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Die Chaosschwestern sind die Größten!

Die Chaosschwestern sind die Größten!

Titel: Die Chaosschwestern sind die Größten! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: cbj Verlag: Verlagsgruppe Random House GmbH
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würde sie mich gar nicht hören. Vielleicht hört sie mich wirklich nicht?
    » HAST DU AUCH HUNGER ?«, rufe ich deshalb etwas lauter und stelle mich zur Sicherheit direkt neben ihr Ohr.
    »Waaaaaa!«, macht Livi und fährt richtig zusammen. Dann guckt sie mich voll böse an. »Was IST denn?«
    »Ich dachte, du hast Hunger, weil du die Pfirsiche so sehnsüchtig anguckst«, sage ich.
    Also echt, was ist denn mit Livi los? Seit wir Ferien haben, ist sie ganz komisch.
    »Sehnsüchtig?« , wiederholt Livi, als hätte ich was Schlimmes gesagt. »Wieso denn sehnsüchtig? So ein Quatsch! Ich gucke auf keinen Fall sehnsüchtig !«
    »Na, dann eben nicht«, murmele ich leise und zupfe Sinan am Ärmel und ziehe ihn zur Flurtür hin.
    Wenn jemand bei uns zu Hause komisch ist, ist es immer am besten, einfach abzuhauen.
    Livi guckt völlig verständnislos. Echt, hab ich vielleicht aus Versehen Türkisch gesprochen? Hihihi!
    »Stört bloß Iris nicht!«, ruft sie uns dann plötzlich nach, als ihr Blick wieder normal wird und wir schon im Flur stehen.
    »Aber wir haben Hunger«, sage ich.
    Da seufzt Livi. »Lasst Iris mal schreiben! Heute koche ich.«
    »Oh, Liviiii!« Ich hopse zurück in die Küche und springe an ihr hoch und gebe ihr einen dicken Kuss.
    Keine Blumen in der Käsesoße heute, juchhu! Livi ist doch die Beste!
    Ich drehe mich zu Sinan um. »Livi kocht! Ist das toll oder ist das toll?«
    Sinan steht nur da und grinst. Mann, der weiß gar nicht, was für ein Glück er hat!
    Livi macht den Kühlschrank auf und guckt rein. »Oh, hier ist ja fast nichts mehr. Wo bleibt denn bloß Malea mit den Sachen?«
    Ich hopse zum Fenster und gucke die Straße rauf und runter. Und – glaubt man es – genau in diesem Moment kommt doch tatsächlich Malea angetrottet. Und neben ihr hechelt Hase. Aber wo ist denn Auroralein?

Ich sag’s mal so: Meeresforscherin zu werden, ist vielleicht auch keine schlechte Idee. Da kann man bestimmt nicht ganz so viel falsch machen.

    I ch weiß nicht, wie James Bond sich fühlt, wenn er eine Mission komplett in den Müll gekippt hat. Ich jedenfalls … ich fühle mich … nur mies.
    Natürlich macht James Bond ja kaum Fehler. (Oder vielleicht zeigen sie die bloß in den Filmen nicht?) Und wenn er Fehler macht, dann sind das keine so hammerhaiharten wie meiner heute.
    Obwohl – kann man das, was mir passiert ist, überhaupt Fehler nennen? Ich bin eine Diebin! So ist es doch! Eine ganz miese Diebin. Eben noch war ich die Retterin der Welt und jetzt? Jetzt bin ich eine gesuchte Verbrecherin.
    Ich hab mindestens eine Stunde in der Neubausiedlung rumgehangen, weil ich Angst hatte, dass die mich unten in der Stadt immer noch suchen. Hase war die ganze Zeit bei mir. Aber nach einer Weile wurde er unruhig und begann auf und ab zu laufen. Klar wie Meerwasser, er suchte seine Liebste. Aurora!
    Und da fühlte ich mich dann noch mieser. Denn von Aurora war keine Spur zu sehen. Als ich oben vom Hügel auf den Marktplatz runtersah, flatterte auch dort nichts Weißes durch die Gegend. Das bedeutet dann wohl, dass sie dem Kerl vom Supermarkt nicht entwischen konnte und nun gefangen ist.
    Die arme Aurora! Wo Walter sie doch erst vor ein paar Jahren aus dem Hühnergefängnis gerettet hat! Und nun ist sie wieder eingesperrt. Dabei hat sie doch überhaupt nichts Falsches getan! Nein, sie ist völlig unschuldig. Und alles nur, weil ich … weil ich …
    Oh Gott, was sollte ich denn jetzt bloß tun? Was würde James Bond tun?
    Ha, Mister Bond, der würde natürlich M – die Frau in seiner Zentrale, die immer alles weiß – anrufen, und die würde ihm dann meerwasserklar sagen, was er tun soll.
    Und wen sollte ich anrufen? Vielleicht die Auskunft?
    Guten Tag, hier spricht Malea Martini, ich habe eben einen Haufen Sachen im Supermarkt geklaut, weil ich einer armen, alten Omi helfen wollte – aber das glaubt mir sowieso keiner, deswegen können Sie das auch gleich wieder vergessen. Und jetzt sitze ich hier und traue mich nicht, mich von der Stelle zu bewegen, weil da unten am Marktplatz wahrscheinlich immer noch Supermann und sein Kollege rumfliegen, um mich zu fangen. Könnten Sie mir bitte sagen, was ich tun soll?
    Ich schätze, entweder es hätte in der Leitung schon längst KLICK gemacht oder aber sie hätten mich zum Polizeirevier durchgestellt.
    Tja, wie sagt Cornelius immer? Die Polizei, dein Freund und Helfer! Konnte die Polizei mir helfen? Konnte ich die fragen, was ich jetzt tun sollte?
    Oh du

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