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Die Augen der Toten 02 - Die Augen der Toten Teil 2

Die Augen der Toten 02 - Die Augen der Toten Teil 2

Titel: Die Augen der Toten 02 - Die Augen der Toten Teil 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: André Lütke-Bohmert
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Fehlanzeige.“
    „Weißt du das noch gar nicht? Auf Philip ist ein Anschlag verübt worden. Er hat in der Uniklinik gelegen. Ich hab ihn heute Morgen abgeholt und nach Hause gefahren. Bestimmt schläft er gerade.“
    „Anschlag? Was denn für ein Anschlag? Haben diese Kapuzenkasper etwa was damit zu tun?“
    „Wovon quatschst du da eigentlich“, fragte Stefan.
    „Willst du mich anmachen, Alter?“, giftete Kevin zurück. „Wer bist du überhaupt, du Vogel? Und was hast du mit Philiboys Ex am Laufen?“
    „Wenn ihr euch schlagen wollt, dann tut das gefälligst draußen“, sagte Eva, schob die beiden Streithähne ins Treppenhaus und schloss die Tür.
     
    *
     
    Adrenalin durchströmte meinen Körper, als ich im Flur nach dem Telefonhörer griff. Das rote Lämpchen des Anrufbeantworters blinkte. Vier neue Nachrichten.
    Ich tippte Beekmanns Nummer ein und wartete.
    „Hallo?“
    Ich ließ einige Sekunden verstreichen.
    „Hallo? Wer ist denn da?“, bohrte Beekmann nach.
    „Philip Kramer.“ Ich ging ein letztes Mal in mich. Nein! Ich war mir absolut sicher. „Guten Morgen, Großmeister.“
    Beekmann antwortete nicht. Ich konnte ihn keuchen hören. Wenn ich noch Zweifel gehegt hatte –jetzt waren sie wie weggeblasen.
    „Ich werde Ihren Club auffliegen lassen. Jetzt bin ich am Ruder.“
    „Ein wenig Contenance wäre durchaus angebracht, meinen Sie nicht auch? Ich habe nicht die geringste Ahnung, wovon Sie da reden, junger Mann.“
    „Sie wissen genau, wovon ich rede. Deus Ex Machina. Ihre kleine geistige Zuchtanstalt. Dafür wandern Sie in den Knast.“
    Ich genoss die einsetzende Pause. In Gedanken malte ich mir aus, wie Beekmanns graue Zellen gerade rattern mochten.
    „Was wollen Sie, Kramer?“
    „Sie sind doch bibelfest, Professor. Auge um Auge. Ich werde Sie fertig machen.“
    Beekmann lachte grollend. Es klang aufgesetzt. „Können Sie Ihre Anschuldigungen denn auch beweisen, mein hochtrabender Freund? Was genau sind überhaupt Ihre Anschuldigungen?“
    Irritiert hielt ich inne. Ja, was warf ich ihm eigentlich vor? War es überhaupt strafbar, einem studentischen Geheimbund vorzustehen?
    „Für den Verlust Ihres Lehrstuhls wird es schon reichen“, versuchte ich, ein wenig Zeit zu gewinnen. „Von Ihrem guten Ruf ganz zu schweigen.“
    „Sie wissen doch überhaupt nicht, was Deus Ex Machina ist, sonst würden Sie mir nicht mit haltlosen Unterstellungen die Zeit stehlen.“
    „Heben Sie sich Ihr Gewinsel für die Polizei auf, Beekmann.“
    „Jetzt ist es aber genug, Herr Kramer. Wenn Sie Ihren Tonfall nicht mäßigen, ist dieses Gespräch beendet, bevor es überhaupt angefangen hat. Ich kann durchaus nachempfinden, dass der Tod Ihres Freundes Sie ein wenig aus der Bahn geworfen hat“, seine Stimme klang beinahe mitfühlend, „aber Sie sollten jetzt nicht in blinden Aktionismus verfallen. Vor allem sollten Sie sich nicht von persönlichen Animositäten leiten lassen.“
    Ich lachte auf. „Aus Ihrem Mund klingt das wie ein schlechter Scherz.“
    „Ich mache Ihnen einen Vorschlag, Philip. Kommen Sie heute Abend auf ein Glas Wein in mein Haus, und ich werde Ihnen beweisen, dass Sie auf dem Holzweg sind. Sollten Sie danach trotzdem noch der Meinung sein, dass ich ein schlechter Mensch bin, dann tun Sie, was Sie tun müssen.“
    „Vergessen Sie´s! Glauben Sie im Ernst, dass ich, nach allem, was passiert ist, einen Pakt mit Ihnen schließen werde?“
    Beekmann atmete tief durch. „Und wenn ich Informationen besäße, mit deren Hilfe Sie den Namen Ihres verstorbenen Intimus wieder reinwaschen könnten? Hätten wir dann eine Verhandlungsbasis?“
    „Was wollen Sie damit andeuten?“
    Die Stimme des Dekans gewann wieder an Selbstsicherheit. „Ich wiederhole mein Angebot, Philip: Kommen Sie heute Abend in mein Haus. Ich garantiere Ihnen, Sie werden es nicht bereuen. Sagen wir um acht?“
    Der Telefonhörer hatte keine drei Sekunden auf der Gabel gelegen, als es klingelte. „Was wollen Sie denn noch?“, fauchte ich in die Muschel. „Ich habe doch zugestimmt.“
    „Zugestimmt?“, erklang eine heitere Stimme. „Hast du gerade den Wachturm abonniert?“
    „Ach, du bist es. Mir geht´s gut, falls du deswegen anrufst. Großartig. Fantastisch. Danke der Nachfrage.“
    „Was ist denn mit dir los? Sauer, weil ich dich nicht besucht habe? Eva hat mir gerade erst erzählt, dass du -“
    „Ja, ja, schon gut. Was willst du?“
    „Eigentlich wollte ich dich nur auf einen Kaffee einladen.“ Stefan

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