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Die Blut-Prinzessin

Die Blut-Prinzessin

Titel: Die Blut-Prinzessin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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blieb auch bestehen, solange die Gestalt sich in der Leichenhalle befand.
    Die Spannung in mir wuchs von Sekunde zu Sekunde. In ihrem wachsbleichen Gesicht fielen die dunklen Augen auf, und ich fragte mich, ob sie mich wohl schon entdeckt hatte und ich jetzt auf ihrer Liste stand.
    Zunächst passierte nichts. Sie schritt mit ihren steifen Bewegungen stur geradeaus, und sie hatte etwa die Hälfte der Strecke hinter sich gebracht, als mir schon etwas auffiel.
    Bisher war das Gesicht sehr starr gewesen. Das blieb zum Teil jetzt auch bestehen, aber in der unteren Hälfte tat sich etwas, denn jetzt öffnete sie mit einer ruckartigen Bewegung ihren Mund, als wollte sie mir etwas sagen. Das schaffte sie natürlich nicht, und es drängte sich auch keine graue Zunge aus dem Spalt.
    Aber es war schon etwas vorhanden, das sah ich deutlich, und ich schalt mich im ersten Moment einen Narren, als ich es sah. Es war dunkel und flüssig zugleich, und es nahm die gesamte Mundhöhle ein.
    Dann vernahm ich ein schmatzendes Geräusch. Möglicherweise war es auch ein Würgen, so genau konnte ich es nicht identifizieren, und es war nicht mehr wichtig, denn mich interessierten einzig und allein die Folgen dessen.
    Etwas aus dem Mund drängte sich nach vorn, wurde durch nichts mehr gehalten, bekam weiterhin Druck und verließ die Mundhöhle. Es folgte der Erdanziehung, und meine Augen weiteten sich, als das Zeug nach unten fiel und zu Boden klatschte.
    Eine träge dunkle Pfütze blieb dort liegen. An den Rändern ausgefasert, und einige kleine Spritzer an den Seiten besprenkelten den Boden.
    Die Überraschung bei mir war schnell vorbei, denn ich hatte erkannt, was dort lag.
    Blut!
    Der weibliche Zombie hatte Blut gespuckt!
    Ich spürte innerlich einen Schlag und hatte den Eindruck, in einem falschen Film zu stehen. Warum spie dieses verdammte Wesen Blut? Was steckte dahinter?
    Ich konnte mir hundert Mal die Frage stellen, eine Antwort würde ich nie bekommen, und es kam mir vor, als würden mich zahlreiche Hände festhalten, so unbeweglich stand ich auf der Stelle.
    Oft genug hatte ich es mit Zombies zu tun gehabt. Es war nie eine Freude gewesen. Ich hatte gegen sie gekämpft, ich hatte sie vernichtet, aber ich hatte niemals erlebt, dass eine dieser schrecklichen Gestalten Blut ausgespien hatte.
    Das war mir neu, und verdammt noch mal, es musste einfach einen Grund dafür geben.
    Im Moment war ich ein wenig überfordert, weil ich nicht wusste, wohin ich zuerst schauen sollte. Auf die Gestalt oder auf die Blutlache, die sich zwischen uns ausbreitete.
    Wieder bemerkte ich die Kälte auf meinem Rücken. Und ich ahnte auch, dass ich es mit einem Zombie der besonderen Art zu tun hatte, der nach dem Spucken stehen blieb, als wollte er sich von dieser Aktion erholen.
    Der Kopf war gesenkt. Der leere Blick stierte gegen die Lache auf dem Boden. Dabei stand der Mund noch immer offen, und ich wartete darauf, dass sich ein zweiter Schwall lösen würde, was jedoch nicht eintrat.
    Die Gestalt bewegte ihren Mund, und dann sah es so aus, als wollte sie etwas schlucken, damit es nur nicht den Weg nach vorn nahm.
    Durch die Gestalt ging ein Ruck, und gleichzeitig schritt sie wieder nach vorn.
    Dass ich dicht hinter der Tür wartete, interessierte sie nicht. Sie musste weiter und streckte dabei ihre Arme zu den Seiten hin aus, wie eine Seiltänzerin, die dafür sorgt, dass sie bei ihrem Trip auch die Balance halten kann.
    Wohin? Zu mir oder einfach nur nach draußen? Ich rechnete mit der zweiten Möglichkeit, denn sie war einfach zu sehr mit sich selbst beschäftigt, als dass sie mir ihre Aufmerksamkeit schenken würde. Um die Lache kümmerte sie sich nicht. Sie bedachte sie mit keinem Blick mehr und setzte ihren Weg fort.
    Die Tür war das Ziel. Und ich lauerte im Freien. Schon jetzt machte ich mir Gedanken darüber, wie ich mich verhalten sollte. Wenn sie so weiterging, würde sie mich erreichen und womöglich auch umlaufen, denn Gestalten wie sie ließen sich durch nichts stoppen.
    Ich hätte sie vernichten können. Eine geweihte Silberkugel in den Schädel, und die Sache wäre gelaufen. Aber das war nicht Sinn der Sache, denn ich glaubte fest daran, dass diese Gestalt nicht ohne Grund oder Auftrag dem Sarg entstiegen war. Da steckte schon mehr dahinter, und zwar eine verdammt böse Magie. Man konnte auch von einem Antrieb aus der Hölle sprechen.
    Ihr Kopf ruckte hoch. Es schien so etwas wie ein Anstoß für sie zu sein, denn nun ging sie weiter. Sie

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