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Die Chaosschwestern sind die Größten!

Die Chaosschwestern sind die Größten!

Titel: Die Chaosschwestern sind die Größten! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: cbj Verlag: Verlagsgruppe Random House GmbH
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schon sagen, manchmal vergisst sich Dodo ein bisschen.)
    Als Malea plötzlich wieder ihren Kopf durch die Tür steckt, brüllen wir alle, als hätten wir eine Überdosis Lachgas getankt. Rema wischt sich sogar ein paar Tränen aus den Augenwinkeln. Aber echt, manchmal ist es wirklich das Beste, über merkwürdige Dinge einfach nur zu lachen.
    Livi allerdings lacht nicht, fällt mir gerade auf. Sie sieht zwar nicht mehr ganz so depri aus wie vorhin und hat sogar ein leichtes Lächeln im Gesicht, aber sehr fröhlich wirkt sie dabei nicht. Glücklich schon gar nicht. Ist der Regenwald in Südamerika vielleicht von dem schmelzenden Nordpolareis überflutet worden? Oder ist womöglich noch Schlimmeres passiert??
    Bei Livi kann man nie wissen. Die kriegt glatt ’ne Dreiwochen-Depression, bloß weil sie im Fernsehen erzählen, dass irgendwelche Käfer jetzt an deutschen Eichen knabbern. Auf der anderen Seite hat sie manchmal auch wirklich Probleme. (Vor ein paar Wochen zum Beispiel, als Dodo und ich ihr zum Glück bei ihrem Liebeskummer tatkräftig zur Seite stehen konnten.) Sollte ich da als verantwortungsvolle ältere Schwester vielleicht mal nachfragen?
    Ähm, später.
    Denn beim genaueren Anblick von Malea friert uns jetzt allen das Lachen ein.
    Madre mía! Die hat ja einen totalmente irren Blick drauf!
    » TOLL !«, schnaubt sie auch schon los. » ICH HOFFE, IHR HABT VIEL SPASS! UND ÜBRIGENS : ICH ZIEHE AUS! AUF WIEDERSEHEN !«
    Wir sind alle so schockgefroren, dass nicht mal Cornelius den Mund aufmacht, um zurückzubrüllen.
    Bloß Kenny wischt sich nach ein paar Sekunden ihre wuscheligen Strubbelhaare aus dem Gesicht und fragt völlig unbeeindruckt: »Spinnst du jetzt, Malea, oder was?«
    Drei Stunden später liege ich neben Dodo in meinem großen Doppelbett.
    »Mach dich nicht so fett, Dodo!«
    Echt, die Gute tut so, als brauche ihr wohlgeformter und wirklich nicht dicker Hintern etwa drei mal drei Meter Fläche.
    Keine Reaktion. Wieso kreischt die mir jetzt nicht entgegen? Ich schiele zu ihr rüber. Schläft die etwa schon? Ist ja nicht zu fassen! Ich schiebe ihre Rückseite mal freundlich wieder auf die andere Matratzenhälfte.
    Na ja, wir müssen natürlich morgen auch wieder früh raus, da können wir es uns nicht erlauben, spät ins Bett zu gehen. (Ich sage nur: Schönheitsschlaf!) Auch wenn ich im Flur immer noch Iris und Cornelius an Maleas Tür klopfen und beschwörende Worte murmeln höre.
    Malea ist nämlich dann doch nicht ausgezogen. Allerdings war sie kurz davor – ihren Rucksack hatte sie schon parat. Vermutlich fiel ihr dann aber nicht ein, wohin sie ziehen könnte, deswegen hat sie sich stattdessen in ihrem Zimmer verbarrikadiert und lässt nun keinen rein. Irgendeine Erklärung für ihr merkwürdiges Verhalten hat sie auch nicht abgegeben. Echt, kleine Kinder!
    »Bitte schließ doch wenigstens auf!«, höre ich jetzt Iris flehen.
    Woher hat Malea eigentlich einen Schlüssel für ihre Tür? Und warum habe ich keinen?
    Ich mache meine Augen zu und versuche zu schlafen. Schließlich muss ich morgen fit sein für die nette Hilde und all die anderen schnuckeligen Alten!
    Die süße Runzel-Rapunzel-Hilde … Ach ja!
    Da fällt mir plötzlich wieder ein, dass ich ja noch mal zu ihr kommen sollte. Weil sie mir was Wichtiges erzählen wollte. Qué pena – wie schade! Das hab ich ja totalmente vergessen. Ich muss unbedingt morgen nach dem Bettenmachen gleich zu ihr gehen.
    Denn – bingo – vielleicht wären Dodo und ich dann ja schon diese Woche reich! Wenn hier wirklich irgendwo ein Goldschatz versteckt ist, dann ist der inzwischen bestimmt mehr wert als das ganze Haus.
    Mann, die Vorstellung macht mir richtig gute Laune! Und doppelbingo! Denn mit so viel Geld könnten Dodo und ich nicht nur lässig im Flieger nach España rauschen (statt mit der ratterigen Bahn), sondern uns auch die schicken Seidenkleider kaufen, die wir in der Edelboutique Madeleine’s unten im Ort gesehen haben! Und zwar in allen Farben!
    Ach, wäre das schön! Ich stelle mir alle Kleider, die Dodo und ich neulich anprobiert haben, noch mal an mir vor. Und dann stelle ich mir vor, wie ich damit in Barcelona durch die Straßen flaniere. Und dann …
    PENG ! Da kollert irgendwas die Treppe runter.
    Caramba! Kann man hier nie in Ruhe träumen?
    Ich gucke auf meinen Wecker. Was? Hab ich etwa schon geschlafen? Oh ja, es ist fünf Uhr morgens. Draußen wird es bereits hell. Und drinnen bei uns – huch? – trappt jemand die Treppe

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