Die BIBEL [ebible]
sich an Salbe und Räuchwerk; aber ein Freund ist lieblich um Rats willen der Seele.
10. Deinen Freund und deines Vaters Freund verlaß nicht, und gehe nicht ins Haus deines Bruders, wenn dir's übel geht; denn dein Nachbar in der Nähe ist besser als dein Bruder in der Ferne.
11. Sei weise, mein Sohn, so freut sich mein Herz, so will ich antworten dem, der mich schmäht.
12. Ein Kluger sieht das Unglück und verbirgt sich; aber die Unverständigen gehen hindurch und leiden Schaden.
13. Nimm dem sein Kleid, der für einen andern Bürge wird, und pfände ihn um der Fremden willen.
14. Wenn einer seinen Nächsten des Morgens früh mit lauter Stimme segnet, das wird ihm für einen Fluch gerechnet.
15. Ein zänkisches Weib und stetiges Triefen, wenn's sehr regnet, werden wohl miteinander verglichen.
16. Wer sie aufhält, der hält den Wind und will das Öl mit der Hand fassen. 17. Ein Messer wetzt das andere und ein Mann den andern.
18. Wer seinen Feigenbaum bewahrt, der ißt Früchte davon; und wer seinen Herrn bewahrt, wird geehrt.
19. Wie das Spiegelbild im Wasser ist gegenüber dem Angesicht, also ist eines Menschen Herz gegenüber dem andern.
20. Hölle und Abgrund werden nimmer voll, und der Menschen Augen sind auch unersättlich.
21. Ein Mann wird durch den Mund des, der ihn lobt, bewährt wie Silber im Tiegel und das Gold im Ofen.
22. Wenn du den Narren im Mörser zerstießest mit dem Stämpel wie Grütze, so ließe doch seine Narrheit nicht von ihm.
23. Auf deine Schafe habe acht und nimm dich deiner Herden an. 24. Denn Gut währt nicht ewiglich, und die Krone währt nicht für und für.
25. Das Heu ist weggeführt, und wiederum ist Gras da und wird Kraut auf den Bergen gesammelt.
26. Die Lämmer kleiden dich und die Böcke geben dir das Geld, einen Acker zu kaufen.
27. Du hast Ziegenmilch genug zu deiner Speise, zur Speise deines Hauses und zur Nahrung deiner Dirnen.
Kapitel 28
1. Der Gottlose flieht, und niemand jagt ihn; der Gerechte aber ist getrost wie ein junger Löwe.
2. Um des Landes Sünde willen werden viel Änderungen der Fürstentümer; aber um der Leute willen, die verständig und vernünftig sind, bleiben sie lange.
3. Ein armer Mann, der die Geringen bedrückt, ist wie ein Meltau, der die Frucht verdirbt.
4. Die das Gesetz verlassen, loben den Gottlosen; die es aber bewahren, sind unwillig auf sie.
5. Böse Leute merken nicht aufs Recht; die aber nach dem Herrn fragen, merken auf alles.
6. Es ist besser ein Armer, der in seiner Frömmigkeit geht, denn ein Reicher, der in verkehrten Wegen geht.
7. Wer das Gesetz bewahrt, ist ein verständiges Kind; wer aber der Schlemmer Geselle ist, schändet seinen Vater.
8. Wer sein Gut mehrt mit Wucher und Zins, der sammelt es für den, der sich der Armen erbarmt.
9. Wer sein Ohr abwendet, das Gesetz zu hören, des Gebet ist ein Greuel.
10. Wer die Frommen verführt auf bösem Wege, der wird in seine Grube fallen; aber die Frommen werden Gutes ererben.
11. Ein Reicher dünkt sich, weise zu sein; aber ein verständiger Armer durchschaut ihn.
12. Wenn die Gerechten Oberhand haben, so geht's sehr fein zu; wenn aber Gottlose aufkommen, wendet sich's unter den Leuten.
13. Wer seine Missetat leugnet, dem wird's nicht gelingen; wer sie aber bekennt und läßt, der wird Barmherzigkeit erlangen.
14. Wohl dem, der sich allewege fürchtet; wer aber sein Herz verhärtet, wird in Unglück fallen.
15. Ein Gottloser, der über ein armes Volk regiert, das ist ein brüllender Löwe und gieriger Bär.
16. Wenn ein Fürst ohne Verstand ist, so geschieht viel Unrecht; wer aber den Geiz haßt, der wird lange leben.
17. Ein Mensch, der am Blut einer Seele schuldig ist, der wird flüchtig sein bis zur Grube, und niemand halte ihn auf.
18. Wer fromm einhergeht, dem wird geholfen; wer aber verkehrtes Weges ist, wird auf einmal fallen.
19. Wer seinen Acker baut, wird Brot genug haben; wer aber dem Müßiggang nachgeht, wird Armut genug haben.
20. Ein treuer Mann wird viel gesegnet; wer aber eilt, reich zu werden, wird nicht unschuldig bleiben.
21. Person ansehen ist nicht gut; und mancher tut übel auch wohl um ein Stück Brot.
22. Wer eilt zum Reichtum und ist neidisch, der weiß nicht, daß Mangel ihm begegnen wird.
23. Wer einen Menschen straft, wird hernach Gunst finden, mehr denn der da heuchelt.
24. Wer seinem Vater oder seiner Mutter etwas nimmt und spricht, es sei nicht Sünde, der ist des Verderbers Geselle.
25. Ein Stolzer erweckt
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