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Die BIBEL [ebible]

Die BIBEL [ebible]

Titel: Die BIBEL [ebible] Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Luther
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mit Leinwand bekleidet auf der bloßen Haut; und die Jünglinge griffen ihn.
    52. Er aber ließ die Leinwand fahren und floh bloß von ihnen.
    53. Und sie führten Jesus zu dem Hohenpriester, dahin zusammengekommen waren alle Hohenpriester und Ältesten und Schriftgelehrten.
    54. Petrus aber folgte ihm nach von ferne bis hinein in des Hohenpriesters Palast; und er war da und saß bei den Knechten und wärmte sich bei dem Licht.
    55. Aber die Hohenpriester und der ganze Rat suchten Zeugnis wider Jesum, auf daß sie ihn zum Tode brächten, und fanden nichts.
    56. Viele gaben falsch Zeugnis wider ihn; aber ihr Zeugnis stimmte nicht überein.
    57. Und etliche standen auf und gaben falsch Zeugnis wider ihn und sprachen:
    58. Wir haben gehört, daß er sagte: Ich will den Tempel, der mit Händen gemacht ist, abbrechen und in drei Tagen einen anderen bauen, der nicht mit Händen gemacht sei.
    59. Aber ihr Zeugnis stimmte noch nicht überein.
    60. Und der Hohepriester stand auf, trat mitten unter sie und fragte Jesum und sprach: Antwortest du nichts zu dem, was diese wider dich zeugen?
    61. Er aber schwieg still und antwortete nichts. Da fragte ihn der Hohepriester abermals und sprach zu ihm: Bist du Christus, der Sohn des Hochgelobten?
    62. Jesus aber sprach: Ich bin's; und ihr werdet sehen des Menschen Sohn sitzen zur rechten Hand der Kraft und kommen mit des Himmels Wolken.
    63. Da zerriß der Hohepriester seinen Rock und sprach: Was bedürfen wir weiter Zeugen?
    64. Ihr habt gehört die Gotteslästerung. Was dünkt euch? Sie aber verdammten ihn alle, daß er des Todes schuldig wäre.
    65. Da fingen an etliche, ihn zu verspeien und zu verdecken sein Angesicht und ihn mit Fäusten zu schlagen und zu ihm zu sagen: Weissage uns! Und die Knechte schlugen ihn ins Angesicht.
    66. Und Petrus war unten im Hof. Da kam eine von des Hohenpriesters Mägden;
    67. und da sie sah Petrus sich wärmen, schaute sie ihn an und sprach: Und du warst auch mit Jesus von Nazareth.
    68. Er leugnete aber und sprach: Ich kenne ihn nicht, weiß auch nicht, was du sagst. Und er ging hinaus in den Vorhof; und der Hahn krähte.
    69. Und die Magd sah ihn und hob abermals an, zu sagen denen, die dabeistanden: Dieser ist deren einer.
    70. Und er leugnete abermals. Und nach einer kleinen Weile sprachen abermals zu Petrus, die dabeistanden: Wahrlich, du bist deren einer; denn du bist ein Galiläer, und deine Sprache lautet gleich also.
    71. Er aber fing an, sich zu verfluchen und zu schwören: Ich kenne den Menschen nicht, von dem ihr sagt.
    72. Und der Hahn krähte zum andernmal. Da gedachte Petrus an das Wort, das Jesus zu ihm sagte: Ehe der Hahn zweimal kräht, wirst du mich dreimal verleugnen. Und er hob an, zu weinen.
    Kapitel 15
     
    1. Und bald am Morgen hielten die Hohenpriester einen Rat mit den Ältesten und Schriftgelehrten, dazu der ganze Rat, und banden Jesum und führten ihn hin und überantworteten ihn dem Pilatus.
    2. Und Pilatus fragte ihn: Bist du der König der Juden? Er antwortete aber und sprach zu ihm: Du sagst es.
    3. Und die Hohenpriester beschuldigten ihn hart.
    4. Pilatus aber fragte ihn abermals und sprach: Antwortest du nichts? Siehe, wie hart sie dich verklagen!
    5. Jesus aber antwortete nichts mehr, also daß sich auch Pilatus verwunderte.
    6. Er pflegte aber ihnen auf das Osterfest einen Gefangenen loszugeben, welchen sie begehrten.
    7. Es war aber einer, genannt Barabbas, gefangen mit den Aufrührern, die im Aufruhr einen Mord begangen hatten.
    8. Und das Volk ging hinauf und bat, daß er täte, wie er pflegte.
    9. Pilatus aber antwortete ihnen: Wollt ihr, daß ich euch den König der Juden losgebe? 10. Denn er wußte, daß ihn die Hohenpriester aus Neid überantwortet hatten.
    11. Aber die Hohenpriester reizten das Volk, das er ihnen viel lieber den Barabbas losgäbe.
    12. Pilatus aber antwortete wiederum und sprach zu ihnen: Was wollt ihr denn, daß ich tue dem, den ihr beschuldigt, er sei der König der Juden?
    13. Sie schrieen abermals: Kreuzige ihn!
    14. Pilatus aber sprach zu ihnen: Was hat er Übles getan? Aber sie schrieen noch viel mehr: Kreuzige ihn!
    15. Pilatus aber gedachte, dem Volk genugzutun, und gab ihnen Barabbas los, und geißelte Jesum und überantwortete ihn, daß er gekreuzigt würde.
    16. Die Kriegsknechte aber führten ihn hinein in das Richthaus und riefen zusammen die ganze Schar
    17. und zogen ihm einen Purpur an und flochten eine dornene Krone und setzten sie ihm auf,
    18. und fingen an, ihn zu

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