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Diamantrausch - Hot Ice

Diamantrausch - Hot Ice

Titel: Diamantrausch - Hot Ice Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
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die Vertrautheit lenkte ihn ab. Und das war gefährlich. Er machte ein paar Schritte nach vorn und bedeutete ihr, zu warten.
    »Wer ist drinnen?«, fragte er leise.

    »Bishop, Savage, Navarro und Fisk«, erklärte ihm Daklin. Hunt rechnete es ihm hoch an, dass er Taylor in dem hautengen Sperranzug nicht anstarrte.
    Sie hatten ihre Waffen geholt, die sie unter den Bodenbrettern der Wagen versteckt hatten, und die sie jetzt in geschickt angefertigten Halftern trugen - Pistolen, Messer, Munition. Aber Taylor war nur in das mattschwarze Material des Anzuges gehüllt, der jede einzelne Rundung ihres Körpers hervorhob. Sie hätte genauso gut nackt sein können, mit einer dünnen, schwarzen Farbschicht bedeckt.
    »Ich bin mit meiner Mannschaft unterwegs«, meldete Daklin, und es klang beinahe so, als würde er lächeln, doch sein Gesicht war vollkommen ausdruckslos. »Brauchst du noch etwas, ehe wir uns trennen?«
    Der größte Teil der Mannschaft würde über der Erde bleiben, während Hunt, Taylor, Fisk, Viljoen, Coetzee, Tate und Bishop im Inneren die verschiedenen Ebenen bewältigten. »Passt auf alles auf«, erklärte er den Männern der ersten Mannschaft, die von Daklin angeführt wurden. »Und wenn eine Schlange auch nur gähnt - erschießt sie sofort.«
    Er sprach in die Luft.
    Er sah auf, während vier Schatten aus dem stockdunkeln Innern der Mine mit den tiefen schwarzen Schatten draußen verschmolzen. »Fisk. Was haben wir?«
    Er sah zwar Fisk an, aber all seine Sinne waren auf die Frau neben ihm gerichtet. Hunt ließ Taylor keinen Augenblick aus den Augen, als könne sie plötzlich verschwinden.
    Gütiger Himmel, er wollte sie nicht mit dort reinnehmen. Also gut, Gott. Wir machen einen Handel. Mach es einfach und schnell. Gib, dass Taylor für diese Aufgabe vollkommen überflüssig ist, damit ich sie verdammt schnell hier herausbringen
kann, dann schwöre ich, werde ich Morales viel schneller und menschlicher umbringen, als er es verdient hat. Ende. Ich meine natürlich … Amen.
    »Besteht die Möglichkeit, dass du das, was kommt, auch allein öffnen kannst?«, wandte sich Hunt an Fisk.
    »Das hat er gerade versucht«, erklärte ihm Savage. »Aber er hat noch nie ein so komplexes...«
    »Ich kann für mich selbst reden, danke«, unterbrach Frank Fisk sie und wandte sich an Hunt. »Wir brauchen Taylor.«
    »Savage?«, rief Navarro leise, und seine Worte schienen ein Teil des kaum spürbaren Windes zu sein.
    Der Mann ist ein Frauenflüsterer, dachte Hunt, während Savage sich zögernd umwandte. »Lass Bishop...«
    »Du bist mein Scharfschütze«, erklärte ihr Hunt. »Ich will, dass du bei ihnen bist. Los.«
    Sie öffnete den Mund, und Hunt wartete. Ihre Schultern reckten sich, und ihre Stimme wurden lauter, damit alle in der Mannschaft sie hören konnten. »Bin schon unterwegs.«
    »Geh vorsichtig, meine Schöne«, riet ihr Daklin und verschwand mit den anderen in den Büschen.
    Hast du mir zugehört, Gott ?
    »Können wir anfangen?« Bishop zog die Kapuze über den Kopf und den Nacken, nur sein Gesicht war jetzt noch sichtbar, doch er hatte die Kapuze eher zum Schutz gegen die Kälte übergezogen und nicht als Verkleidung.
    »Lasst es uns tun«, meinte Hunt grimmig, er nahm Taylors Hand und ging entschlossen los.
    Er war nicht launisch, das war er noch nie gewesen. Und er hatte auch keine bösen Vorahnungen oder übersinnliche Träume, doch er vertraute vor allem auf seinen Instinkt. Der hatte noch nie versagt.

    In all seinen Jahren als Agent von T-FLAC hatte Hunt alles erlebt, von begründetem Hass für den Halunken, mit dem er es zu tun hatte, bis hin zu Erwartung und Interesse, wenn er eine Mission zu erfüllen hatte. Aber jetzt, als er auf den verfallen aussehenden Eingang der Blikiesfontein-Mine zuging, mit Taylor an seiner Seite, fühlte er eine überwältigende Furcht. In seinen Gedanken, in seinem Bauch und tief in seinem Herzen.
    Plötzlich wünschte er, er hätte Taylor niemals kennen gelernt.
    Er verfluchte sich für seine Beharrlichkeit, mit der er sie durch die ganze Welt verfolgt hatte.
    Und er spürte ein tiefes Schuldgefühl, dass er ihr erlaubt hatte, T-FLAC und ihn nach Afrika zu begleiten.
    Denn sein Instinkt sagte ihm, was er bereits wusste.
    Hunt wusste, dass er für ihren Tod verantwortlich wäre.

42
    Der Gang führte langsam nach unten, immer tiefer, je weiter sie gingen, und er wurde immer schmaler. Zu ihrer Überraschung stellten sie fest, dass es im Inneren der Mine nicht stickig

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