Die Angune (German Edition)
Prolog
Der Hammer (lateinisch " Malleus") ist ein markantes Sternbild im nördlichen Herbst- und Winterhimmel.
Der griechische Mathematiker und Astronom Chadixos von Phito lehrte, dass das Sternbild den Hammer darstelle, mit dem der Zwerg Ruttgord die schwarze Perle Jormun zertrümmerte die das Sonnenlicht gefangen hielt.
Und im Sternbild Hammer liegt der Doppelstern Theta Mallei (oder "Θ Mallei").
"Mallei" ist der Genitiv des lateinischen Wortes "Malleus". 1603 begann der deutsche Astronom Johann Bayer für viele Sterne, die mit dem bloßen Auge sichtbar waren, einen Namen einzuführen. Er verwendete den Genitiv des lateinischen Namens des Sternbilds in dem der Stern liegt, und fügte einen griechischen Buchstaben als Vorsilbe hinzu. Den von der Erde aus gesehen hellsten Stern eines Sternbilds bezeichnete er dabei mit "α", den nächsthellsten mit "β", usw.
Das Theta ("Θ") ist der 8. Buchstabe im griechischen Alphabet und wird wie ein scharfes englisches "th" ausgesprochen. "Theta Mallei" ist also der achthellste Stern im Sternbild Hammer.
Als "Theta Mallei" mit dem Teleskop entdeckt wurde, ahnten die Astronomen nicht, dass sie ein Doppelsternsystem entdeckt hatten, denn der Sekundärstern des Systems wurde erst 1995 durch das Weltraumteleskop "FluMa" (Abkürzung für "Fluctuating Magnitudes" - der Satellit sucht nach Sternen und Planeten die sich durch eine schwankende Strahlung verraten) entdeckt. Nach der Entdeckung des Sekundärsterns erhielten Hauptstern und Sekundärstern dementsprechend die Bezeichnungen Theta Mallei "A" und Theta Mallei "B".
Theta Mallei "A" ist das Hauptgestirn des Doppelsterns. Das "A" bezeichnet stets den Hauptstern eines Doppelster nsystems. Für die Bezeichnung von Sternen werden immer Großbuchstaben verwendet.
Theta Mallei "A" ist ein Unterriese der Spektralklasse K. Der Orangefarbene Stern hat 1,4 Sonnenmassen, den 4,2-fachen Durchmesser der Sonne und eine Oberflächentemper atur von 5920 Kelvin.
Theta Mallei "B", der Sekundär stern, ist ein Hauptreihenstern von Spektraltyp M, ein sogenannter Roter Zwerg mit 0,12 Sonnenmassen. Es ist ein sehr lichtschwacher Stern. Seine Oberflächentemperatur liegt bei 2500 Kelvin. Deshalb emittiert er nur eine langwellige Strahlung (rötliches Licht und Infrarot) mit geringer Intensität (etwa 2,7 % des Sonnenlichts).
Auf einem der sogenannten Librationspunkten (Lagrange-Punkte) wurde 1999 ein Gasriese mit 6,3 Jupitermassen entdeckt. Seine Distanz zum Hauptstern beträgt 403,9 x 10 6 km (2,7 Astronomische Einheiten). Damit liegt er am inneren Rand der Habitablen Zone - der bewohnbaren Zone - die zwischen 2,1 und 4,5 AE liegt. Der Gasplanet erhielt die Bezeichnung "Theta Mallei Ab". Der Kleinbuchstabe "b" besagt, dass der Gasriese der erste Planet war, der in der Umlaufbahn des Hauptsterns gefunden wurde.
In der Klassifikation von David Sudarsky liegt "Theta Mallei Ab" zwischen den Klassen IV und V. Alkalimetalle in der Atmosphäre, die das Licht des Hauptgestirns fast vollständig absorbieren, bilden einen schwarzen Untergrund. Und trotzdem ist "Theta Mallei Ab" nicht kohlrabenschwarz. Darüber jagen gewaltige Stürme aus glühendheißen Silizium-Wolken di e je nach Temperatu r dunkelrote bis hin zu hellgelben Streifen auf dem kohlenschwarzen Untergrund hinterlassen.
Er hat 32 Satelliten die sich auf Umlaufbahnen zwischen 113.000 km und 34.700.000 km befinden. Die Umlaufzeiten der Satelliten betragen zwischen 7 Stunden und 3,54 Jahren. Sie liegen alle weit innerhalb des Hill-Radius von 6,6 x 109 km.
Einem dieser Satelliten gaben die Astronomen den Namen "S/2003 Theta Mallei Ab/4". Er umkreist den Gasriesen in 120,15 Tagen auf einer Umlaufbahn, dessen große Halbachse bei 16.501.000 km liegt.
Die Bezeichnung "S/2003" bedeutet, dass hier die Rede ist von einem Satelliten (S) - volkstümlich "Mond" genannt - der im Jahre 2003 entdeckt wurde.
Und laut der Angabe "/4" am Schluss war es in jenem Jahr 2003 die vierte Entdeckung eines Mondes, bzw. e ines Satelliten, des Gasriesen "Theta Mallei Ab".
Es war die insgesamt siebte Entdeckung eines Satelliten von "Theta Mallei Ab", der noch weitere 26 folgen sollten.
Die Bahnneigung des Satelliten "S/2003 Theta Mallei Ab/4", bezogen auf die Äquatorebene des Planeten, beträgt 6 Grad, 38 Minuten und 19,7 Sekunden. Bedingt durch diese Bahnneigung durchläuft der Satellit auf seiner Umlaufbahn nie den Kern- oder Halbschatten des Planeten und steht beständig im Licht des
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