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Die Chaosschwestern sind die Größten!

Die Chaosschwestern sind die Größten!

Titel: Die Chaosschwestern sind die Größten! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: cbj Verlag: Verlagsgruppe Random House GmbH
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läuft rüber ins Gästeklo.
    Cornelius sieht ihr entsetzt nach. »Was ist hier los?«
    »Mama ist übel«, trötet Kenny. »Jeden Morgen. Und jetzt geht sie kotzen.«
    »Schschtt!«, macht Cornelius. »Das müssen ja nicht gleich alle Leute hören.«
    »Was ist denn schlimm am Kotzen?«, will Kenny wissen.
    Cornelius beachtet sie genauso wenig wie ich.
    »WAS sollen nicht gleich alle Leute hören?«, frage ich. Denn – allmächtiger Gott – mir kommt da gerade ein – ähm – mittelmäßig unvorstellbarer Gedanke.
    Cornelius guckt mich mit einer Mischung aus Hilflosigkeit und Verzweiflung an. »Ihr müsst Iris von jetzt an entlasten, versprecht ihr mir das? Und nicht mehr aufregen.«
    »Aber sie ist doch bald fertig mit Schwester Christine«, plappert Kenny munter weiter und zieht einen Schmollmund. »Und ich laste sie schon ganz doll. Sie braucht sich nie mehr ihren Tee selber kochen.«
    »Das machst du ganz wunderbar, kleine Kendra«, lobt Cornelius und bückt sich zu Kenny runter, um ihr einen Kuss zu geben. »Aber Iris ist morgens nicht schlecht, weil sie zu viel arbeitet, sondern …«
    » SONDERN ?«, frage ich. (Ich glaube, mir bleibt gerade das Herz stehen.)
    Cornelius seufzt. »Na, warum wohl?«, fragt er zurück.
    »Du meinst …?«, fragt nun auch Rema und scheint für einen Moment ihre Geister völlig vergessen zu haben.
    Cornelius nickt. »Ja klar, das meine ich. Iris ist natürlich schwanger. Wir kriegen ein Baby!«
    Dann seufzt er schon wieder. Allerdings sehr leise. Mehr wie für sich selbst. »Ist ja nicht das erste Mal.«
    Für sieben Sekunden ist es mäuschenstill im Raum. (Diesmal habe ich gezählt.)
    Dann schreit Kenny los: » JAAAAAAA ! Ich kriege eine kleine Schwester! Hurra! Ich bin von jetzt an große Schwester! Hurraaaa, hurraaaa, hurraaaaa!«
    »Meine Güte«, murmelt Rema und weiß offenbar nicht, ob sie jubeln oder in Ohnmacht fallen soll. »Ach, ach, ach … das ist ja …«
    Ich habe selber keine Ahnung, wie ich das finden soll. Irgendwie bin ich total geschockt. Ich meine … wir sind ja schon vier! Auf der anderen Seite … Babys können ja manchmal total schnuckelig sein! Und womöglich gerät es nach mir! Dann hätte ich endlich eine Schwester, der ich all mein Wissen vermitteln könnte! WOW ! Das wäre echt totalmente aufregend! Muss ich gleich Javi schreiben!
    Aus dem Gästeklo hört man die Spülung, den Wasserhahn und wenig später steht Iris wieder im Zimmer. Leider noch bleicher als vorher.
    »Und was machen wir jetzt mit den Einbrechern?«, fragt sie matt.
    » HURRAAAAA, MAMA !«, schreit Kenny und schmeißt sich in ihre Arme.
    Iris, die uns im Klo natürlich nicht gehört hat, sieht aus, als wäre sie im falschen Film. »Kann mir bitte mal jemand erklären …?« Sie guckt Kenny verständnislos an.
    »Du bist schwanger, Liebling«, verkündet Cornelius da sehr sanft und lächelt leise. (Ich wusste gar nicht, dass Cornelius so sanft aussehen kann.)
    »Ich bin WAS ?«, haucht Iris.
    Ich glaube, die fällt gleich in Ohnmacht. (Wusste sie das denn noch nicht? Merkt man das selber als Letzte?)
    Cornelius nickt bekräftigend. »Ja, Schatz. Du bist schwanger. Deswegen hast du dich die ganze Zeit schon so schwach gefühlt. Und die morgendliche Übelkeit …! Also ehrlich!« Er grinst. »Als ob du die Anzeichen nicht selber kennen würdest!«
    »Oh!«, macht Iris und sinkt nun tatsächlich nieder. Zum Glück in Remas dicken Ohrensessel, der gleich hinter ihr steht.
    Offenbar muss sie diese Nachricht einen Augenblick sacken lassen. Doch dann erinnert sie sich wieder an den Zustand von Remas Zimmer.
    Sie schnellt hoch. »Und die Einbrecher?«
    Cornelius scheint erst jetzt die kaputten Wände und alles andere zu bemerken.
    »Einbrecher?« Er hebt nachdenklich die Schokostückchen auf. (Hat Rema etwa einen heimlichen Vorrat an Süßkram in ihrem Nachttisch?)
    »Unsinn!«, versichert Rema und macht eine wegwerfende Handbewegung. »Natürlich waren das keine Einbrecher! Ich sag doch, hier spukt’s! In diesem Haus gibt es Gespenster! Welche Diebe kommen wohl jede Nacht, klopfen ein bisschen Mörtel und Steine aus den Wänden und verschwinden dann wieder? Meinen Schmuck hier oben …«, sie deutet auf das Kästchen auf ihrer Kommode, »… haben die nicht mal angerührt, seht ihr? Nur Unordnung gemacht und …«
    » RENATE !« Cornelius sieht plötzlich so aus, als würde er gleich anfangen zu lachen. »Hattest du diese Schokolade hier vielleicht in deiner Wäscheschublade

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