten Waggon erreichten
sie in dem Moment, als die Lok gegen die

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