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Die Chance seines Lebens

Die Chance seines Lebens

Titel: Die Chance seines Lebens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Silvia Busch
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Romina! Du weißt genau, was ich meine!“
    „Was soll ich sagen? Ich kann wirklich nicht einfach zu ihm gehen und sagen: ‚Hallo Fabian, ich habe mich in dich verliebt, du dich auch in mich?‘“
    „Warum nicht? Du bist sonst auch nicht auf den Mund gefallen.“
    „Vielleicht habe ich einfach Angst?“
    „Du und Angst!“
    Romina wurde einer Antwort enthoben, denn Yasmina musste aufstehen, der Bus näherte sich ihrer Haltestelle. „Bis heute Abend“, rief sie.
    Jetzt saß Romina allein im Bus ohne ihre Freunde. Sie machte sich Gedanken. Sie hatte es wirklich geschafft und würde direkt an dem Wettbewerb teilnehmen. Was wäre, wenn ich gewinnen würde? Dazu müsste ich noch das Abitur machen! Meine Familie würde das niemals akzeptieren. Eigentlich ist die ganze Schinderei umsonst. Sie grübelte und grübelte und vergaß beinahe das Aussteigen.
    Gegen Abend rief tatsächlich Yasmina an. Die beiden Mädchen redeten laut am Telefon, sodass auch die Eltern alles mitbekamen.
    Dann sagte Romina laut: „Muss ich erst meinen Vater fragen.“ Sie ging zu ihrem Vater: „Kann ich eine Stunde länger bei Yasmina bleiben?“
    Er blickte sie lange an: „Ja.“
    Sie sprach weiter mit Yasmina und sagte zu. Überglücklich legte sie auf. Das war erst einmal geschafft. Über alles andere würde sie sich Gedanken machen, wenn es soweit war.
    Als Romina abends im Bett lag, waren ihre Eltern noch im Wohnzimmer.
    „Irgendetwas ist da faul!“, stellte ihr Vater fest.
    „Was soll denn sein?“
    „Na ja, Romina ist seit Wochen bei Yasmina, und jetzt brauchen sie eine Stunde länger zum Üben? Sie ist noch nie gern in die Schule gegangen, warum jetzt dieser Übereifer? Ich habe es einfach im Blut, irgendwas stimmt nicht.“
    „Denkst du an einen Freund?“
    „Nein, aber ich komme schon dahinter.“
    Heimlich sprach er am folgenden Tag mit seinem Sohn: „Halte die Augen und Ohren offen! Ich möchte wissen, was Romina treibt. Aber bitte kein Wort zu Romina und deiner Mutter! Bleibt unter uns Männern!“
    Die Jugendlichen probten in dieser Woche bis zur Erschöpfung. Die Choreografie wurde für Romina noch einmal umgestellt. Sogar Fabian spürte seine Schulter am Abend. Für Beate wurde aus der Theater-AG ein neues Kostüm geholt. Es sollte zu ihrer Musicalaufführung passen. Fabian und Tobias hatten diese Probleme nicht, sie schmunzelten über die Mädchen. Yasmina würde ihren roten Sari tragen, und Romina würde sich bunt wie die Zigeuner kleiden. Alles war geklärt und bereit für den Start am Freitag. Die fünf Jugendlichen hatten am Freitag unterrichtsfrei, damit sie an dem Wettbewerb teilnehmen konnten. In der Schule wurde über nichts anderes mehr gesprochen, als über den Wettbewerb. Normalerweise war jeder mit seinen eigenen Interessen beschäftigt. Aber seit der Sache mit Fabian hat der Wettbewerb bei den Schülern Interesse hervorgerufen.
    Auch Rominas Bruder bekam das mit, aber er achtete überhaupt nicht darauf. Es interessierte ihn einfach nicht.
    Bis ein Mitschüler ihn fragte: „Bist du nicht stolz auf deine Schwester?“
    Esticho hob fragend den Kopf.
    „Na ja, sie ist doch bei dem Wettbewerb in der Endrunde dabei“, erläuterte Sven.
    Esticho wollte sich keine Blöße geben und meinte nur: „Ob sie da überhaupt eine Chance hat?“
    Sven lachte: „Du hast wohl deine Schwester noch nie tanzen sehen, sie ist die Beste!“
    Esticho ging in den Flur und schaute auf den Aushang. Er nahm den Zettel von der Pinnwand und steckte ihn ein. Da würde sein Vater aber staunen; seine Schwester würde mit viel Ärger rechnen müssen. Den Wettbewerb würde sie sich abschminken können. Bevor Esticho zu Hause ankam, war seine Schwester schon längst verschwunden. Er gab seinem Vater wortlos den Zettel. Dessen Gesicht wurde immer röter, und die Adern an seiner Stirn schwollen an. Seine Mutter stand im Flur und beobachtete das Geschehen. „Zieh dich um!“, sagte er zu ihr und war im Schlafzimmer kommentarlos verschwunden.
    Sie ging ihm hinterher und fragte: „Was ist los?“
    „Zieh dich einfach an, ich erzähle es dir auf dem Weg!“
    Sie zog sich um, und sie machten sich auf den Weg zur Bushaltestelle. Der Bus war gerade abgefahren, deshalb mussten sie fast eine halbe Stunde warten, bis der Nächste kam. Sie saßen gemeinsam auf der Bank. Endlich gab er ihr den Zettel, auf dem angekündigt wurde, dass Romina es in die Endausscheidung geschafft hatte.
    Nachdem sie ihn gelesen hatte, musste sie schmunzeln.
    „Was

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