Die Bibel - Neues Leben
Jordan zu bleiben! 8 Ach, HERR , was soll ich sagen, nun, da Israel vor seinen Feinden geflohen ist? 9 Wenn die Kanaaniter und die anderen Völker, die in diesem Land leben, davon hören, werden sie uns umzingeln und unser Volk vernichten. Was willst du dann für die Ehre deines großen Namens tun?«
10 Da sagte der HERR zu Josua: »Steh auf! Warum liegst du vor mir auf deinem Gesicht? 11 Die Israeliten haben gesündigt und meinen Bund gebrochen, den ich ihnen geboten habe! Sie haben Gegenstände genommen und gestohlen, die ich für mich ausgesondert habe. Aber sie haben nicht nur gestohlen, sondern darüber hinaus auch noch gelogen und die Gegenstände zu ihren übrigen Besitztümern gelegt. 12 Deshalb können die Israeliten vor ihren Feinden nicht bestehen und müssen vor ihnen fliehen. Von jetzt an ist Israel dem Untergang geweiht; ich werde nicht weiter bei euch sein, wenn ihr nicht die besagten Gegenstände in eurer Mitte, die zur Vernichtung bestimmt waren, zerstört.
13 Steh auf! Befiehl dem Volk, sich als Vorbereitung auf morgen zu heiligen. Denn der HERR , der Gott Israels, spricht: ›In deiner Mitte, Israel, befinden sich Gegenstände, die für mich, den HERRN , bestimmt sind. Du kannst vor deinen Feinden nicht bestehen, bis du diese Gegenstände nicht entfernt hast. 14 Morgen früh sollst du nach Stämmen geordnet antreten. Der Stamm, den der Herr zeigt, soll mit allen seinen Sippen vortreten, und der HERR wird eine Sippe bezeichnen. Dann soll die betreffende Sippe vortreten, und der HERR wird die schuldige Familie bezeichnen. Schließlich soll jedes einzelne Familienmitglied vortreten, einer nach dem anderen. 15 Derjenige, den das Los trifft, soll mit allem, was er besitzt, verbrannt werden, denn er hat den Bund des HERRN gebrochen und eine Schandtat in Israel begangen.«
Achans Sünde 16 Früh am nächsten Morgen ließ Josua die Stämme Israels antreten, und der Stamm Juda wurde ausgelost. 17 Dann ließ er die Sippen Judas hervortreten, und die Sippe von Serach wurde ausgelost. Danach ließ er die Familien von Serach antreten, und die Familie Sabdi wurde ausgelost. 18 Jedes einzelne Mitglied der Familie Sabdi musste vortreten, Mann für Mann, und Achan blieb übrig.
19 Daraufhin sagte Josua zu Achan: »Mein Sohn, gib dem HERRN , dem Gott Israels, die Ehre und lobe ihn. Sage mir, was du getan hast. Verheimliche mir nichts.«
20 Achan antwortete: »Ja, es ist wahr, ich habe gegen den HERRN , den Gott Israels, gesündigt. Folgendes habe ich getan: 21 Ich sah ein schönes Gewand aus Babylon 11 , 200 Silberschekel 12 und einen über 50 Schekel 13 schweren Goldbarren. Ich wollte sie so gern haben, dass ich sie mir einfach nahm. Sie sind unter meinem Zelt vergraben, das Silber zuunterst.«
22 Josua schickte ein paar Männer los. Sie liefen zum Zelt und fanden die gestohlenen Dinge dort vergraben, das Silber zuunterst. 23 Sie brachten die Dinge zu Josua und den Israeliten und legten sie in der Gegenwart des HERRN auf den Boden.
24 Josua und die anderen Israeliten nahmen Achan, das Silber, das Gewand, den Goldbarren, Achans Söhne und Töchter, sein Vieh, seine Esel, seine Schafe, seine Ziegen, sein Zelt und alles, was er besaß, und führten sie in das Tal Achor. 25 Dort sagte Josua zu Achan: »Du hast uns in großes Unglück gestürzt, jetzt wird der HERR dich ins Unglück stürzen.« Und alle Israeliten steinigten Achan und seine Familie und verbrannten sie. 26 Sie errichteten einen großen Steinhaufen über Achan, der noch heute zu sehen ist. Deshalb heißt das Tal heute noch »Tal Achor« 14 . Danach war der HERR nicht mehr zornig.
8
Die Israeliten besiegen Ai 1 Der HERR sagte zu Josua: »Hab keine Angst und lass den Mut nicht sinken. Geh und greife Ai mit dem ganzen Heer an, denn ich habe den König von Ai, sein Volk, seine Stadt und sein Land in deine Hand gegeben. 2 Du sollst sie vernichten, wie du Jericho und seinen König vernichtet hast. Diesmal dürft ihr die eroberten Güter und das Vieh behalten. Lege einen Hinterhalt hinter der Stadt.«
3 Da machte sich Josua mit dem israelitischen Heer zum Angriff auf Ai bereit. Josua wählte 30.000 tüchtige Krieger aus und schickte sie nachts 4 mit folgendem Befehl auf den Weg: »Verbergt euch in einem Hinterhalt kurz hinter der Stadt und haltet euch bereit. 5 Unter meiner Führung wird das Hauptheer die Stadt von vorne angreifen. Wenn die Männer von Ai wie beim ersten Mal herauskommen, um gegen uns zu kämpfen, werden wir vor ihnen fliehen. 6 Wir
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