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Die besten Freundinnen

Die besten Freundinnen

Titel: Die besten Freundinnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Lämpchen, das sah hübsch aus, obwohl es noch nicht dunkel war. Vom Grill duftete es nach Holzkohle und Fleisch.
    Tomeu begrüßte zuerst Mamsell ganz herzlich, dann alle Mädchen. Ein großer Tisch im Garten war gedeckt. Tomeus Mutter, ganz in Schwarz, überwachte die Küche.
    Tomeu war dunkelhaarig, braunäugig, groß und schlank, trug ein T-Shirt und Jeans und sah genauso aus, wie dreizehnjährige Mädchen sich einen tollen Mann vorstellen.
    „Du, der ist klasse!“ sagte Nanni.
    „Da hat Mamsell einen guten Blick gehabt“, lachte Jenni.
    Bobby beschäftigte sich währenddessen mit dem schwarzen Schäferhund. Anne besichtigte das Vorspeisenbüfett.
    Das Essen war nicht aufregend, die Lammkoteletts zu sehr durchgebraten, das Gemüse ein bißchen matschig. Nur der Karamelpudding zum Nachtisch schmeckte wirklich gut. Aber der Vollmond schien über die Pinien, die bunten Lämpchen leuchteten, und nach dem Karamelpudding kam die Musik.
    Die Musik, das waren drei Burschen aus dem Nachbardorf. Sie spielten zwar nicht übermäßig gut, aber laut und voller Vergnügen. Und sie fragten die Mädchen, was sie hören wollten. Die „San Antonio Rose“ konnten sie leider nicht, aber bei „My Bonnie is over the Ocean“ sangen alle mit. Frau Martin lachte. Mamsell meinte, es wäre ein Glück, dass die Musiklehrerin das nicht hören konnte, sonst würde sie kündigen, aus Verzweiflung darüber, solche hoffnungslosen Krähen zu unterrichten.
    Als die arme Bonnie sich zum zweitenmal jenseits des Ozeans grämte, tauchte Maria auf.
    Tomeu nahm sie als erster in Empfang.
    „Buenas noches“, sagte sie, und: „Ich gehöre zu der deutschen Gruppe.“
    Tomeu fragte sie eine Menge unwichtiger Dinge, weil ihm das Mädchen mit den schwarzen Locken und den dunklen Augen gefiel. Und Maria beantwortete alle Fragen und lachte, weil sie ihn nett fand. Sehr nett sogar. Natürlich bekam sie noch etwas zu essen. Inge ginge es besser, erzählte sie. Sie habe eine Tasse Tee getrunken und den Sirup geschluckt, den ihnen die Hausmutter mitgegeben hatte, für den Notfall. Jetzt schlief sie.
    Tomeu hatte eine Menge zu tun. Aber ab und zu kam er zu den vergnügten Mädchen mit ihren Lehrerinnen zurück, fragte, ob sie noch etwas brauchten, und wechselte ein paar Worte mit
    Maria. Als sie anfing, Mallorquin zu sprechen, und ihm erzählte, dass sie als Kind auf der Insel gelebt hatte, wurde seine Begeisterung so deutlich, dass es den Mädchen, die in Marias Nähe saßen, auffiel.
    Hanni und Nanni stießen sich gegenseitig an und grinsten.
    „Ich glaub’, die Maria hat eine Eroberung gemacht“, flüsterte Nanni.
    „Ja, und wie!“ nickte Hanni. „Er frißt sie ja beinahe mit den Augen auf.“
    „Maria scheint nichts dagegen zu haben. Sie flirtet ganz schön mit ihm.“
    „Recht hat sie! Der Junge sieht prima aus. Ob er sich mit ihr verabredet?“
    „Könnte ich mir vorstellen. Bloß weiß ich nicht, ob Frau Martin es erlauben würde. Mariechen ist auf Dienstreise. Und Mamsell, ach du lieber Himmel“, kicherte Nanni.
    „Mamsell würde wahrscheinlich gar nichts davon merken“, meinte Hanni. „Schließlich wohnt sie Gott sei Dank nicht bei uns, sondern im Dorf. Und sie wird wohl hoffentlich nicht auf den Gedanken kommen, jeden Abend mit ihren ,lieben Mädchen’ zu verbringen .“
    Gegen zehn Uhr mahnte Frau Martin zum Aufbruch. Peter Holzbauer schlug vor, erst die Mädchen auf El Barranch abzusetzen und dann Mamsell nach Porto Petro zu bringen. Aber die lehnte ab.
    „Das ist nicht nötig, vielen Dank. Tomeu soll mir ein Taxi bestellen.“
    Sie warteten alle, bis das Taxi kam, und bedankten sich bei Mamsell für die Einladung und für den wunderschönen Abend.
    Beim Abschied meinte die Lehrerin plötzlich: ,Ach, Frau
    Martin, hier auf dem Land ist es herrlich. Und vor allem „El Barranch’ ist ein wirkliches kleines Paradies. Meine Pension ist ja nett und sauber und der Blick von meinem Fenster über die Bucht phantastisch, aber ... Am liebsten würde ich mein Zimmer aufgeben und zu Ihnen ziehen. Falls Sie ein Plätzchen im Haus für mich finden. Zum Zelten bin ich leider schon ein bißchen zu alt. Für Sie wäre es vielleicht auch eine angenehme Sache. Denn ich würde die lieben Mädchen natürlich gerne beaufsichtigen. Dann haben Sie auch mal Zeit für sich ...“
    Ihre Augen glitzerten. Es machte ihr offensichtlich einen Heidenspaß, die jüngere Kollegin zu verblüffen. Denn Frau Martin war die Überraschung vom Gesicht

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