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Die 50 Groessten Luegen Und Legenden Der Weltgeschichte

Titel: Die 50 Groessten Luegen Und Legenden Der Weltgeschichte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernd Ingmar Gutberlet
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bestätigen eine Theorie, die durch einen großen internationalen Kongress 2002 in Italien Aufsehen erregte. Sie geht auf zwei US-amerikanische Geologen zurück und wird gelegentlich auch herangezogen, um den Mythos der versunkenen Zivilisation Atlantis zu erklären. Bewiesen wurde sie bislang zwar nicht, aber ebenso wenig konnte sie widerlegt werden.
    Die Schwarzmeerflut soll sich ungefähr 6700 v. Chr. ereignet haben. Damals entstand durch eine Flutkatastrophe riesigen Ausmaßes das Schwarze Meer, wie wir es heute kennen, das aber vorher ein erheblich kleineres Süßwasserreservoir war. Durch ein Erd- oder Seebeben oder eine vergleichbare geologische Verschiebung kam es zu einer Flutwelle, die vom Mittelmeer nach Norden ins Marmarameer beim heutigen Istanbul drängte und schließlich riesige Wassermengen ins Schwarze Meer fließen ließ. Dabei vergrößerte sich das Schwarze Meer nicht nur erheblich, auch die bis dahin vorhandene Landverbindung zwischen Europa und Asien − zwischen Schwarzem und Mittelmeer − wurde gekappt. Wahrscheinlich über Jahre hinweg ergossen sich die Salzwassermengen aus dem Mittelmeer in das Süßwasserbecken und überfluteten weite Teile der Küstenregion − das klingt durchaus nach dem Katastrophenformat, mit dem die biblische Sintfluttradition aufwartet.
    Das Ausmaß dieser Katastrophe war umfassend, sowohl klimatisch als auch geografisch, mit massiven Auswirkungen für die Menschen dieser Gegend. Daher halten es die Forscher für denkbar, dass auf diese Naturkatastrophe die Sintflutberichte der Bibel zurückgehen. Zwar sind weitere Untersuchungen vor allem auf dem Grund des Schwarzen Meeres notwendig, um die Theorie der beiden Geologen zu beweisen, aber das halten viele Fachleute nur mehr für eine Frage der Zeit.

Atlantis: Versunkene Kultur oder nur eine gute Story?
ATLANTIS
VERSUNKENE KULTUR ODER NUR EINE GUTE STORY?
    Seit fast 2400 Jahren sind die Menschen auf der Suche nach der sagenumwobenen Insel Atlantis. Mitte des 4. Jahrhunderts v. Chr. lieferte Platon einen Dauerbrenner der Legendenbildung, als er in zwei Schriften von der untergegangenen Zivilisation berichtete: Danach wurde sie vor damals 9000 Jahren dem Poseidon zugesprochen − per Losentscheid, als die Götter die Welt untereinander aufteilten. Ein reichlich respektloses Verfahren für diesen paradiesischen Ort, möchte man meinen. Poseidon verliebte sich dort in die Nymphe Kleito, und der gemeinsame Sohn Atlas begründete das Volk der Atlanter. Nirgendwo ging es einem Volk besser als auf dieser vollendet schönen, reichen und überaus fruchtbaren Insel, die ihre Bewohner aus Dankbarkeit prachtvoll bebauten und gestalteten: mit den schönsten Gärten, den prachtvollsten Palästen, den ausgeklügeltesten Kanälen. Aber mit der Dankbarkeit war es irgendwann vorbei, denn die Atlanter wurden stolz, überheblich und verloren das rechte Maß. Sie drängte es zu mehr, sie wollten die Welt beherrschen. Auf dem Weg zu diesem Ziel stellte sich den immer mächtiger und grausamer werdenden Atlantern das viel kleinere und schwächere, dafür aber tugendhafte Athen entgegen und siegte. Die Anmaßung der Bewohner von Atlantis aber bestrafte Zeus unerbittlich: Er ließ Atlantis von einem schweren Erdbeben und einer Flutwelle heimsuchen und innerhalb von 24 Stunden auf immer im Meer versinken.
    Seither hat es viele Erklärungen gegeben, um der Beschreibung Platons eine historische Grundlage zuzuordnen: Bezog sich Platon auf die untergegangene minoische Kultur auf Kreta? Hatte ein gewaltiger Tsunami in Folge eines Vulkanausbruchs die große Insel im Süden Griechenlands verwüstet und alles Leben zerstört? Dagegen spricht schon Platons geografischer Hinweis, die Insel habe sich jenseits der Säulen des Herkules, also Gibraltars, befunden. Folglich kommt eine Lokalisierung im Mittelmeer nicht infrage. Aus demselben Grund lässt sich Atlantis nicht glaubhaft in Santorini verorten, das seine heutige Gestalt durch einen tragischen Vulkanausbruch erhalten hat, dem ein Großteil der Mittelmeerinsel zum Opfer fiel. Weiter greift die Erklärung, dort wo heute der Atlantik liegt, sei einstmals Atlantis gewesen. In der Tat bildeten Europa und Amerika einst einen einzigen Kontinent, aber das liegt erheblich weiter zurück, als das Gedächtnis der Antike gereicht haben kann. Andere Vorschläge vermuten hinter Atlantis die Kanarischen Inseln, Helgoland, die Antarktis oder Irland − und damit ist die Liste noch lange nicht zu Ende. In aller Welt

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