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Die Antikriegs-Maschine

Die Antikriegs-Maschine

Titel: Die Antikriegs-Maschine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bob Shaw
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Antwort.
    »Ich wollte nur wissen, ob Don heute morgen da ist«, führ Hutchman hastig fort. Don Spain war ein Buchhalter, dessen Büro Muriels gegenüberlag und für den sie ebenfalls schrieb.
    »Der!« Muriel verzog das Gesicht. Ihre Augen blieben dabei hinter braunen Brillengläsern unsichtbar. »Er kommt frühestens in einer halben Stunde – heute ist Donnerstag.«
    »Was ist donnerstags los?«
    »Am Donnerstag muß er sich um seinen anderen Job kümmern«, erklärte Muriel ihm betont geduldig.
    »Oh!« Hutchman erinnerte sich daran, daß Spain als Nebenbeschäftigung die Lohnbuchhaltung einer Bäckerei übernommen hatte und meistens am Donnerstagmorgen dort arbeitete. Wie Muriel oft betonte, verstieß dieser Job gegen die Bestimmungen seines Anstellungsvertrags, aber sie war vor allem deshalb schlecht auf Spain zu sprechen, weil er ihr oft Geschäftskorrespondenz der Bäckerei zu tippen gab. »Schön, gehen Sie nur Ihren Kaffee trinken.«
    »Das wollte ich ohnehin«, versicherte ihm Muriel und schloß energisch die Tür hinter sich.
    Hutchman ging in sein Zimmer zurück, holte das Blatt Papier aus der Jackentasche und setzte es mit dem Tischfeuerzeug über dem Metallpapierkorb in Brand. Das Papier begann zögernd und mit erstaunlicher Rauchentwicklung zu brennen, als die Tür von Muriels Büro geöffnet wurde. Ein graues Etwas kam näher; ein verschwommenes Gesicht sah hinter dem Glas in seine Richtung. Hutchman ließ das Papier hastig fallen, trat die Flammen aus und stopfte das Blatt wieder in die Jackentasche. Eine Sekunde später steckte Spain mit Verschwörermiene den Kopf durch die Tür.»Hallo, Hutch«, sagte er heiser. »Wie geht’s immer?«
    »Danke, nicht schlecht«, antwortete Hutchman verwirrt. Er wußte, daß man ihm seine Verwirrung anmerkte.
    Spain grinste breit, als er merkte, daß er etwas auf der Spur war. Er war ein kleiner, kahlköpfiger, schlampiger Mann mit grauem Gesicht und der geradezu pathologischen Begierde, alles über das
    Privatleben seiner Kollegen zu wissen. Er bevorzugte skandalöse Einzelheiten, war jedoch auch mit allen anderen Informationen zufrieden. Im Lauf der Jahre hatte sich in Hutchman eine ängstliche
    Faszination entwickelt, mit der er den kleinen Mann und seine geduldigen Ausforschungsmethoden beobachtete.»Hat heute morgen jemand nach mir gefragt?« Spain kam unaufgefordert herein.
    »Nicht, daß ich wüßte. Sie sind wieder eine Woche lang in Sicherheit.«
    Spain sog prüfend die Luft ein. »Was ist das für ein Geruch?
Brennt hier etwas?«
    »Im Papierkorb hat es ein kleines Feuer gegeben. Ich habe einen Zigarettenstummel hineingeworfen.«
    Spains Augen leuchteten. »Tatsächlich, Hutch? Sie hätten die ganze Fabrik niederbrennen können.«
    Hutchman zuckte mit den Schultern, griff nach einem der Ordner auf seinem Schreibtisch und schlug ihn auf. Er hoffte, daß Spain den Wink verstehen und gehen würde.
    »Haben Sie gestern abend ferngesehen?« fragte Spain.
    »Weiß ich nicht mehr.« Hutchman blätterte einen Bericht über einen Probeabschuß der Jack-and-Jill-Rakete durch.
    »Haben Sie die blonde Puppe in der Mort-Walters-Show gesehen? Die eine, die angeblich singen kann?«
    »Nein.« Hutchman hatte die betreffende junge Dame gesehen, aber er hatte keine Lust, darüber zu diskutieren – außerdem hatte er sie nur kurz gesehen. Er hatte von einem Buch aufgesehen und eine ungewöhnlich üppige Sängerin auf dem Bildschirm beobachtet – und dann war Vicky hereingekommen und hatte das Gerät abgeschaltet. Vorwurf und Empörung hatten sich wie arktisches Eis über ihr Gesicht ausgebreitet. Er hatte den ganzen Abend lang auf eine Explosion gewartet, aber diesmal schien Vicky einen Zeitzünder eingebaut zu haben.
    »Sängerin!« fauchte Spain indigniert. »Wie die in die Show gekommen ist, war leicht zu sehen. Jedesmal wenn sie Luft geholt hat, hatte ich Angst, ihre Ballons würden aus dem Ausschnitt quellen.«
    Wie kommt das nur? dachte Hutchman. Genau das hat Vicky gestern abend auch gesagt. Worüber regen sie sich eigentlich so auf? Und warum erzählen sie das alles mir?
    »… lachen, wenn ich höre, daß im Fernsehen angeblich zuviel Brutalität gezeigt wird«, sagte Spain eben. »Dabei überlegt sich niemand, wiesich der Anblick dieser halbnackten Weiber auf Heranwachsende auswirken muß.«
    »Wahrscheinlich denken sie dabei an Sex«, meinte Hutchman ungerührt.
    »Natürlich!« stimmte Spain triumphierend zu. »Ich habs Ihnen doch gleich gesagt!«
    Hutchman

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