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Die Chaosschwestern sind die Größten!

Die Chaosschwestern sind die Größten!

Titel: Die Chaosschwestern sind die Größten! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: cbj Verlag: Verlagsgruppe Random House GmbH
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aussieht, als fände er meinen Besuch nicht gerade toll?
    Wenn ich nur wüsste, was los ist! Wir haben uns doch immer so super verstanden. Und jetzt plötzlich nicht mehr! WARUM ?
    Ich mache eine kleine Bewegung mit meinem Zeigefinger in Richtung Klingelknopf. Und ziehe ihn gleich wieder zurück. Och nee. Warum kommt Gregory eigentlich nicht zu mir?
    Ich bin noch mitten im Hin und Her – soll ich oder soll ich nicht –, da höre ich hinter mir die Gartenpforte der Hahns aufgehen und gleich wieder zuknallen. Wie ertappt drehe ich mich um und will mir gerade eine Story für Gregory ausdenken, warum ich hier blöd rumstehe, als ich sehe, dass es Sibylle ist, Gregorys Mutter.
    »Hallo, Livi«, grüßt sie auch schon, während sie in etwa zwei Meter langen Lederstiefeln, Absatzhöhe Marke Tessa, auf mich zustolziert. In der Hand ein Täschchen, das möglicherweise eine Aktentasche darstellen soll, aber mit lauter rosa Glitzersteinchen besetzt ist. (Echt, es ist mir ein Rätsel, warum sie und Tessa nicht jeden Abend zusammenhängen und die neuesten Modetrends bequatschen.)
    »Ich hatte gerade ein Meeting für meine Blau-nach-zehn- Show«, plappert sie freundlich drauflos. Als sie bei mir angekommen ist, fummelt sie einen Schlüssel aus ihrer Tasche. »Warst du mit Gregory verabredet?«
    »Äh, nein … nicht wirklich. Ich dachte nur …«, murmele ich.
    Sibylle guckt mich erstaunt an. »Hat er dir nicht gesagt, dass er heute mit Katinka im Kino ist?«
    »Im KINO ? Mit KA-KA-TINKA ? «
    Okay, das kam vielleicht etwas zu schockiert und definitiv VIEL zu kreischig aus meinem Mund. Aber – ehrlich – Katinka!
    Und ins KINO ? WIESO ? Was will er denn mit der? Die hat doch nullnetto Interesse an Umweltproblemen und bei Auroras Freunden will sie bestimmt auch nicht mitmachen. Katinka ist zwar eigentlich ganz nett, das muss ich zugeben – nicht so dämlich wie die Sahnetorten in unserer Klasse, Kaya, Liane und Cäcilie –, aber …
    Ich gucke Sibylle sprachlos an.
    Ja, Katinka ist nett!, hämmert es gnadenlos und schmerzhaft in meinem Hirn. Sie ist wirklich nett. Und: Gregory geht mit ihr ins Kino . (Gucken die womöglich den Film, den Gregory und ICH zusammen sehen wollten?) Und nein, das wusste ich nicht. Und gesagt hat er mir das schon gar nicht.
    Da fällt mir auch wieder ein, was Kenny erzählt hat, als er am Samstag nicht mehr ins Bella Roma kam. Dass sie ihn nämlich mit einem Mädchen hat quatschen sehen. Vermutlich war das Katinka?
    »Willst du vielleicht reinkommen und auf ihn warten?«, bietet mir jetzt Sibylle an. »Es ist ja gleich Zeit fürs Abendessen. Er kommt bestimmt bald nach Hause.«
    »Äh … nein … danke«, murmele ich, »ich geh dann mal wieder rüber.«
    »Ich sage ihm, dass du hier warst«, ruft Sibylle mir nach.
    »Nicht nötig«, rufe ich schnell zurück, »ich seh ihn bestimmt bald.«
    Aber werde ich das wirklich?
    Als ich durch den Garten zurück zu unserer Küchentür gehe, bin ich ziemlich verwirrt.
    Und aufgewühlt.
    Da sind plötzlich so viele Gefühle. So viele verschiedene Gefühle. Ich bin enttäuscht. Und verletzt. Und … ich weiß nicht … ich glaube, ich bin auch wütend. Sogar ziemlich wütend.
    WAS IST MIT GREGORY LOS? M ag der mich überhaupt noch?

Ich finde es knalltoll, wenn man viele Sprachen kann. Iris und Cornelius können Englisch und Französisch. Tessa, Livi und Malea können Englisch. Und Tessa kann auch noch Spanisch – wegen ihrem Javi. Rema kann Englisch und Griechisch. (Weil sie mal ein paar Jahre in Griechenland gelebt hat. Vor ganz, ganz langer Zeit, als wir noch gar nicht auf der Welt waren.) Und ich? Okay, wir haben in der Schule ein englisches Lied gelernt und zählen kann ich auf Englisch auch. Jedenfalls bis zehn. Das klingt toll. Richtig schön ausländisch. Aber jetzt lerne ich Türkisch. Das kann keiner aus meiner Familie. Und ist das aufregend oder ist das aufregend?

    S inan hier zu haben, ist sooo schön!
    Erst haben wir draußen im Garten rumgeturnt, das kann man an Walter Walbohms Apfelbäumen und Birnenbäumen ganz toll. Und unter den Robobembombüschen (oder wie die Dinger heißen) haben wir Verstecken gespielt.
    Dann dachten wir, dass das noch lustiger mit Aurora und Hase wäre, aber die beiden waren leider nicht mehr da. (Vielleicht sind die hinter Malea her.) Deswegen wollten wir dann hoch in mein Zimmer gehen, aber da schrie Mama, dass es jetzt Pizza gebe, und die wollten wir natürlich nicht verpassen.
    Eigentlich sollte Malea schon längst

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