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nach ihm. Sein rechter Arm war gefühllos und konnte nicht mehr bewegt werden.
Tasso zerrte ihn mit sich. »Kommen Sie. Wir müssen fort.«
»Aber Klaus… er ist noch immer dort oben.«
»Kommen Sie!« Tasso zog Hendricks davon, fort von den Ruinen. Hendricks schüttelte den Kopf, versuchte die Betäubung zu überwinden. Tasso führte ihn, mit wachsamen und glänzenden Augen, die nach Klauen Ausschau hielten, die der Explosion entkommen sein mochten.
Ein David löste sich aus den flackernden Flammenwolken. Tasso verschmorte ihn. Er schien der letzte gewesen zu sein.
»Aber Klaus. Was ist mit ihm? Er…«
»Kommen Sie!«
Sie zogen sich zurück, entfernten sich mehr und mehr von dem Bunker. Einige kleine Klauen folgten ihnen eine Weile und gaben dann auf, wandten sich um und verschwanden.
Schließlich hielt Tasso an. »Wir können hier einen Moment bleiben und uns ausruhen.«
Hendricks setzte sich auf einen Schutthaufen. Er massierte sein Genick und keuchte. »Wir haben Klaus einfach zurückgelassen.«
Tasso sagte nichts. Sie klappte die Pistole auf und schob ein neues Magazin Energiepatronen in die Trommel.
Benommen starrte Hendricks sie an. »Sie haben ihn aus einem bestimmten Grund zurückgelassen.«
Tasso ließ die Waffe zusammenschnappen. Sie beobachtete die Schutthaufen in der Nähe, und ihr Gesicht war ausdruckslos. Als ob sie auf irgend etwas warten würde.
»Was ist es?« fragte Hendricks. »Wonach halten Sie Ausschau? Nähert sich uns etwas?« Er schüttelte den Kopf, versuchte zu verstehen. Was machte sie? Worauf wartete sie? Er konnte nichts erkennen. Nur Asche umgab sie, Asche und Ruinen . Hin und wieder kahle Baumstämme, ohne Blätter oder Äste . »Was…«
Tasso schnitt ihm das Wort ab. »Seien Sie still.« Ihre Augen verengten sich. Plötzlich ruckte ihre Waffe nach oben. Hendricks drehte sich um folgte ihrem Blick.
In der Richtung, aus der sie gekommen waren, erschien eine Gestalt. Die Gestalt kam schwankend näher. Ihre Kleidung war zerfetzt. Sie hinkte und bewegte sich sehr langsam und vorsichtig. Hielt dann und wann an, ruhte aus und gewann neue Kraft. Einmal stürzte sie beinahe. Einen Moment stand sie, versuchte das Gleichgewicht zurückzugewinnen. Dann ging sie weiter.
Es war Klaus.
Hendricks erhob sich. »Klaus!« Er wollte auf ihn zugehen. »Was, zur Hölle, haben Sie…«
Tasso feuerte. Hendricks fuhr herum. Sie schoß erneut, und der Blitz zuckte an ihm vorbei, eine sengende Linie aus Hitze. Der Strahl traf Klaus in die Brust. Er explodierte und Getriebeteile und Rädchen flogen davon. Einen Moment lang ging er weiter. Dann taumelte er und prallte auf den Boden, und seine Arme lösten sich vom Rumpf. Weitere Rädchen rollten davon.
Stille.
Tasso sah Hendricks an. »Jetzt verstehen Sie wohl, warum er Rudi getötet hat.«
Hendricks setzte sich langsam. Er schüttelte den Kopf. Er war wie betäubt. Er konnte nicht mehr denken. Das alles ging entschieden über sein Verständnis.
»Verstehen Sie?« fragte Tasso. »Verstehen Sie jetzt?«
Hendricks sagte nichts. Alles entfernte sich von ihm, glitt schneller und schneller davon. Dunkelheit überrollte ihn.
Er schloß die Augen.
Langsam öffnete Hendricks wieder die Augen. Sein ganzer Körper schmerzte. Er versuchte sich aufzurichten, aber Schmerz schoß durch seinen Arm und seine Schulter. Er keuchte.
»Versuchen Sie nicht aufzustehen«, riet Tasso. Sie beugte sich über ihn und legte ihre kalte Hand auf seine Stirn.
Es war Nacht. Am Himmel glühten einige Sterne, leuchteten durch die dahintreibenden Aschewolken. Hendricks legte sich wieder hin und biß die Zähne aufeinander. Tasso musterte ihn unbeeindruckt. Sie hatte mit einigen Holzstückchen ein Feuer gemacht. Die Flammen flackerten schwach, leckten nach einer Metalltasse, die über dem Feuer hing. Alles war still. Undurchdringliche Finsternis herrschte hinter dem Lichtkreis der Flammen.
»Also war er die Zweite Variante«, murmelte Hendricks.
»Ich habe es immer befürchtet.«
»Warum haben Sie ihn dann nicht schon eher zerstört?« wollte er wissen.
»Sie hielten mich davon ab.« Tasso trat ans Feuer und blickte in die Metalltasse. »Kaffee. Er ist bald fertig.«
Sie kam zurück und setzte sich neben ihn. Dann klappte sie ihre Pistole auseinander und begann den Schußmechanismus zu zerlegen und ihn aufmerksam zu studieren.
»Dies ist eine wundervolle Waffe«, sagte Tasso halblaut. »Die Konstruktion ist hervorragend.«
»Was ist mit ihnen? Den
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