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Die beste Frau der Space Force

Die beste Frau der Space Force

Titel: Die beste Frau der Space Force Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Hohlbein
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ziehen, aber sofort schoss eine neue, unerträgliche Schmerzwelle durch ihren Körper. Vergiftet, dachte sie. Der Dorn musste vergiftet worden sein! Das Ding war kaum dicker als eine Stricknadel gewesen, aber der Schmerz war trotzdem entsetzlich, pure Agonie, die jeden einzelnen Nerv in ihrem Körper in Flammen setzte. Blindlings schlug sie Mikes Hand beiseite, krümmte sich erneut und schrie.Sie registrierte kaum, dass Mike sie mit einer Hand am Arm ergriff und in die Gasse zurückschleifte, aus der sie gerade geflohen war, während er mit der anderen die MP schwenkte und blindwütig um sich schoss. Dann erlosch der Schmerz, so schnell, wie er gekommen war. Ihr Bein tat weiter fast unerträglich weh, und sie bezweifelte, dass sie laufen konnte, aber die fürchterliche Qual, die ihr gesamtes Nervensystem gepeinigt hatte, war fort. Wenn es Gift gewesen war, hatte ihr Körper es rasch absorbiert. Trotzdem - ein einziger oder gar mehrere Treffer dieser lebenden Pfeile in den Körper... Sie dachte den Gedanken vorsichtshalber nicht zu Ende, sondern stemmte sich mühsam hoch, tauschte das Magazin ihrer MP gegen ein neues aus und kroch ungeschickt an Mikes Seite. Er sah überrascht hoch, hörte aber nicht auf, zu schießen. Und als sie auf die Straße hinausblickte, wusste sie auch, warum. »Großer Gott!« flüsterte sie. »Das ist das Ende.« »Ja«, antwortete Mike gepresst. »Das ist...« Er stockte, runzelte die Stirn und sah verwirrt nach rechts und links. »Wo ist Barton?« Charity zuckte automatisch die Achseln, doch dann fiel ihr ein, dass sie ihn vorhin gesehen hatte. Er war zu einem niedrigen Gebäude am anderen Ende der Straße hinübergerannt. »Dort«, sagte sie. »In der Scheune?« Mike nickte grimmig. »Das habe ich mir gedacht. Der Mistkerl will abhauen! Los!» Er sprang auf, riss Charity brutal mit sich und rannte im Zickzack über die Straße, wobei er wild um sich schoss. Sie hatten Glück; ein allerletztes Mal. Die Monster konzentrierten ihre Angriffe auf ein Gebäude auf der anderen Straßenseite, in dem sich einige von Bartons Männern verschanzt hatten, so dass sie nicht angegriffen wurden. Trotzdem hätte zumindest Charity es nicht geschafft, wenn Mike sie nicht einfach mit sich gezerrt hätte. Ihr Bein blutete noch immer, und die Schmerzen wurden durch das Laufen nicht gerade besser. Aber Mike gestattete ihr auch jetzt noch keine Atempause. Sie erreichten den Lagerschuppen, in dem sie Barton hatte verschwinden sehen, und Mike trat kurzerhand die Tür ein. Dahinter lag eine weitläufige, fast leere Lagerhalle, die von einer Petroleumlampe nur schwach erhellt wurde. Direkt vor dem Tor stand der schwarze Trans-Am, in dem Harker zu ihnen gekommen war. Unter der getönten  Windschutzscheibe konnten sie die Silhouette General Bartons erkennen.  Mike blieb stehen, hob das Gewehr und legte es an. »Tun Sie es nicht, Barton«, sagte er. »Ich schwöre Ihnen, dass ich Sie erschieße, wenn Sie den Zündschlüssel auch nur ansehen.« Der Schatten hinter der Scheibe erstarrte. »Keine Bewegung«, fuhr Mike drohend fort. »Cherry - mach das Tor auf.« Charity schob mit zusammengebissenen Zähnen den schweren Riegel zur Seite. Die kleine Anstrengung überstieg fast ihre Kräfte. Ihr wurde schwindelig. Sie blieb einen Moment reglos stehen, um Atem zu holen, dann wollte sie das Tor vollends aufschieben, aber Mike hielt sie mit einem raschen Kopfschütteln zurück. »Nicht«, sagte er. »Noch nicht. Geh zum Wagen. Pass auf, dass er keine Dummheiten macht.« Der schwarze Trans-Am begann vor ihren Augen zu verschwimmen, als sie den ersten Schritt machte. Sie war so schwach. Und die Schmerzen wurden stärker. Es kostete sie ihr letztes bisschen Energie, neben die Fahrertür zu treten. Die Kraft, ihre Waffe zu heben, hatte sie schon nicht mehr. Barton blickte sie aus schreckgeweiteten Augen an. »Hören Sie«, begann er. »Wir können zusammen fahren. Der Wagen ist groß genug. Ich ... ich ergebe mich.« »Halt die Schnauze!« sagte Mike hart. »Raus aus dem Wagen.« Barton rührte sich nicht. Sein Gesicht war weiß wie das eines Toten. »Sie können mich doch nicht zurücklassen«, wimmerte er. »Das ist Mord.« »Tun Sie, was er sagt«, murmelte Charity. »Wir nehmen Sie mit, aber jetzt... tun Sie es. Es ist besser... für Sie.« Sie war so schwach, dass sie sich an der Wagentür festhalten musste, um nicht zu stürzen. Barton blickte entsetzt zu ihr auf, schließlich aber gehorchte

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