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DGB 13 - Nemesis

DGB 13 - Nemesis

Titel: DGB 13 - Nemesis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Swallow
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wurde. »Und das soll
als Antwort genügen?« Seine flüsternde Stimme gelangte bis in die hintersten Winkel
des Raums. »Sechs unserer besten Leute sind verschollen und vermutlich tot. Und
wofür? Damit wir uns zurücklehnen und beruhigt sein können, dass wir durch
diese eine unbedeutende Lektion gelernt haben?«
    Der Gesichtsausdruck des
Schädels veränderte sich nicht, doch es wirkte, als würden sich die Schatten um
ihn herum in die Länge ziehen.
    »Die Agentin Iota war für meinen
Tempel wichtig. Sie war eine Rarität, in die wir viel Zeit und Energie
investiert haben. Ihr Tod ist für uns ein schwerer Verlust.«
    »Das ist jeder Tod«, hielt Valdor
dagegen.
    »Aber nicht für Sie «,
fauchte die Venenum ihn an. »Unsere besten Agenten und leistungsfähigsten
Waffen wurden vergeudet, und Horus Lupercal lebt trotzdem immer noch.«
    »Vielleicht kann er gar nicht
getötet werden«, überlegte Sire Eversor.
    Bevor der Befehlshaber der
Custodes etwas erwidern konnte, hob der Meister der Assissinen eine Hand, damit
die Diskussion ein Ende nahm. »Sire Vanus«, sagte er schließlich. »Sollen wir
das, was wir vom Hörensagen wissen, nicht für den Augenblick auf sich beruhen
lassen, damit wir uns stattdessen mit dem befassen, was wir an Fakten über den
Ausgang unserer Operation vorliegen haben?«
    Vanus nickte, während sich die
Farbgebung seiner Glasmaske veränderte. »Selbstverständlich.« Er drückte auf
eine Fläche in dem rötlichen Holz der Tischplatte, ein Fach öffnete sich, und
zum Vorschein kam eine Reihe von Messingknöpfen. Nach einer kurzen Abfolge von
Befehlen erwachte der unter dem Tisch verborgene hololithische Projektor zum
Leben, der hoch über ihren Köpfen in bläulichem Licht die groben Umrisse von
Fenstern entstehen ließ.
    Es waren Displays, die
taktische Sternenkarten Bruchstücke von Späherberichten und Übermittlungen von
Langstrecken-Observatorien darstellten. »Die Nachrichtenlage ist mit Blick auf
den taebianischen Sektor bestenfalls als undeutlich zu bezeichnen. Es scheint
so, dass die meisten Primärwelten entlang der Handelsachse sich von der
Kontrolle durch das Imperium losgesagt haben. Möglicherweise gilt das sogar für
alle Welten.«
    Auf der Karte wechselten ganze
Planetengruppen in rascher Folge von einer blauen auf eine rote Einfärbung, die
den Einflussbereich der Revolte kennzeichnete. »In der gesamten Region ist
Anarchie ausgebrochen. Uns liegt die Bestätigung vor, dass die Welten Thallar,
Bowman, Dagonet, Taebia Prime und Iesta Veracrux ihre Verbindungen zur
rechtmäßigen Herrschaft durch Terra beendet und ihre Loyalität zum Kriegsmeister
und seinen Rebellen bekanntgegeben haben.«
    Sire Culexus gab ein leises
Zischen von sich. »Sie fallen um, weil sie Angst haben.«
    »Der Kriegsmeister steht ihnen
gegenüber und verlangt von ihnen, das sie vor ihm niederknien«, gab Vaidor zu
bedenken.
    »Nur wenige Männer würden den Mtut
aufbringen, das zu verweigern.«
    »Wir haben nur in zwei Punkten
Gewissheit«, fuhr der Vanus fort.
    »Erstens wurde Hauptmann Luc
Sedirae von der 13. Kompanie der Sons of Horus, ein ranghoher General in der
Streitmacht der Verräter, getötet, allem Anschein nach von einem
Scharfschützen.«
    Er sah zu Sire Vindicare, der
aber nichts dazu sagte.
    »Zweitens lebt Horus Lupercal
noch«
    »Sediraes Tod stellt einen
wichtigen Erfolg dar«, erklärte der Meister. »Aber das ist kein Ersatz für den
Tod des Kriegsmeisters.«
    »Mein Tempel befasst sich
bereits mit den Informationen aus dem taebianischen Sektore«, ließ Sire Vanus die
anderen wissen.
    »Meine Infocytes sind in diesem
Moment damit beschäftigt, in den öffentlichen und den internen Medien alle
notwendigen Anpassungen vorzunehmen, um die Position des Imperiums zu dieser
Situation bestmöglich darzustellen.«
    »Mit anderen Worten, Sie
verputzen die Risse in der Fassade mit Notlügen, richtig?«, fragte Siress
Callidus.
    Die Farbgebung der schimmernden
Maske des Vanus' verschob sich ins Bläuliche. »Wir müssen retten, was zu retten
ist, Milady. Ich bin mir sicher ...«
    »Sie sind sich sicher?« Die
Seidenmaske spannte sich an. »Wie können Sie das behaupten? Wir haben keine
Fakten und keine Lösungen! Wir haben nichts anderes gemacht, als den Verrätern
in die Hände zu spielen!« Die Stimmung im Raum schlug um, und ein weiteres Mal
drohten unkontrolliert Wut und Frustration hochzukochen und zu explodieren. Der
Meister der Assassinen hob abermals die Hand, doch bevor er ein Wort

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