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Die Ajima-Verschwörung

Die Ajima-Verschwörung

Titel: Die Ajima-Verschwörung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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Aufgaben rufen, wenn die Amerikaner an den heimatlichen Küsten landeten.
    Das einsam dahinfliegende Flugzeug wurde größer, und Okinaga traute seinen Augen nicht. Er rieb sie und blinzelte.
    Bald sah er ganz deutlich den dreißig Meter langen Rumpf aus poliertem Aluminium, die riesigen Tragflächen mit achtunddreißig Metern Spannweite und das drei Stockwerke hoch aufragende Querruder einer amerikanischen B-29.
    Restlos verblüfft starrte er das Flugzeug an. Der Bomber kam aus nordöstlicher Richtung über das weite, unbefahrene Meer und flog 20000 Fuß unter der normalen Einsatzhöhe. Tausend Fragen, auf die es jetzt keine Antwort gab, schossen ihm durch den Kopf. Woher kam die Maschine? Weshalb flog sie mit einem abgeschalteten Motor auf Japan zu? Welchen Auftrag hatte die Besatzung?
    Wie ein Hai, der auf einen blutenden Wal zuschoß, ging Okinaga bis auf weniger als eine Meile heran.
    Die Mannschaft schien zu schlafen oder hatte vor, Selbstmord zu begehen.
    Okinaga hatte keine Zeit, weitere Vermutungen anzustellen.
    Der Bomber ragte mit seinen riesigen Tragflächen vor ihm auf.
    Er schob den Gashebel seiner Mitsubishi A6M Zero bis zum Anschlag vor und ging in einer flachen Kurve nach unten. Die Zero folgte dem Ruder wie eine Schwalbe; die 1300 Pferdestärken ihres Sakae-Motors brachten sie schnell hinter und ein paar Fuß unter die schlanke, glänzende B-29.
    Zu spät entdeckte der Heckschütze das Jagdflugzeug, und zu spät eröffnete er das Feuer. Okinaga drückte auf den Auslöser an seinem Steuerknüppel. Die Zero erbebte, als ihre zwei Maschinengewehre und die beiden zwanzig-Millimeter-Kanonen Metall und menschliches Fleisch durchschlugen.
    Eine leichte Ruderbewegung, und die Leuchtspuren fraßen sich durch die Tragfläche und den Motor Nummer drei der B-29. Die Abdeckung wurde zerfetzt und löste sich; Öl strömte aus den Einschlägen, Flammen schlugen heraus. Der Bomber schien einen Augenblick in der Luft zu verharren, dann kippte er auf die Seite und raste aufs Meer zu.
    Erst bei dem unterdrückten Aufschrei des Heckschützen und dem kurzen Feuerstoß, den er abgab, merkten die
Dämonen,
daß sie angegriffen wurden. Die Männer hatten keine Ahnung, aus welcher Richtung der feindliche Jäger gekommen war. Sie hatten sich kaum von dem Schock erholt, als die Kugeln der Zero sich bereits durch die Steuerbordtragfläche fraßen.
    Stromp stieß einen erstickten Schrei aus. »Uns hat’s erwischt!«
    rief er.
    Dennings brüllte in die Bordsprechanlage, während er darum kämpfte, den Bomber wieder in die Horizontale zu bringen.
    »Stanton, wirf die Bombe ab! Wirf die verdammte Bombe ab!«
    Der Bombenschütze, der von der Zentrifugalkraft gegen sein Bombenzielgerät gedrückt wurde, schrie zurück: »Die fällt nicht, solange Sie’s nicht schaffen, uns in den Horizontalflug zu bringen!«
    Motor Nummer drei brannte lichterloh. Der plötzliche Verlust von zwei Motoren, die beide auf derselben Seite lagen, hatte den Vogel derart aus dem Gleichgewicht gebracht, daß er jetzt auf einer Tragfläche zu stehen schien. Dennings und Stromp kämpften gemeinsam am Steuerknüppel, um das sterbende Flugzeug in die Horizontale zu bringen. Dennings nahm Gas weg und schaffte es, den Bomber wieder auszubalancieren, der jedoch gleichzeitig bedrohlich weit abrutschte.
    Stanton zog sich hoch und öffnete die Bombenklappen.
    »Halten Sie sie ruhig«, schrie er verzweifelt.
    Er hielt sich nicht damit auf, das Bombenzielgerät zu beobachten. Er drückte auf den Auslöser.
    Nichts passierte. Das gewaltige Drehmoment hatte die Atombombe in ihrem engen Gehäuse verkantet.
    Kreidebleich im Gesicht schlug Stanton mit der Faust auf den Auslöser, doch die Bombe verharrte starrköpfig an ihrem Platz.
    »Sie klemmt!« schrie er. »Sie fällt nicht!«
    Dennings kämpfte weiter um ihrer aller Leben, obwohl er genau wußte, daß sie alle sich mit Zyanid das Leben nehmen mußten, falls sie überlebten, und versuchte den tödlich getroffenen Vogel aufs Meer hinunterzubringen.
    Beinahe hätte er es geschafft. Es gelang ihm, bis auf zweihundert Fuß über dem ruhigen Meer hinunterzugehen, wo er die
Demons
oder ihren Bauch hätte aufsetzen können. Doch das Magnesium in den Hilfsaggregaten und im Kurbelgehäuse von Motor Nummer drei flammte auf wie eine Brandbombe, fraß sich durch die Aufhängungen und die Streben der Tragfläche. Der Motor löste sich aus seiner Verankerung und nahm die Steuerkabel des Flügels mit.
    Lieutenant Okinaga zog eine

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