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Die beste Frau der Space Force

Die beste Frau der Space Force

Titel: Die beste Frau der Space Force Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Hohlbein
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als der Deckel lautlos auseinander klappte. Das Innere des Tanks war winzig, verglichen mit seinem klobigen Äußeren - eine schmale, mit weichem Schaumgummi ausgeschlagene Röhre, in deren rechter Seite eine Anzahl kleiner Kontrollinstrumente und Anschlüsse untergebracht waren. Eine Lampe verbreitete gelbes, gedämpftes Licht. Sie schauderte. Es war kein Tank, es war ein Sarg. Sie würde wahnsinnig werden, wenn sie auch nur eine einzige Minute darin verbringen musste. »Gehen Sie«, sagte Stone noch einmal. Langsam kletterte sie in den Tank, streckte sich auf dem weichen Schaumgummipolster aus und griff mit zitternden Händen nach einem kleinen Metallring, der neben ihr an der Wand hing. Ein Dutzend dünner verschiedenfarbiger Drähte verband ihn mit dem Computer tief im Inneren des Tanks. Sie spürte, wie sich eine Anzahl winziger spitzer Nadeln in ihre Haut senkten, als sie den Ring über ihr linkes Handgelenk streifte und schloss. Stone beugte sich über sie. Er beobachtete sehr aufmerksam, was sie tat. Und Charity flehte lautlos, dass es richtig war. Großer Gott, man hatte es ihr zehnmal erklärt, aber ihr Gehirn war wie leergefegt. Es war, als hätte sie alles vergessen, was sie jemals gelernt hatte! »Viel Glück, Captain Laird«, sagte Stone leise. Und fügte hinzu: »Das mit Ihrem Arm tut mir leid. Aber ich musste es tun, das verstehen Sie doch, oder?« »Ja«, antwortete Charity. »Ich verstehe es.« Sie wollte noch mehr sagen, aber alle Worte erschienen ihr plötzlich so sinnlos und überflüssig. Rasch griff sie mit der freien Hand nach der durchsichtigen Sauerstoffmaske, die von der Decke hing, stülpte sie über Mund and Nase und spürte, wie sie sich festsaugte. Irgendwo unter ihr begann eine Pumpe zu arbeiten. Die Luft, die ihre Lungen füllte, schmeckte plötzlich bitter. Sie sah noch, wie Stone zurücktrat und die Hand nach dem roten Schalter ausstreckte, und sie sah auch noch, wie sich der Deckel des gewaltigen stählernen Sarges ganz langsam wieder zu schließen begann, dann griff etwas wie eine warme weiche Hand nach ihren Gedanken, eine Hand, die jeden Schmerz und alle Angst auslöschte.
    Sie hatte das Gefühl, in einer unendlich warmen, unendlich wohltuenden Umarmung zu versinken. Und ganz kurz, bevor sie endgültig einschlief, fand sie noch Zeit für einen einzigen Gedanken: Was würde sie erwarten?
     
    Die Antwort auf diese Frage erfahren Sie im zweiten Band der Serie

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