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DGB 14 - Ketzerfürst

DGB 14 - Ketzerfürst

Titel: DGB 14 - Ketzerfürst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Dembski-Bowden
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Flammen aus den metallenen
Seiten aufsteigen.
    Rings um eine der schräg
gestellten, roten Augenlinsen seines fauchenden Helms zogen sich die Spitzen
eines stilisierten Messingsterns. Dieses Symbol wiederholte sich an der Hülle
und auch an den Bauwerken auf der Oberseite der De Profundis, um
anzuzeigen, dass die Schlachtbarkasse ein Schiff des Ordens der Gezahnten Sonne
war.
    Jedes Schiff in dieser Flotte
stellte ein eigenes Symbol zur Schau — den Osseous-Thron, den Halbmond, die
Gewundene Peitsche.
    Symbol über Symbol, ein ganzer
Strom aus Erkennungszeichen.
    Hier in der Leere des Alls
waren sie so verstreut wie die Hieroglyphen auf den Runensteinen eines
Schamanen.
    Die Augen eines jeden Kriegers,
Offiziers, Dieners und Sklaven waren auf den Planeten Khur gerichtet und dort wiederum
auf die Hauptstadt, die man früher einmal vom All aus hatte sehen können. In
gewisser Weise war das jetzt auch noch der Fall, nur dass die Stadt nun nichts weiter
mehr war als ein Rußfleck, der ein Viertel eines Kontinents geschwärzt hatte.
    Deumos' Gesichtszüge hätten
durchaus aus dem metamorphischen Gestein der alten Himalaya-Gebirgskette auf
Terra gehauen sein können, in deren Nähe er zweihundert Jahre zuvor zur Welt
gekommen war. Manche Männer lachten, und das taten sie oft und viel. Aber
Deumos war keiner von diesen Männern. Sein Humor bewegte sich auf einer Ebene,
die man als viel düsterer bezeichnen konnte.
    Einer seiner Untergebenen, der
den Dienstgrad des Siebten Captains trug, hatte ihm einmal gesagt, sein
vernarbtes Gesicht sei »die Chronik von Kriegen, die niemand führen wollte«. Als
ihm diese Worte in Erinnerung kamen, musste Deumos unwillkürlich lächeln. Er
mochte es, wenn sich Argel Tal in geistreichen Bemerkungen versuchte.
    Dann löste er sich aus dieser
momentanen Träumerei und betrachtete den Occulus, wobei er noch immer rätselte,
von welchen Geschehnissen er in diesem Augenblick Zeuge wurde. Die übrigen
Schiffe schwärmten in einer lockeren Angriffsformation aus, viele
beschleunigten noch immer. Die Vorreiter und Späher verzögerten ganz erheblich,
da ihre Vorwärtsbewegung fast sofort stoppte, kaum dass das Tosen ihrer
Maschinen verstummt war.
    »Was sehe ich da?«, fragte
Deumos. Sein Helm übertrug die Worte als knisterndes Grollen. »Auspex, Bericht.«
    »Die ersten
Auspex-Rückmeldungen gehen jetzt ein.« Die Offiziere am dreiseitigen Scannertisch
waren allesamt Menschen, ihre Uniformen wiesen das gleiche kräftige Grau auf
wie die Rüstung des Ordensmeisters. Ihr ranghöchstes Mitglied — der Meister des
Auspex — war kreidebleich geworden. »Ich ... ich ...«
    Der Ordensmeister richtete den
finsteren Blick auf den Menschen.
    »Antworten Sie, und tun Sie es
schnell«, forderte er ihn auf.
    »Die feindliche Flotte im
geostationären Orbit über Monarchia wird als eine imperiale angezeigt, mein
Herr.«
    »Dann stimmt es also.«
Unnachgiebig starrte Deumos den Meister des Auspex an, einen ältlichen Offizier
mit kraftvoller Stimme, der hektisch an den Drehknöpfen eines drei Meter
durchmessenden Bildschirms hantierte. »Sprechen Sie.«
    »Es ist eine imperiale Flotte,
die Bestätigung liegt jetzt vor. Sie sind nicht der Feind. Eine Flut von
Transpondercodes überschwemmt die Sensoren. Sie werden aktiv gesendet. Sie
teilen ihre Positionen der gesamten Flotte mit.« Die Spannung fiel dennoch
nicht von Deumos ab. Vielmehr setzte sie sich noch viel tiefer in seinen
Gedanken fest und zerrte die Erinnerung an diese beunruhigende Nachricht an die
Oberfläche.
    Kehrt zu uns zurück. Sie nennen
sich die XIII. Legion. Kehrt zu uns zurück, wir flehen euch an.
    Deumos ließ sein Unbehagen bis
in die ruhigere Lage seines Verstands hinabsinken. Er musste sich konzentrieren.
    Er betrachtete den Occulus,
während die grauen Schiffe langsamer wurden, da die Flammen immer mehr
zusammenschrumpften, die aus den ausladenden Antriebseinheiten austraten.
Mehrere Schiffe lösten sich von der Flotte und brachen die Eleganz der
Angriffsformation auf. Ganz eindeutig waren Zweifel der Grund für diese
Reaktionen, da keiner der Kapitäne wissen konnte, wie er sich am besten
verhalten sollte.
    Der perfekte, gebändigte Zorn
des Sturmlaufs zerbröckelte immer weiter, bis er nicht mehr wiederherstellbar war,
da zu viele Schiffe abbremsten oder aus der Formation ausscherten. Ringsum
zerfiel die kolossale Flotte, die sich am Rand eines offenen Schlagabtauschs
befunden hatte, während immer mehr in Feuerbereitschaft

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