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Die Attentäterin

Die Attentäterin

Titel: Die Attentäterin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nyx Smith
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sind.
    Wie er so in der blutigroten Dunkelheit daliegt, erinnert sich Ohara mit einem Lächeln an seine Versprechungen, die Zwillinge im Trideo unterzubringen, vielleicht sogar in topaktuellen SimSinn-Produktionen. Diese Versprechungen sind mittlerweile unwichtig geworden, wie er es sich von Anfang an gedacht hat. Die Schnallen haben kein Interesse an der Schauspielerei. Ihnen liegt nur etwas am Geld. Für die richtige Menge Nuyen tun sie praktisch alles, bedienen ihn wie Sklavinnen, wärmen sein Bett. Das hält Ohara nicht davon ab, sich zu fragen, ob sie auf Chip nicht möglicherweise noch aufregender sind als in echt. So ist es oft - mit der richtigen Gefühlssynchronisation, dem richtigen Schnitt... und so weiter.
    Etwas Warmes, Nasses gleitet über sein Ohr. Feuchte Lippen streichen sanft über seine Wangen. Lange Fingernägel graben sich in seinen Nacken, in seine Brust und tasten sich an ihm herab, um ihn weiter unten zu streicheln. Sein neues Implantat reagiert mit einer Schnelligkeit und Entschlossenheit, die er immer noch erstaunlich findet, an der er mittlerweile jedoch Geschmack gefunden hat. Augenblicke später ist er steinhart und kann es kaum noch erwarten.
    Eine der Schnallen stöhnt, klettert auf seine Hüften und nimmt ihn in sich auf. Auf ihr heiseres Flehen reagiert er mit Überschwang. Der feste Griff, mit dem sie ihn umklammert hält, jagt einen Stromstoß der Erregung sein Rückgrat hinauf, der sich mit explosivem Entzücken in ihm entlädt.
    Die Schnalle bleibt keuchend auf der Seite liegen. Ohara grunzt zufrieden. Die andere, Crystal oder Christie, welche auch immer, bettelt darum, daß er sie sich ebenfalls vornimmt. Ohara lächelt und besorgt es hier hart und schnell, wie er es am liebsten mag.
    Als er fertig ist, summt das Telekom.
    Seine Privatleitung.
    »Drek«, knurrt er.
    Der Hi-D-Telekomschirm in der Wand hinter dem Fußende des Bettes nimmt eine stumpfgraue Farbe an. Das stilisierte Konzernlogo von KFK International, Kono-Furata-Ko, erscheint kurz in der Bildschirmmitte, um sich dann auszudehnen und den Hintergrund auszufüllen, während die rundlichen Gesichtszüge eines Asiaten im Vordergrund Gestalt annehmen.
    Es ist Enoshi Ken, Oharas Assistent innerhalb des Konzerns.
    »Gebt mir die Fernbedienung.«
    Eine der Schnallen, Christie oder Crystal, drückt ihm die Fernbedienung in die Hand, wobei sie sich sinnlich an ihn schmiegt, seinen Nacken küßt und die Innenseiten seiner Oberschenkel streichelt.
    Ohara grunzt und drückt auf eine Taste.
    Nur audio.
    »Ich sagte, keine Unterbrechungen, verdammt noch mal!«
    Auf dem großen Schirm neigt Enoshi den Kopf.
    Ohara lächelt bissig. Zumindest hat dieser Schwachkopf von Assistent seinen Namen noch nicht genannt, nicht auf einer öffentlichen Telekomleitung. Ohara ist sehr auf Sicherheit bedacht und verlangt von seinen Untergebenen das gleiche, angesichts all der Neoanarchisten und anderen Radikalen, die nichts anderes im Sinn haben, als ihre tiefsitzenden psychologischen Störungen auf Kosten der oberen Schichten der Konzernhierarchie auszuleben. Als Besitzer seiner Eigentumswohnung hier in den Platinum Manor Estates ist eine Stiftung seines Konzerns, nicht er selbst eingetragen. Außerdem beschäftigt er rund um die Uhr zwei Elitebeschützer von Birnoth Comitatus. Hinzu kommen weitere Sicherheitseinrichtungen.
    »Ich bitte um Verzeihung, Sir«, sagt Enoshi in typisch schmeichlerischem Tonfall. »In diesem Fall hielt ich es jedoch für ...«
    Ohara interessiert sich nicht für weitschweifige Begründungen. »Kommen Sie zur Sache.«
    »Jawohl, Sir. Verzeihung, Sir. Ich habe gerade von unserem Sicherheitsleiter die Nachricht erhalten, daß Mister Robert Neiman tot ist.«
    Das kommt etwas überraschend. Ohara runzelt die Stirn bei dem Gedanken, einen Stein in dem Konzerngebäude zu verlieren, das er so sorgsam errichtet hat. Dies ist nicht nur unangenehm, sondern zumindest kurzfristig bestürzend. Neiman war Leiter der Abteilung Sonderprojekte von Exotech Entertainment, einer straff geführten Tochter von KFK und Oharas primärem Wirkungs- und Kontrollbereich. Nach seinem Wechsel zu KFK hatte Ohara Neiman aus den staubigen Winkeln der bloßen Forschung zum Leiter derjenigen Spezialeinheit befördert, die aus Exotech kürzlich einen Spitzenkonzernbesitz gemacht hatte. Er hatte Neiman echte Macht schmecken lassen und war dafür reich belohnt worden.
    »Was, zum Teufel, ist passiert?« grollt Ohara.
    »Es hieß, daß noch nicht alle

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