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Die Chaosschwestern sind die Größten!

Die Chaosschwestern sind die Größten!

Titel: Die Chaosschwestern sind die Größten! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: cbj Verlag: Verlagsgruppe Random House GmbH
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je!«, entfährt es Iris. »Wie viel kostet denn der?«
    »Na, das riecht ja köstlich!«, wirft Cornelius hastig ein. Betont überlaut und überdeutlich. »Es duftet wie im Paradies!«
    Cornelius tut so, als hätte er Iris’ Frage und Mattes Bemerkung gar nicht gehört. Über Geld streiten sich meine Eltern nämlich ziemlich gerne. Aber bei so vielen Mithörern will Cornelius das jetzt wohl lieber vermeiden.
    »Und wie! « Matte stimmt Cornelius sofort zu. Ihm ist vermutlich gerade klar geworden, dass er das Thema »neuer Bus« lieber etwas dezenter auf den Tisch hätte bringen sollen. »Wie im Fünfsterne-Restaurant!«
    Iris strahlt übers ganze Gesicht. Da hat Cornelius gerade noch die Kurve gekriegt. Ich muss ein bisschen grinsen. Echt, Eltern! Als wären wir im Kindergarten!
    »Stopp sagen, wenn ihr genug habt!«, ruft Iris fröhlich und fängt an, uns perfekt gebratenes Fleisch mit Kartoffeln und wunderbar appetitlichen Möhren auf die Teller zu schaufeln.
    Und dann sind wir alle glücklich mit Mampfen beschäftigt. Obwohl ich wenig später schon den zweiten Teller verdrücke, kann ich es immer noch nicht fassen: keine Spur von Tulpen, Nugat, Lebkuchen oder Iris’ sonstigen Lieblingszutaten. Nichts. Nirgends. Einfach nur köstlich!
    »Wie kommst du nur darauf, so etwas wunderbar Altmodisches zu kochen?«, fragt Rema, während sie sich die Lippen leckt. »Ob ich wohl noch ein drittes Häppchen Rindersteak haben könnte? Aber nur ein ganz kleines! Oder esse ich den anderen zu viel weg?« Rema guckt sich schuldbewusst um.
    Doch Iris hat anscheinend Berge gebraten und im Ofen warm gehalten. Wir essen alle so viel, dass wir gleich platzen.
    »Zur Feier des Tages wollte ich euch etwas ganz Besonderes vorsetzen«, lächelt Iris zufrieden über ihren Erfolg.
    »Das ist dir gelungen«, schmatzt Matte begeistert. (Ich glaube, er kaut an seinem vierten Stück Steak.) »Was für ein Glück, dass wir ausgerechnet heute versucht haben, den Bus zu reparieren! Ich wünschte, Katrin wäre auch hier.«
    Meine Lehrerin Katrin Dornkater und Matte, der Bassist von Cornelius’ Band Rainbow, haben sich vor ein paar Monaten zufällig bei einem Konzert kennengelernt und nun ist es tatsächlich die große Liebe. Iris behauptet sogar, sie könne die Hochzeitsglocken schon läuten hören. Na ja, mir egal. Privat ist Frau Dornkater, die wir jetzt Katrin nennen dürfen, jedenfalls erstaunlich viel netter als in der Schule.
    »Ihr müsst bald mal wieder einen Abend hierherkommen!«, lädt Iris die beiden herzlich ein.
    »Au ja! Und dann machen wir Musik! Ich spiel Schlagzeug!«, ruft Kenny begeistert. »Und Mama singt. Und …«
    »… du bist dann im Bett!«, ergänzt Cornelius.
    »Du bist doof, Papa!«, nölt Kenny und spielt mit einer Möhre rum.
    »Das Rindfleisch war wirklich ganz besonders lecker«, findet Rema. »Hast du das vom Fleischer im Ort?«
    Da geht ein strahlendes Leuchten über Iris’ Gesicht. Ein Leuchten, das allerdings ein klein wenig alarmierend ist. Schließlich kenne ich unsere Mutter schon lange genug. Und ich kenne alle Alarmsignale …
    Hastig schlucke ich den letzten Bissen runter und warte auf Iris’ Antwort.
    »Nein, nicht beim Fleischer«, fängt Iris begeistert an zu erzählen. »Ich hab da eine tolle Firma im Internet gefunden, bei der man …« Das Leuchten geht praktisch in ein Warnblinklicht über. »… exotisches Fleisch bestellen kann.«
    Iris sieht aus wie damals, als sie uns von ihrem Buchpreisgewinn erzählt hat.
    Warum nur kriege ich jetzt auch noch so ein warnendes Bauchkneifen? Bis jetzt ist doch noch nichts Schlimmes passiert. Aber ich glaube, es ist das Wort exotisch . Das gefällt mir nicht. Schon gar nicht im Zusammenhang mit Iris und Kochen.
    Iris strahlt unverändert weiter. »Erst wollte ich euch ja Antilopenfleisch servieren.«
    » A-A-Anti-WAS …?« Tessa verschluckt sich vor Schreck.
    Und Dodo neben ihr sieht aus wie eine Gazelle, die beim Anblick einer Löwin erstarrt.
    Doch Iris beachtet die beiden gar nicht. »Aber dann habe ich gesehen, dass Kamelfleisch im Angebot war. Kaum zwanzig Euro das Kilo! Praktisch geschenkt, findet ihr nicht?«
    KAMEL fleisch? Ich habe gerade ein Stück Kamel verspeist?
    Ich wünschte, ich könnte wenigstens den letzten Bissen wieder ausspucken. Rrrrgggg! Der Würgreiz kommt ganz automatisch.
    »Aber du hast doch gesagt, es wäre stinknormales Rindersteak?«, haucht Rema ungläubig. Den anderen am Tisch scheint es die Sprache verschlagen zu

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