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Die Apfelprinzessin

Die Apfelprinzessin

Titel: Die Apfelprinzessin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jenny Han
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Fingern.
    »Die Apfelprinzessin in diesem Jahr ist: die Drittklässlerin Clara Lee!«
    Ich konnte es nicht glauben. Wirklich nicht. Mir war, als würde ich jeden Moment in Ohnmacht fallen. Auch Dionne sah aus, als würde sie gleich umkippen. Shayna packte meinen Arm und sagte: »Clara Lee, du hast es geschafft!«
    »Kommst du bitte zu mir auf die Bühne, Clara Lee?«, sagte Mr. Charlevoix.
    Ich umarmte Shayna, und dann ging ich auf die Bühne. Mr. Charlevoix legte mir die Schärpe um und setzte mir das Diadem auf den Kopf. »Herzlichen Glückwunsch«, sagte er. »Wir alle werden morgen nach dir Ausschau halten, wenn die Festwagen kommen.«
    Mr. Charlevoix klopfte mir auf den Rücken zum Zeichen dafür, dass ich wieder auf meinen Platz gehen sollte.
    Aber das tat ich nicht. Stattdessen ging ich zum Rednerpult und sagte ins Mikrofon: »Ich möchte mich noch bei Mr. Charlevoix und den anderen Lehrern unserer Schule dafür bedanken, dass sie mich ausgewählt haben.Es ist mir eine große Ehre. Vor allem aber danke ich meinem Opa, der gerade zu Hause ist, und meiner besten Freundin, Shayna Wilkerson. Ohne ihre Hilfe hätte ich nie gewinnen können.«
    Shayna winkte mir von ihrem Platz aus zu, und ich winkte zurück. Dann fiel mein Blick auf Dionne, deren Mund wie ein großes O aussah. Auch wenn sie all diese Gemeinheiten zu mir gesagt hatte, tat sie mir doch ein winziges bisschen leid. Also winkte ich ihr auch ganz freundlich zu, und sie winkte zurück. Sie guckte zwar ziemlich sauer, aber wenigstens hat sie gewinkt.
    »Du kannst dich jetzt wieder setzen, Clara Lee«, sagte Mr. Charlevoix und lächelte mich an.
    Ich verbeugte mich. Ich fühlte mich wie das glücklichste Mädchen auf der ganzen Welt. Wie die hell leuchtende Kerze ganz oben auf einer Geburtstagstorte. In dem Moment beschloss ich, in Zukunft mein Glück selbst in die Hand zu nehmen.

Am Morgen des großen Apfelfests bin ich ganz früh aufgewacht. Ich holte mein rotes Kleid aus dem Schrank und wollte es anprobieren, aber das war viel komplizierter, als ich es in Erinnerung hatte. Ich schaffte es, die Arme in die weiten Ärmel zu bekommen, aber ich wusste nicht, wie ich die Schleife binden sollte.
    Also schlich ich auf Zehenspitzen zu Mamas und Papas Schlafzimmer und klopfte an die Tür.
    »Mama, ich brauch deine Hilfe«, flüsterte ich laut.
    Ich klopfte so lange, bis Mama herauskam. Sie hatte die Augen noch gar nicht ganz auf, trotzdem kam sie dahinter, wie das mit meinem Kleid gedacht war, und es sah richtig gut aus.
    »Hübsches Mädchen«, sagte sie.
    »Danke, Mama«, sagte ich, und dann flitzte ich nach unten in die Küche, legte einen Muffin auf den Toaster und goss mir ein extragroßes Glas Milch ein. Das würde ich heute brauchen.
    Als Papa in seinen Joggingsachen herunterkam, sagte er: »Lass dich anschauen, Apfelprinzessin! Toll siehst du aus, Clara.«
    »Danke, Papa.« Inzwischen aß ich eine Scheibe Toast mit Erdnussbutter, das war meine Spezialität. »So wolltest du aber nicht mitkommen, Papa, oder?«
    Papa sah an sich herunter. Er trug ein T-Shirt , das er irgendwann mal als Werbegeschenk von unserer Bank bekommen hatte. »Gefalle ich dir so nicht?« Er guckte ganz traurig, aber ich wusste, er machte nur Spaß.
    »Ich wollte nur ganz sichergehen«, sagte ich. »Ich möchte, dass sich die ganze Familie heute schick macht.«
    In dem Moment kam Opa herunter. Er trug seine guten Jeans und einen Rolli und darüber einen ärmellosen roten Pullover. Alser mich sah, klatschte er in die Hände. »Clara-ja, wie schön du aussiehst!«
    »Du auch, Opa«, sagte ich. »Papa, guck mal, was Opa anhat.«
    Opa schmunzelte. »Du ziehst dich doch noch um, oder?«, fragte er Papa.
    Papa rang in gespielter Verzweiflung die Hände. »Ich will doch bloß eine kleine Runde joggen gehen. Danach ziehe ich mich um, versprochen.«
    »Mach aber schnell, Papa. Um neun muss ich beim Festwagen sein.«
    »Keine Sorge, bin schon unterwegs.« Papa gab mir noch schnell einen Kuss auf die Wange und klaute mir ein Stück von meinem Erdnussbuttertoast, dann verschwand er zur Küchentür hinaus.
    »So, und jetzt an die Arbeit«, sagte Opa. »Wie wollen wir dir die Haare kämmen?«
    »Ich dachte, zwei Zöpfe sehen zu dem Diadem bestimmt am Besten aus.« Ich setzte es auf. »Was meinst du?«
    Opa betrachtete mich gründlich. »Du hast recht, zwei Zöpfe sind das Beste.«
    Als Emmeline mit Mama herunterkam, trug sie ihr rotes Kleid mit dem marineblauen Oberteil. Sie sah fast genauso aus

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