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Die Ankunft

Die Ankunft

Titel: Die Ankunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katja Piel
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er mir einen nassen Waschlappen aufs Gesicht drückte. Rund um mich waren Stimmen. Das Wohnzimmer füllte sich allmählich. Nur Alexas Stimme war nicht dabei.
    „Wo ist Alexa?“, fragte ich verzweifelt.
    „Sie haben sie in ein Auto gezerrt und sind mit ihr abgehauen“, sagte Sam. Ich hörte die Tränen in seiner Stimme. „Wir waren nicht schnell genug.“
    „Verdammt! Marcus?“
    „Ist uns entwischt. Es gab ein paar Augenblicke, in dem wir ihn hätten töten können, aber...“
    „Ich töte nicht mehr“, sagte jemand. Ich erkannte die Stimme des mysteriösen Adam, der aus dem Nichts erschienen war, um uns zu helfen. „Ich bin ein Werwolf. Einer von den Bösen. Ja, erschießt mich mit einer silbernen Kugel. Aber ich versuche, nach den Regeln der Wandler zu leben.“
    „Wir haben ein Patt“, durchschnitt Andreas Kochs ruhige Stimme die vielen Einzelgespräche. „Einer ihrer Männer sitzt hier im Badezimmer fest. Wir werden entscheiden müssen, was wir mit ihm machen. Einen habe ich überfahren, als ich hier ankam. Ich denke, er ist tot. Mario und Ben räumen ihn gerade von der Straße. Zwei weitere hat Katja beim Sturm auf das Haus erwischt. Oliver ist bei den Nachbarn und überzeugt sie, dass hier gerade ein Film gedreht wurde. Marcus ist verletzt – er wird seine rechte Hand wohl kaum jemals wieder gebrauchen können, dank unserer Scharfschützin hier. Anna hat zwei Werwölfe ausgeschaltet. Wir haben sie gefesselt und bringen sie gleich in die Keller. Von dort können sie nicht ausbrechen. Dann müssen wir irgendwie anfangen zu verhandeln, um Alexa wiederzubekommen.“
    „Wenn ihr mir vertraut, kann ich euch helfen“, sagte Adam. „Hier ist mein Plan.“

25. Kapitel
    In den Wäldern bei Bedburg, rund um den Mondlichtsee
    « Als ich dich zuletzt sah, warst du noch ein Baby. »

    Im Wasser bewegten sich dunkle Schatten. Sie glitten unter der Oberfläche entlang und verursachten kaum ein Kräuseln des Wassers.
    "Verdammt", sagte Tamus. "Da sind sie. Habe ich es euch nicht gesagt!"
    "Du hast es gesagt, aber Zwielicht ist Zwielicht", entgegnete Imagina ruhig. "Es lässt sich nicht verschieben. Anna, du bleibst in unsere Mitte. Egal, was passiert. Hast du mich verstanden?"
    Anna, immer noch in ihrer Wolfsform, hob den Kopf und sah Imagina in die Augen. Einstweilen stellte Rosa den Kelch ab und fügte sich wieder in den Kreis ein. Alle nahmen sich wieder bei den Händen. Imagina begann zu summen, und die anderen stimmten ein.
    Langsam drehte Anna sich um sich selbst, um einen Überblick nach allen Seiten zu bekommen. Eine erste Gestalt verließ das Wasser und zog sich auf den grasigen Uferstreifen. Es war eine grausige Kreatur, halb Wolf, halb Mensch, mit langen Armen und muskulösen Hinterläufen, die einen pelzigen, verkrümmten Leib trugen. Spitze Ohren standen von dem massigen Schädel ab, und von den langen Reißzähnen tropfte der Geifer. Die Augen des Monsters leuchteten grün.
    Anna wich zurück. Die Bestie war nur wenige Schritte von ihr entfernt. Beinahe hatte sie schon den Steinkreis erreicht.
    Das Summen der Wächter schwoll an. Plötzlich erwachte ein schwaches Leuchten in den Steinen. Es schwoll an wie Wasser nach einem Frühlingsgewitter, dann brach es aus den Steinen hervor und verband sich zu einem leuchtenden Kreis. Funken sprühten und schlugen auf die Wächter, die sich innerhalb des Steinkreises an den Händen hielten. Ein Leuchten geisterte über ihre Haare und Schultern, kroch ihnen die Arme herab und sprang vom einen zum anderen, bis alle Wächter in eine blendend helle goldene Aura gehüllt waren.
    Anna bemerkte, wie sie hechelte. Ihre Läufe zuckten. Sie wollte rennen, aber außerhalb des Lichtkreises lauerte das Böse. Sie duckte sich und knurrte. Ihr war nicht ganz klar, wie sie wieder in ihre menschliche Gestalt zurückfinden sollte.
    An den Außenrändern des Lichtkreises sammelten sich immer mehr Werwölfe in verschiedenen Stadien der Verwandlung. Sie rannten hin und her und knurrten furchterregend.
    Plötzlich durchdrang eine Gestalt das Leuchten und betrat den Kreis. Es war ein großer, schlanker Mann mit blonden Locken. Sein nackter Körper zeigte keine Anzeichen einer Verwandlung.
    Obwohl sie ihn noch nie gesehen hatte, spürte Anna eine Verbindung zu diesem Mann.
    "Kleine Anna", sagte er. "So groß bist du schon geworden. Als ich dich zuletzt sah, warst du noch ein Baby."
    Anna knurrte den Fremden an. Er führte nichts Gutes im Schilde, dessen war sie sicher.
    "Ich

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