Die Bibel - Neues Leben
einer Gruppe Propheten begegnen, die vom Altar auf dem Hügel herabkommen. Sie werden auf einer Harfe, einem Tamburin, einer Flöte und einer Leier spielen, und sie werden weissagen. 6 Zur gleichen Zeit wird der Geist des HERRN mit Macht über dich kommen, und du wirst mit ihnen zusammen prophetisch reden. Du wirst in einen anderen Menschen verwandelt werden. 7 Wenn diese Zeichen eingetreten sind, dann tu, was du für richtig hältst, denn Gott wird mit dir sein. 8 Geh mir voraus, hinunter nach Gilgal, und warte dort sieben Tage auf mich. Ich werde dich dort treffen und Brand-und Friedensopfer darbringen. Wenn ich komme, werde ich dir weitere Anweisungen geben.«
Die vorausgesagten Zeichen erfüllen sich 9 Als Saul sich zum Gehen wandte, verwandelte Gott sein Herz, und noch am selben Tag erfüllten sich alle Zeichen. 10 Als Saul und sein Knecht Gibea erreichten, kamen ihnen die Propheten entgegen. Da kam der Geist Gottes über Saul und auch er begann mitten unter ihnen prophetisch zu reden. 11 Seine Freunde sahen, wie er mit den Propheten weissagte und riefen sich gegenseitig zu: »Was ist passiert? Gehört Saul denn auch zu den Propheten? Wie ist der Sohn von Kisch zum Propheten geworden?« 12 Doch einer der Nachbarn antwortete: »Aber wer ist denn ihr Vater?« Das ist auch der Ursprung des Sprichworts: »Gehört Saul auch zu den Propheten?«
13 Als Saul aufgehört hatte prophetisch zu reden, stieg er zum Altar auf den Hügel hinauf. 14 »Wo seid ihr nur gewesen?«, fragte sein Onkel ihn und seinen Knecht.
»Wir haben nach den Eselinnen gesucht«, antwortete Saul, »aber wir konnten sie nicht finden. Deshalb sind wir zu Samuel gegangen.«
15 »Und was hat er gesagt?«, fragte sein Onkel.
16 »Er sagte, die Eselinnen seien bereits gefunden worden«, antwortete Saul. Aber er erzählte seinem Onkel nicht, dass Samuel mit ihm über das Königtum gesprochen hatte.
Saul wird zum König ausgerufen 17 Samuel berief das Volk zu einer Versammlung vor dem HERRN in Mizpa ein. 18 Er sagte zu den Israeliten: »So spricht der HERR , der Gott Israels: ›Ich habe Israel aus Ägypten herausgeführt und euch vor den Ägyptern und allen anderen Völkern, die euch unterdrückten, gerettet. 19 Doch obwohl ich euch aus aller Not und Bedrängnis gerettet habe, habt ihr mich heute verworfen und gesagt: Wir wollen lieber einen König! Deshalb stellt euch jetzt nach Stämmen und Sippen geordnet vor dem HERRN auf.‹«
20 Samuel ließ alle Stämme Israels antreten und der Stamm Benjamin wurde erwählt 15 . 21 Dann ließ er jede einzelne Sippe des Stammes Benjamin vortreten und die Sippe Matri wurde erwählt. Und schließlich wurde Saul, der Sohn des Kisch, erwählt. Doch als sie nach ihm suchten, war er verschwunden. 22 Da fragten sie den HERRN : »Wo ist er?«
Und der HERR antwortete: »Er versteckt sich beim Gepäck des Lagers.« 23 Dort fanden sie ihn und holten ihn hervor, und als er mitten unter das Volk trat, war er einen Kopf größer als alle anderen.
24 Daraufhin sagte Samuel zum ganzen Volk: »Das ist der Mann, den der HERR ausgewählt hat. Keiner in Israel ist ihm gleich.«
Und alle riefen: »Es lebe der König!«
25 Samuel erklärte dem Volk die Rechte und Pflichten eines Königs. Er schrieb sie auf eine Rolle und legte sie dem HERRN vor. Dann entließ Samuel die Leute wieder nach Hause.
26 Als Saul nach Gibea heimkehrte, wurden einige Männer des Heeres, deren Herzen Gott berührt hatte, zu seinen ständigen Begleitern. 27 Aber es gab auch schlechte Menschen, die sagten: »Wie soll dieser Mann uns retten können?« Und sie verachteten ihn und weigerten sich, ihm ein Geschenk zu bringen. Doch Saul beachtete sie nicht.
11
Saul besiegt die Ammoniter 1 König Nahasch von Ammon führte sein Heer gegen Jabesch in der Gegend von Gilead. Die Einwohner von Jabesch sagten zu ihm: »Schließ ein Bündnis mit uns und wir werden deine Knechte sein.«
2 »Gut«, sagte der Ammoniter Nahasch, »ich werde mich mit euch verbünden, aber nur unter einer Bedingung. Ich werde jedem einzelnen von euch das rechte Auge ausstechen als Schande für ganz Israel!«
3 »Gib uns sieben Tage, um Boten in alle Gebiete Israels auszuschicken!«, antworteten die Ältesten von Jabesch. »Wenn keiner uns zur Hilfe kommt, nehmen wir deine Bedingung an.«
4 Als die Boten nach Gibea, in die Heimatstadt Sauls, kamen und den Leuten dort von ihrer schwierigen Lage berichteten, brachen alle in Tränen aus. 5 Saul kam gerade mit seinen Rindern vom Feld heim
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