Die Bibel - Neues Leben
Richter in Israel, solange er lebte. 16 Jedes Jahr reiste er umher und saß in Bethel, Gilgal und Mizpa zu Gericht. An allen diesen Orten sprach er Recht für das Volk Israel. 17 Danach kehrte er in sein Haus in Rama zurück und ließ sich auch dort Rechtsstreitigkeiten vortragen. Und Samuel errichtete dem HERRN in Rama einen Altar.
8
Das Volk Israel will einen König haben 1 Als Samuel alt wurde, ernannte er seine Söhne zu Richtern über Israel. 2 Joel, sein Erstgeborener, und Abija, sein Zweitgeborener, saßen in Beerscheba zu Gericht. 3 Aber seine Söhne handelten nicht nach seinem Vorbild, sondern suchten nur ihren Vorteil. Sie ließen sich bestechen und beugten das Recht.
4 Schließlich kamen die Ältesten Israels in Rama bei Samuel zusammen. 5 »Sieh her«, sagten sie zu ihm, »du bist jetzt alt und deine Söhne sind nicht wie du. Gib uns einen König, der über uns richtet, wie ihn alle anderen Völker haben.«
6 Samuel war sehr ärgerlich über ihre Bitte, ihnen einen König zu geben, um über sie Recht zu sprechen und fragte den HERRN um Rat. 7 »Hör auf die Stimme des Volkes, auf alles, was sie sagen«, antwortete der HERR , »denn nicht dich weisen sie zurück, sondern mich. Sie wollen mich nicht länger als König. 8 Sie tun, was sie immer getan haben, seit ich sie aus Ägypten hierher gebracht habe. Denn sie haben mich immer wieder vergessen und sind anderen Göttern nachgelaufen. Und jetzt tun sie dir dasselbe an. 9 Erfüll ihre Bitte, aber warne sie deutlich davor, wie ein König über sie herrschen wird.«
Samuel warnt vor dem Königtum 10 Samuel gab die Warnung des HERRN an das Volk weiter, das von ihm einen König forderte. 11 »So wird ein König über euch herrschen«, sagte er. »Er wird eure Söhne in sein Heer einziehen und sie vor seinen Wagen laufen lassen. 12 Manche werden Befehlshaber in seinem Heer werden, andere werden eingesetzt werden, seine Felder zu pflügen und seine Ernte einzubringen und manche werden seine Waffen und die Ausrüstung für seine Wagen herstellen. 13 Der König wird euch eure Töchter nehmen, damit sie für ihn kochen, backen und Salben herstellen. 14 Er wird euch eure besten Felder und Weingärten und Olivenhaine wegnehmen und sie seinen Dienern geben. 15 Er wird ein Zehntel eurer Ernte nehmen und unter seinen Hofleuten und Dienern verteilen. 16 Er wird eure Knechte und Mägde für sich beanspruchen und eure besten jungen Männer und eure Esel für sich beschlagnahmen. 17 Er wird ein Zehntel von eurem Kleinvieh verlangen und ihr werdet seine Knechte sein. 18 Wenn dieser Tag kommt, werdet ihr um Hilfe schreien wegen eures Königs, um den ihr gebeten habt, aber der HERR wird euch dann nicht erhören.«
19 Doch das Volk wollte nicht auf Samuels Warnung hören. »Auch wenn es so ist, wir wollen trotzdem einen König«, sagten sie. 20 »Wir wollen wie die Völker um uns herum sein. Unser König soll über uns herrschen und unsere Schlachten führen.«
21 Samuel hörte, was das Volk sagte, und überbrachte es dem HERRN , 22 und der HERR antwortete: »Tu, was sie sagen, gib ihnen einen König.« Daraufhin sprach Samuel zu den Männern Israels: »Geht nach Hause, jeder in seine Stadt zurück.«
9
Saul begegnet Samuel 1 Kisch war ein reicher Mann aus dem Stamm Benjamin. Er war der Sohn von Abiël und Enkel von Zeror, Urenkel Bechorats und Ururenkel Afiachs. 2 Sein Sohn Saul war ein stattlicher junger Mann, der am besten aussehende Mann in ganz Israel – er war einen Kopf größer als alle anderen im Volk.
3 Eines Tages brachen Kisch, dem Vater von Saul, die Eselinnen aus, und er befahl seinem Sohn Saul: »Nimm einen Knecht mit und mach dich auf die Suche nach den Eselinnen.« 4 Saul zog durch das Gebirge Ephraim, die Gebiete von Schalischa und Schaalim und durch Benjamin, aber sie fanden sie nicht. 5 Schließlich kamen sie in das Gebiet von Zuf, und Saul sagte zu seinem Knecht, der bei ihm war: »Lass uns umkehren. Mein Vater wird sich inzwischen größere Sorge um uns machen als um die Eselinnen!«
6 Doch der Knecht antwortete: »Einen Moment noch! Hier in dieser Stadt lebt ein Mann Gottes. Er wird sehr verehrt, weil alles, was er sagt, eintrifft. Lass uns dort hingehen. Vielleicht kann er uns sagen, welchen Weg wir nehmen müssen.«
7 »Aber wenn wir zu ihm gehen, was sollen wir ihm anbieten?«, fragte Saul seinen Knecht. »Wir haben nicht einmal mehr etwas zu essen in unseren Taschen, und schon gar nichts, was wir dem Mann Gottes geben könnten. Was haben wir
Weitere Kostenlose Bücher