Die Bibel - Neues Leben
erobern. Doch sein Heerführer wird sich ihm in den Weg stellen und seiner Überheblichkeit ein Ende machen. 19 Dann wird er nur noch darauf bedacht sein, sich in die Sicherheit der Festungen seines Landes zurückzuziehen. Aber er wird straucheln, stürzen und in Vergessenheit geraten.
20 Sein Nachfolger wird einen Steuereintreiber durch das prachtvolle Königreich schicken. Doch schon nach einigen Tagen wird der König aus dem Weg geräumt werden, aber weder durch einen Mordanschlag noch durch Krieg.
21 An seine Stelle wird einer treten, der als Herrscher zunächst nicht in Frage kam, weil er kein rechtmäßiger Thronanwärter ist. Er wird sich aber unerwartet durchsetzen und die Königsherrschaft mit List an sich reißen. 22 Die Heere, die wie eine Flutwelle gegen ihn anfluten, werden weggeschwemmt und vernichtet werden. Darunter werden sich sogar Fürsten verbündeter Länder befinden. 23 Denn zuerst schließt er mit ihnen einen Bündnisvertrag, um sie dann dennoch heimtückisch zu hintergehen und sie erst recht anzugreifen. Mit nur einer Hand voll Anhängern wird er den Sieg erringen. 24 Ohne Vorwarnung wird er in die reichsten Gebiete des Landes einfallen und das tun, was weder seine direkten Vorfahren noch deren Vorfahren je gewagt hätten: Er plündert und raubt und verteilt danach die Beute verschwenderisch unter allen seinen Leuten. Er wird auch Anschläge gegen Festungen planen – aber das alles wird nur eine kurze Zeit andauern.
25 Dann wird er all seinen Mut zusammennehmen und mit einem großen Heer den König des Südens angreifen. Der König des Südens wird ein großes Heer in die Schlacht führen, das dem feindlichen Heer an Stärke überlegen ist, wird aber nicht siegen, weil er das Opfer eines Verrats werden wird: 26 Seine eigenen Tischgenossen werden ihn zu Fall bringen. Sein Heer wird zerstreut und viele seiner Krieger werden getötet werden. 27 Die beiden Könige denken nur noch daran, wie sie dem anderen schaden können. Sie sitzen an einem Tisch und verhandeln, belügen sich aber nur gegenseitig. Dennoch werden sie keinen Erfolg haben, denn die Zeit für das Ende ist noch nicht reif.
28 Der König des Nordens wird sich daraufhin mit reicher Beute auf den Rückweg machen. Aber er ist voller Feindschaft gegen den heiligen Bund. Deshalb wird er unterwegs das Land angreifen und dann erst nach Hause zurückkehren.
29 Zur festgesetzten Zeit wird er wieder das Südreich angreifen, aber dieses Mal wird es ein anderes Ende nehmen als zuvor. 30 Er wird von Kriegsschiffen aus dem westlichen Küstenland 24 angegriffen werden, sodass er den Mut verliert und umkehrt. Seinen Zorn wird er aber am Volk des heiligen Bundes auslassen. Nach seiner Rückkehr sucht er deshalb alle die zusammen, die den heiligen Bund verlassen haben. 31 Er wird Truppen entsenden, die auf seinen Befehl hin den Tempel, die feste Burg, entweihen. Sie werden das tägliche Opfer abschaffen und stattdessen ein abscheuliches Götzenbild an seine Stelle setzen. 32 Die, die bisher dem heiligen Bund gleichgültig gegenüberstanden, bringt er mit seinen verführerischen Worten dazu, vollständig vom Bund abzufallen. Diejenigen aber, die ihren Gott kennen, werden treu am Bund festhalten.
33 Die Klugen im Volk werden viele andere davon überzeugen können am Bund festzuhalten, doch werden sie eine Zeit lang durch Angriffe auf ihr Leben und ihren Besitz, durch Feuer, Schwert und durch Gefängnisstrafen hart bedrängt werden. 34 Während man sie verfolgt, wird ihnen von ein paar wenigen geholfen werden. Viele werden sich ihnen anschließen, tun dies aber nur, um den Schein zu wahren. 35 Auch von den Klugen werden einige abfallen. Auf diese Weise wird das Volk geprüft, damit sein Glaube geläutert und gereinigt wird bis zur Endzeit. Denn diese Zeit kommt erst noch.
36 Dieser König wird tun, was er will: Er wird sich überheben und sich sogar einbilden über den Göttern zu stehen – auch gegen den Gott der Götter wird er empörende Reden führen. Er wird so lange Erfolg damit haben, bis das Maß des göttlichen Zorns erreicht ist; denn was beschlossen ist, wird auch ausgeführt werden. 37 Er wird die Götter seiner Vorfahren links liegen lassen: Weder um den Lieblingsgott der Frauen 25 noch um sonst irgendeinen Gott wird er sich kümmern. Er wird unbelehrbar sein, weil er sich über alles hinwegsetzt. 38 Stattdessen wird er die Kriegsführung zu seinem Gott machen – ein Gott, von dem seine Vorfahren nichts wussten – und diesen dann
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