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Die Anderen - Das Dämonenmal (German Edition)

Die Anderen - Das Dämonenmal (German Edition)

Titel: Die Anderen - Das Dämonenmal (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris P. Rolls
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und die seltsame Schwärze war nur eine beginnende Ohnmacht. Finn hatte ja nur an Dave denken müssen, daran, wie der ihn festgehalten hatte, und er war wach geblieben.
    Nun dämmerte Finn jedoch unaufhaltsam in den Schlaf und bekam nicht mehr mit, wie Dave sich bewegte.
    Der Dämon betrachtete den in Schlaf versunkenen Menschen. Das tobende Chaos in ihm kam noch immer nicht zur Ruhe. Er war unruhig und konnte seine Verwandlung kaum noch aufhalten, so wenig Kontrolle hatte er über sich selbst. Wenn er nicht riskieren wollte, dass Finn seine wahre Gestalt sah, dann musste er jetzt verschwinden. Dave war sich sicher, dass das jetzt keine gute Idee war. Er hatte nur zu genau gespürt, wie Finns Erbe endlich erwacht war. Finn war ein Mirjahn und würde bald schon zu seinem tödlichsten Feind werden.
    Mühsam kam Dave hoch, schob Finn sanft von sich und erhob sich vom Bett. Sein Gesicht zuckte unter der Anstrengung, Dave zu bleiben, doch es gelang ihm nur noch unzureichend. Kurz beugte er sich zu Finn hinunter und betrachtete mit seinen rot glühenden Augen noch einmal den schlafenden Menschen.
    „Bis später, Finn. Wir werden uns bald schon wiedersehen“, flüsterte er heiser und rau, nicht ganz sicher, ob Finn ihn überhaupt noch hörte. Dann stürzte er auch schon aus der Wohnung und aus dem Haus. Zu seinem Glück war es draußen schon dunkel und menschenleer, als er in seine wahre Gestalt wechselte. Erleichterung durchflutete ihn und ein vertrautes Gefühl von Sicherheit. Das erschreckende Gefühl von Furcht und die Sorge, Finn zu verlieren, schien nur eine vage Erinnerung zu sein. Ebenso die merkwürdige Wärme, die der Anblick des friedlich schlafenden Gesichtes in ihm geweckt hatte. Seltsame, fremdartige Empfindungen, aber nun waren sie zum Glück vorbei.
    Kraftvoll stieß der Dämon sich ab und wollte in den Himmel springen, die kühle, schwarze Luft des Nachthimmels unter seinen Schwingen spüren, doch er stürzte nur vornüber und schlug der Länge nach hart auf dem Boden auf. Verwundert stutzte er. Was war das denn? Es war ihm unmöglich geworden zu fliegen! Verblüfft wollte der Dämon seine Flügel ausbreiten und den Wind einfangen, aber da waren keine Flügel mehr auf seinem Rücken. Sie waren verschwunden. Kälte rann über seinen Rücken. Finn! Der Mensch! Er veränderte ihn, verwandelte ihn und er wurde zu etwas anderem, zu etwas menschlicherem. Nein! So etwas durfte nicht geschehen. Er verlor die Kontrolle über sich selbst. Ein neues Gefühl jagte durch die Adern des Dämonen, ein Entsetzen, welches er noch nie zuvor gespürt hatte, dem er nicht einmal den Namen „Furcht“ geben konnte. Laut brüllte er seine Panik hinaus in die Nacht.
    Knurrend, wie ein wildes Tier, welches man in die Enge getrieben hatte und dementsprechend bereit, sich zu wehren, bereit zu töten, blickte Dave sich gehetzt um.
    Finn bekam Macht über ihn! Über einen Dämonen! Das durfte er nicht zulassen! Er würde das Tor endlich ganz aufstoßen müssen und im Taumel der reinen, puren Energie wieder zu dem Dämonen werden, der er immer gewesen war. Er würde Finn dazu bringen, sich vollends zu verlieren, endgültig alle Energie preiszugeben, noch bevor das Erbe zu stark war. Dave, nein, der Dämon, würde Finn die höchste Lust fühlen lassen, damit dieser Mensch das Tor so weit aufstieß, wie es nur möglich war. Keine Spielchen mehr! Er würde sich einfach nehmen, was er wollte. Und Finn würde sterben!
    Heftig atmend stand der Dämon da.
    Zunächst einmal musste er jedoch von hier verschwinden, denn sein Gebrüll hatte die Menschen ringsum aufgeschreckt und neugierige Augenpaare lugten bereits aus den Fenstern in die Dunkelheit.
    Zornig, wütend knurrend und zugleich unglaublich beschämt, flüchtete sich der Dämon zu Fuß in die Schatten der Gebüsche und wartete dort verwirrt ab, bis sich die Aufregung ringsum gelegt hatte.

    Draußen war es zwischenzeitlich Nacht geworden, als Finn im Halbschlaf Daves Hand erneut in seinem Nacken fühlte, die ihm zart durch die feinen Härchen strich.
    „Du bist wieder da?“, murmelte er überrascht mit ziemlicher verschlafen Stimme, genoss die sanften Berührungen seines Geliebten, dessen Hand sich langsam in kleinen Kreisen auf seinen Rücken hinunter arbeitete. Dave musste sich leise hereingeschlichen haben, Finn hatte sein Kommen nicht gehört. Allerdings hatte er ja auch zuvor nur vage mitbekommen, dass Dave gegangen war. Finn war einfach zu erschöpft von ihrem heißen

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