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Diamantrausch - Hot Ice

Diamantrausch - Hot Ice

Titel: Diamantrausch - Hot Ice Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
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roch. Eigentlich roch es nur nach Erde, und dieser Geruch war nicht unangenehm. Das Gebiet, durch das sie gingen, wurde von den kräftigen Taschenlampen erhellt, die jeder der Männer bei sich trug. Sie waren alle bis an die Zähne bewaffnet.
    Es war stockdunkel. Glücklicherweise fürchtete sich Taylor weder vor der Dunkelheit noch vor engen Räumen. Aber
es fiel ihr schwer, sich an ihre Kleidung zu gewöhnen. Sie war so gegenstandslos, dass sie sich nackt fühlte, und sie musste mit der Hand über ihre Hüfte fahren oder den Ärmel berühren, um sich zu versichern, dass sie überhaupt etwas trug.
    Sie und Frank Fisk gingen Seite an Seite hinter Bishop und Viljoen her. Hunt, Coetzee und Tate folgten ihnen. Die ganze Situation kam ihr ein wenig unwirklich vor. Ihr Herz schlug angenehm schnell, wie immer vor einem Job. Ihre Gedanken zu klären, damit sie sich auf das vorbereiten konnte, was vor ihr lag, war im Augenblick das Wichtigste.
    Konzentrier dich.
    »Also, das haben wir bis jetzt«, erklärte ihr Fisk, während sie mit schnellen Schritten durch den Tunnel gingen. »Kein Safe, nur eine Tür und den Mechanismus, der in den festen Felsen eingelassen ist. Keine Markierungen, kein Hinweis auf einen Hersteller, aber es ist ein Allied 763.«
    »Gleich zu Anfang die großen Brocken«, meinte Taylor, und ihr Puls raste in freudiger Erwartung auf die Herausforderung. Beinahe hätte sie sich die Hände gerieben. »Ein DV-Modell aus dem Jahr 1998 wahrscheinlich, denkst du das nicht auch? Das war das Jahr, in dem dieses ganz besondere Modell perfektioniert worden war. Wann hast du gesagt, hat Morales diese Mine gekauft, Daan?«
    »Achtundneunzig.« Viljoen hatte sich zu ihnen umgewandt. »Vorsicht. Hier ist ein großes Loch, pass auf, wohin du trittst.«
    »Es ist möglich, dass er sich das neueste, größte Modell gleich hat einbauen lassen«, meinte Taylor. »Aber es ist nicht sehr wahrscheinlich.« Sie wandte sich wieder an Fisk. »In welchem Monat ist der neue DV763 herausgekommen? War das nicht im Juni dieses Jahres?«

    »Ja«, stimmte Fisk ihr zu. »Also ist das hier wahrscheinlich das 96er Modell. Hast du so einen schon einmal geknackt?«
    »Ich habe es sogar geschafft, im letzten Jahr das 98er Modell zu knacken.« Sie lächelte, als Fisk sie mit großen Augen bewundernd ansah. »Morales hatte einen davon in einem seiner spanischen Lagerhäuser installiert. Es war verdammt schwierig. Er ist jeden Penny seines außergewöhnlich hohen Preises wert.«
    »Beeindruckend«, murmelte Fisk.
    »Zu meinem Glück hatte ich wegen der abgelegenen Lage ein ganzes Wochenende Zeit, um mich damit zu beschäftigen. So lange hat das auch gedauert.«
    Zu schade nur, dass Morales genau in dieser Woche die Blue-Star-Diamanten an einen anderen Ort geschafft hatte - eine Kleinigkeit, die ihr einiges der Aufregung verdorben hatte, als sie den Safe endlich geöffnet hatte, nur um dann festzustellen, dass der Schatz gar nicht darin lag. Aber wenigstens hatte sie die Berufsehre eingeheimst, einen Safe geknackt zu haben, der offiziell nicht zu knacken war. Alles konnte man knacken, wenn man nur genügend Zeit und Geduld hatte.
    »Hast du eine Ultraviolett-Untersuchung gemacht oder nach Fingerabdrücken Ausschau gehalten?«, fragte Taylor, während sie weitergingen. Manchmal war es wirklich zu einfach, wenn es ein Tastenfeld gab. Die Fingerabdrücke des Eigentümers verrieten die Kombination. Danach war es nur noch ein Kinderspiel, die Reihenfolge herauszufinden.
    »Sauber.« Fisk griff nach ihrem Ellbogen, als sie stolperte. »Der 96er?«
    »Danke.« Der Tunnel machte eine leichte Biegung und
hatte dann noch einmal ein Gefälle von anderthalb bis zwei Metern, und sie war ihm dankbar, dass er sie festgehalten hatte. »Zweimal«, berichtete sie ihm und ging in Gedanken das Schema der Allied-Safes durch. »Das erste Mal, als ich einen 96er geknackt habe, habe ich vier Stunden gebraucht. Ich habe jeden einzelnen Augenblick davon Blut und Wasser geschwitzt.«
    Die Petersons hatten oben geschlafen. Sie war im Arbeitszimmer zusammen mit den beiden Dobermännern der Familie gewesen, die sie jede Sekunde beobachtet hatten und ihr dann mit wedelnden Schwänzen zur Terrassentür gefolgt waren, während sie mit den Fabergé-Eiern das Haus verlassen hatte, die drei Wochen zuvor einem Mitglied des britischen Königshauses gestohlen worden waren.
    Hunde mochten sie.
    »Beim nächsten Mal hat es etwas weniger als drei Stunden gedauert.« Das war zwar nicht

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