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Dhana - Im Reich der Götter

Dhana - Im Reich der Götter

Titel: Dhana - Im Reich der Götter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tamora Pierce
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wenigen
zurückgebliebenen Erwachsenen, ein graugoldener Drache von etwa siebzehn
Metern Länge trat zu ihnen. Es war eine elegante Drachendame, schlank, aber
keineswegs zerbrechlich. Ich bin Sternenflügel. Himmelslied ist mein Enkelkind.
Das Mindeste, was ich tun kann, ist ihre Menschen zu ihr zurückzubringen.
    Klettert auf uns, befahl
Diamantflamme. Ich glaube, die Drachenversammlung ist vorbei.
    Er hatte Recht. Einer nach dem
anderen verschwanden die Drachen von den Sitzreihen der Arena. Nur die Jungen
und Regenbogen blieben.
    Blättchen ging zu Dhana,
Zitterbart zu Numair. Nachdem die Menschen die Finsterlinge in ihren
Lieblingsreiseplätzen verstaut hatten - um Dhanas Hals und in Numairs Hemd
legte sich Sternenflügel flach auf den Boden. Ich werde dich tragen,
Weiryns Tochter. Du scheinst nicht so viele hervorstehende Knochen zu haben.
    Dhana grinste Numair an,
kletterte auf den weiblichen Drachen und machte es sich vor seinen Flügeln
bequem. Numair musste am Vorderbein von Diamantflamme hochklettern, um auf den
Rücken des blauen Drachen zu gelangen. Halte dich an meinem
Kamm fest, befahl Sternenflügel. Es tut nicht weh, wenn du ziehst.
    Unter ihren Beinen spürte
Dhana, wie kräftige Muskeln angespannt wurden. »Wartet!«, schrie sie, da ihr
etwas eingefallen war. Die Drachen, Numair und die Finsterlinge starrten sie
an. »Als wir das letzte Mal hier durchkamen, wurde uns - hauptsächlich mir,
aber eine Zeit lang uns beiden - ziemlich übel. Wir müssen euch sagen . ..«
    Nichts, unterbrach
Diamantflamme sie. Ihr wurdet von niederen Göttern befördert, nicht von Drachen. Euch
wird nicht im Geringsten übel werden.
    Der Vorwurf an ihre Eltern
gefiel ihr nicht, deshalb murrte Dhana: »Bitte vielmals um Entschuldigung.«
Blättchen kicherte unter ihrem Ohr, als der Schlag der ungeheuren Flügel ihr
das Haar ins Gesicht blies. Sie kniff die Augen zusammen, als die Drachen
losrannten und sich dann in die Luft erhoben. Windstöße erfassten sie. Sie
öffnete die Augen und sah, dass Diamantflamme vorausflog und sie in eine
Wolkenbank führte. Dhana fröstelte, es war kalt und feucht und sie konnte
nichts sehen. Als sie an ihrer Wange ein Kitzeln spürte, das Blättchens Hut
sein musste, fragte sie: »Noch immer Spaßspaß?« »Mehr Spaß«, antwortete der
Finsterling. »Du hast vielleicht ein glückliches Naturell, Kleiner«, murmelte
sie.
    Die Drachen stiegen immer
höher, schraubten sich durch die Wolken. Dhana erahnte Sturmflügel ganz in der
Nähe, aber wieder kannte sie zumindest einen, wahrscheinlich sogar drei von
ihnen.
    Als die Drachen in klare, sehr
kalte Luft herauskamen, erwarteten Barzha, Hebakh, Rikash und ihr Gefolge sie.
Alle Unsterblichen waren bewaffnet.
    Ihr habt interessante
Freunde, bemerkte Sternenflügel. »Wenn ihr nichts dagegen habt, werden wir euch zu den
Reichen der Sterblichen begleiten.« Barzahs Stimme klang eigenartig in der
dünnen Luft. »Wir haben etwas zu erledigen.« Ich werde nicht warten,
solltet ihr zurückfallen, warnte Diamantflamme sie.
    Die Sturmflügel lachten, ihre
stählernen Zähne glänzten, als sie am Schluss und neben den Drachen Position
bezogen. Rikash glitt als Einziger zwischen ihnen dahin.
    »Ist das klug?«, fragte Dhana.
»Ozornes Leute sind euch beinahe vier zu eins überlegen.«
    »Seit wann sind Sturmflügel
klug?«, rief er lachend. Diamantflamme und Sternenflügel begannen zu sinken,
glitten in einer weiten Spirale nach unten, die sie wieder in die Wolken
brachte. Klamme, feuchte Finger streiften das Gesicht des Mädchens und
verfingen sich in ihrem Haar. Grauer Nebel machte sie erneut blind. »Mehr Spaß,
mehr Spaß«, verkündete Blättchen. Sie durchbrachen die Wolken.
    Dhana hatte erwartet, das
Drachenland oder Wüste zu sehen. Was unter ihr lag, war ein Geflecht von
Scheunen und Gärten und ein ausgedehnter Komplex grauer Steinbauten, durch hohe
Mauern geschützt. Vor den hohen Mauern senkte sich das Land weit und grün, ehe
es an ein Wäldchen mit darin eingebetteten, niedrigen Tempeln grenzte. Jenseits
des Wäldchens dehnte sich eine Stadt zu beiden Seiten des breiten Flusses. Sie
befanden sich über der Hauptstadt und dem königlichen Palast von Tortall.
    Die Drachen kreisten hoch über
dem Palast. Ihre Sturmflügel- Eskorte machte es ebenso. »Warum kommen wir
hierher?«, rief Numair Diamantflamme zu. »Himmelslied ist in Legannhafen!«
    Warum sind wir hier?, fragte
Sternenflügel mit spröder Stimme. Du hast uns geführt und auch ich

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