Die Chronik der Verborgenen - Geliebte Blutrose (German Edition)
ins Gesicht und sage fest: „Ich bin kein Kind, und ich werde mir von dir nichts mehr vorschreiben lassen“, sie schluchzt erbarmungswürdig auf, aber ich fahre umbarmherzig fort: „Ich habe jetzt eine Verantwortung, ich hoffe du kannst das irgendwann akzeptieren, ebenso die Tatsache dass ich mir einen Mann weder verbieten noch vermiesen lasse.“ Da sie nun noch heftiger schluchzt lasse ich sie stehen und wende mich an Maurice, „Die Kurzform ist, ich bin ihre Königin und ich habe sie dazu gebracht mir zu gehorchen, ich werde versuchen sie auf einen besseren Weg zu lenken, ich könnte dabei Hilfe gebrauchen, machst du mit?“ Er schenkt mir eines seiner charmanten Lächeln, die so unwiderstehlich sind und erwidert: „Da ich versprochen habe alles zu tun, damit du mir verzeihst, habe ich wohl keine andere Wahl, nicht wahr?“ Dabei zwinkert er mich so schelmisch an, dass ich nicht anders kann als ihm endgültig zu verzeihen, „also gut, dann bist du meine rechte Hand für die Vampire. Eric, du kennst doch die meisten Jäger, würdest du Janets Job hier übernehmen?“ „Ja aber ich habe eine Bitte, mein Bruder ist hier, aber er ist nicht ganz bei Sinnen, könntest du veranlassen, dass er gefunden und ihm geholfen wird?“ „Das tut mir so leid, ich schwöre, wenn es irgendeine Möglichkeit gibt, ihn zu heilen werde ich sie finden. Aber jetzt müssen wir gehen, bevor sie misstrauisch werden.“
Eric
Als wir in den großen Prunksaal zurückkommen, schenkt kaum einer mir oder Maurice einen Blick, alle sind völlig auf Rose konzentriert. Ich könnte mir vorstellen, dass sie furchtbar nervös ist, aber nach außen wirkt sie völlig ruhig, als sie zu ihrem Thron geht. Sie bleibt davor stehen, das Gesicht zur Menge gewandt und beginnt laut und vernehmlich zu sprechen: „Ich nehme an, ihr habt die Neuigkeit schon vernommen, unser König Seth hat uns verlassen um sich den anderen Göttern anzuschließen, er hat es mir auferlegt seine Fackel weiterzutragen. Aber es gibt etwas das ihr wissen solltet, seine Vision war großartig, einem König würdig, aber als er zu den Göttern aufgestiegen ist hatte er eine Erkenntnis, die über unser Verständnis hinaus geht. Er hat mir aufgetragen sie euch zu vermitteln. So wundervoll sein Plan für uns alle war, er hat erkannt, dass es das Goldene Zeitalter auf Dauer nur geben kann, wenn die Menschen und alle Vampire freiwillig zu uns kommen. Ich weiß es ist ein großes Opfer für uns alle noch warten zu müssen, aber ihr werdet diesen Ort, den er so perfekt für uns geschaffen hat zu einem Garten Eden für unser Volk, und für die die uns dienen wollen ausbauen. Ich und einige von Euch, die ich von Zeit zu Zeit auswählen werde, werden in die Welt da draußen gehen und beginnen die Gesellschaft der Vampire in Ordnung zu bringen, indem wir ihre Strukturen verbessern, solange, bis wir bereit sind, uns den Menschen zu zeigen. Es wird lange dauern, und schwierig sein, aber als wahre Gläubige werden wir wenn nötig wie unser Gott Seth Jahrtausende warten.“ Als sie verstummt herrscht lastende Stille, ich befürchte, dass sie sich verrechnet hat, und sich die Typen gleich auf uns stürzen werden. Aber plötzlich tritt ein Vampir vor und schreit: „Sie hat recht, Seth prüft uns, nur wenn wir seinem Weg folgen kann unser aller Traum wahr werden. Sollte es jemand nicht ertragen so lange zu warten wie nötig, ist er unwürdig. Lang lebe die Königin.“ Ein Raunen geht durch die Menge, das immer lauter wird bis es in Hochrufe mündet. Ich habe das Gefühl ein Felsbrocken rollt von meiner Brust, wir werden lebend hier rauskommen. „Du“, Rose deutet auf den Vampir, der als Erster gesprochen hat, „komm zu mir.“ Als er an unserer Seite steht fährt sie fort: „Dieser Mann wird gemeinsam mit meinem Vertrauten Maurice an meiner Seite alles neu ordnen, der Mensch an meiner Seite wird die Leitung der Jäger, an Janets Stelle übernehmen, da sie uns verraten hat.“ Ein unwilliges Murren erklingt, als ob er auf dieses Signal gewartet hätte kommt der Vampir, den Rose losgeschickt hat, um Janet zu suchen herein. Er trägt eine übel zerfetzte Leiche mit sich, er legt sie vor Roses Füssen ab und verbeugt sich tief, „vergebt mir meine Königin, es gelang mir leider nicht sie lebend zu fassen. Als ich eintraf hatte sich der Wahnsinnige aus der Zelle auf sie gestürzt und war gerade dabei sie in Stücke zu reißen.“ Nur mit Mühe unterdrücke ich ein Keuchen, mein Blick
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