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Die Alchemie des Bösen: Roman (German Edition)

Die Alchemie des Bösen: Roman (German Edition)

Titel: Die Alchemie des Bösen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon Dahlquist
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schlage ich vor, zu dem Fenster zurückzulaufen, durch das wir gekommen sind.«
    »Man wird uns vom Dach aus sehen.« Das kam von Madeleine Kraft. Ihr Ton barg keine Kritik, aber Svenson hatte das Gefühl, einen Fehler begangen zu haben.
    »Dann werde ich das Tor angreifen. Während sie mich umzingeln, läuft Mahmoud mit Ihnen und dem Kind zum Fenster …«
    »Sie werden Sie erschießen, und danach uns. Was ist dann mit Ihrem Auftrag? Oder unserer Rache?«
    Svenson konnte nicht denken. Er konnte nicht auf das Mädchen hinunterschauen. Er spürte die Holzmaserung der Tür an seiner Stirn. »Ich bin offen für Vorschläge.«
    »Ich gehe mit dem Professor. Ihn kennt man, und wenn ich bemerkt werde, wird die Reaktion zumindest nicht sofort gewalttätig sein. Wenn er mich täuscht, strecke ich ihn nieder. Mahmoud?«
    Wortlos, doch sichtbar für Trooste, reichte Mahmoud ihr ein kurzes Messer in einer Lederscheide. Sie griff danach mit einer Drehung des Handgelenks, sodass alle anderen es für einen zusammengefalteten Fächer halten würden. Mahmoud öffnete die Tür und duckte sich dahinter.
    Das Licht blendete Trooste und Mrs. Kraft, und einen Moment lang rührte sich keiner.
    »Herr im Himmel«, stöhnte Trooste. »Meine Anträge … meine Schreiben – Oh Himmel!«
    Trooste rannte los. Svenson und Mahmoud wollten hinter ihm herstürzen, doch Mrs. Kraft streckte den Arm aus. »Lasst ihn gehen – seht nur!«
    Vor ihnen stand ein ganzer Flügel des Instituts in Rauch und hellen Flammen, die an den wehenden Vorhängen hochzüngelten. Svenson wechselte einen schuldbewussten Blick mit Mahmoud – war etwa die Ableitung des Rauchs daran schuld? –, doch dann zog eine Gewehrsalve ihre Aufmerksamkeit auf sich. Man hatte Trooste bemerkt, und er hatte aufgeschrien, als Klumpen von Gras um ihn herum hochspritzten. Mit den Händen über dem Kopf erreichte er den Schutz eines Eichenbaums. Svenson sah die Silhouetten der Wachen oberhalb des Tors – aber wer hatte den Befehl zum Schießen gegeben, hier im Innenhof und außerdem auf einen Mann, den sie kennen mussten?
    Sein Blick wanderte direkt zum Tor. Das eiserne Fallgitter war herabgelassen worden, und Leichen lagen unter dem Steinbogen … was hatte die Wachen dazu gebracht, den Zugang zu versperren? Waren diese Leute aus dem Ort ?
    Mahmoud zerrte an Svensons Arm. »Hören Sie!«
    Er hörte nichts außer den Rufen der Männer, die versuchten, den Brand zu löschen – ein armseliges Häuflein, und alle vom Institut, doch das Feuer war einfach zu mächtig. Er sah Männer, die in den Flammen gefangen waren, andere mit Gegenständen beladen, unsicher, wohin sie fliehen sollten. Weitere Personen drängten sich im Innenhof, rührten sich jedoch aus Angst vor dem Gewehrfeuer nicht von der Stelle. Ein paar Scharfschützen zielten auf sie, aber die meisten blickten in die andere Richtung, zur Straße hin … und dann hörte Svenson, was Mahmoud von jenseits der Mauern vernommen hatte: ein weiteres Donnern, ein Widerhall des Infernos – eine Menschenmenge vor dem Tor! Sie hatten versucht, das Institut zu stürmen! Hatte sich das Feuer im Viertel ausgebreitet?
    Eine Kugel riss ein Stück Ziegelstein über Svensons Kopf heraus. Sie waren entdeckt worden. Mit Francesca in den Armen stürzte Svenson davon.
    »Sie werden uns erwischen! Beeilung!«
    Er wandte sich nach links, weg von den Scharfschützen, und hielt sich dicht an der Ziegelmauer. Einen Augenblick später waren auch Mahmoud und Mrs. Kraft da.
    »Ich verstehe das nicht«, keuchte sie außer Atem. »Sie haben Befehl, weder Leute hereinzulassen, noch jemanden hinauszulassen!«
    Ein Teil des brennenden Flügels stürzte unter einem Funkenregen in sich zusammen. Durch die Öffnungen in den Mauern schlugen frische Flammen.
    »Das Institut wird abbrennen!«, rief Mahmoud. »Und die ganzen Nachbargebäude …«
    »Wir müssen hier raus«, rief Mrs. Kraft. »Meine Leute – ich muss wissen, ob sie in Sicherheit sind.«
    Ein Querschläger schickte sie weiter die Mauer entlang – mindestens ein Scharfschütze hatte sich in eine bessere Position gebracht. Svenson sah, wie Trooste seinen geschützten Platz verließ und durch ein Mauerloch verschwand. Mit Francesca in den Armen rannte er mutig hinterher. Wenn jemand einen Weg zu einem Schlupfloch kannte, wäre es ein hinterhältiger Kerl wie Trooste.
    Schüsse sausten durch die Zweige über ihrem Kopf, aber vielleicht war es dem aufsteigenden Rauch zu verdanken, dass keiner sein Ziel traf,

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