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Die Ares Entscheidung

Die Ares Entscheidung

Titel: Die Ares Entscheidung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ludlum Robert
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der Colonel hier mit Ma’am ansprechen.«
    Smith lächelte ebenfalls und überlegte kurz, ob er salutieren sollte, doch er war sich nicht sicher, ob er seinen Arm so hoch heben konnte.
    »Könnt ihr die Leute heilen, die sich infiziert haben?«, fragte Farrokh.
    Sie schüttelte traurig den Kopf. »Bei den meisten Opfern, die wir behandeln wollten, waren die Symptome schon voll
ausgebrochen. An diesem Punkt ist die Schädigung des Gehirns irreversibel, und wir können im Grunde nichts mehr für sie tun. Ich glaube, wenn die Infektion erst ungefähr eine Stunde zurückliegt, könnte sie sich mit einem Mix aus verschiedenen Wirkstoffen gegen Parasiten noch heilen lassen. Aber bis jetzt haben wir die richtige Mischung noch nicht gefunden.«
    »Es breitet sich immer noch aus, nicht?«
    »Ich bin vorsichtig optimistisch, dass wir die Situation in den Griff bekommen«, antwortete Sarie. »Wir wissen aber noch nicht genau, wie der Parasit auf verschiedene Tiere wirkt, deshalb führen wir immer noch Tests durch. Die gute Nachricht ist, dass es in dieser trockenen Gegend nicht viele Wildtiere gibt, und das Vieh lässt sich relativ leicht kontrollieren. Ich glaube, wir werden es schaffen.«
    »Und wenn du dich irrst?«
    Sie legte dem Iraner die Hand auf die Schulter. »Vielleicht solltest du auch mal das Positive sehen. Wenn wir Pech gehabt hätten, dann wärst du jetzt vielleicht ein Häufchen Asche.«

Nachwort des Autors
    Alles nahm seinen Anfang, als ich ein Jahr alt war.
    Mein Vater verkündete aus heiterem Himmel, dass er gekündigt hätte und jetzt beim FBI wäre – meine Mutter hatte bis dato nicht einmal gewusst, dass er sich überhaupt für so etwas interessierte. Wir fuhren also zu den Eltern meiner Mutter, während er in Quantico ausgebildet wurde. Dann ging es nach Salt Lake City, die erste von vielen Städten, in denen wir über die Jahre wohnten.
    Wie sich herausstellte, war die Entscheidung meines Vaters nicht so spontan, wie es zunächst den Anschein gehabt hatte. Er war in einer Kleinstadt inmitten der Baumwollfelder im Südosten Missouris aufgewachsen. Ich war bereits ein Teenager, als wir einmal seine Familie besuchten und mir meine Großmutter erzählte, wie er zum ersten Mal dem FBI begegnet war. Im Jahr 1953 wurde in der Gegend eine Bank ausgeraubt, woraufhin ein FBI-Agent den Inhaber des örtlichen Gemischtwarenladens verhörte. Mein damals erst zwölf Jahre alter Vater war gerade beim Einkaufen und versteckte sich hinter einem Regal, um zu lauschen. Als er nach Hause kam, erzählte er seiner Mutter begeistert davon, wie »gut der Mann angezogen war und wie vornehm er gesprochen hat«. Und dass er eines Tages auch ein Agent sein würde. Sie hat nur gelächelt.
    Es ist hochinteressant, in einer FBI-Familie aufzuwachsen, aber auch sehr anstrengend. Zum Beispiel muss man dauernd umziehen, wodurch man als Kind irgendwie immer ein Außenseiter bleibt. Und dann die ständige Geheimniskrämerei  – wahrscheinlich war es sehr förderlich für meine Karriere als Romanschriftsteller, dass ich die zweideutigen Unterhaltungen, die um mich herum geführt wurden, mit Details aus meiner Fantasie ausschmückte. Diese »Mehr hat dich nicht zu interessieren«-Haltung kann seltsame Blüten treiben. Wenn mein Vater und ich beispielsweise eine Leiter irgendwo hintragen wollten, dann rief er: »Links! Rechts! Himmel, doch nicht so weit rechts!« Jetzt ist er pensioniert, und ich hoffe, ihn irgendwann dazu zu bringen, dass er mir einfach von Anfang an verrät, wo er die Leiter hinhaben will. Aber so weit wird es wohl nie kommen.
    Doch letzten Endes überwiegen die positiven Seiten. Wie viele Kinder können schon von sich behaupten, mit einem Mann zu Abend gegessen zu haben, den man von Gesetzes wegen nicht fotografieren darf? Oder mit dem SAS ein Bier getrunken oder mit dem Chef der nordirischen Polizei über Politik diskutiert zu haben? Einmal kam ich von meinem Ferienjob nach Hause, und meine Mutter eröffnete mir, dass ein Versicherungsvertreter zum Abendessen vorbeikommen würde. Er wollte für seinen dritten Roman Erkundigungen über das FBI einholen – zum Dank schenkte er uns eine Ausgabe seines Erstlings. Er war in einem kleinen Verlag erschienen und trug den Titel Jagd auf Roter Oktober .
    Oder das feierliche Dinner anlässlich meines Collegeabschlusses. Es fand im Dezember 1988 in London statt, wo mein Vater gerade als Attaché für Rechtsfragen in der amerikanischen Botschaft tätig war. Als die Hors

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