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Die Chronik des Eisernen Druiden 1: Die Hetzjagd (German Edition)

Die Chronik des Eisernen Druiden 1: Die Hetzjagd (German Edition)

Titel: Die Chronik des Eisernen Druiden 1: Die Hetzjagd (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin Hearne
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angelaufen, er warf mir einen dieser »Das wirst du mir büßen!«-Blicke zu und schleuderte die rechte Hand in meine Richtung, als würde er einen Frisbee werfen. Aber was da auf mich zukam, war keine sich lustig drehende Plastikscheibe – es war ein glühender, orangefarbener Ball aus Höllenfeuer von der Art, wie man ihn nur werfen kann, wenn man einen Pakt geschlossen hat, den man besser nicht hätte schließen sollen.
    Ich will nicht so tun, als hätte ich nicht den Hintern zusammengekniffen – dazu ist mein Überlebensinstinkt einfach zu ausgeprägt. Aber davon abgesehen gab ich durch nichts zu erkennen, dass mich das Höllenfeuer beunruhigte, während ich standhaft aufrecht stehen blieb. Jetzt würde sich erweisen, was mein Amulett wirklich taugte.
    Kennen Sie das Gefühl, wenn man eine Apfeltasche in derMikrowelle heiß macht und sie dann zu rasch in die Hand nimmt, bevor sie abgekühlt ist? Nun, so ungefährt fühlte sich das Höllenfeuer an: ein Schwall intensiver Hitze, der in weniger als einer Sekunde vorüber war, kaum eine Spur hinterließ, aber am ganzen Körper einen Schweißausbruch hervorrief.
    AENGHUS konnte es nicht fassen. Er hatte damit gerechnet, eine verkohlte Gestalt zu erblicken, die ein glühendes Schwert umklammert hielt. Stattdessen erblickte er einen quicklebendigen und ziemlich wütenden Druiden, der ihn anstarrte und ein glühendes Schwert umklammert hielt.
    »Wie ist das möglich?«, explodierte er. »Druiden sind machtlos gegen Höllenfeuer! Du müsstest tot sein!«
    Ich sagte nichts, bewegte mich aber in einem Bogen nach rechts, um auf Untergrund zu gelangen, der nicht von glitschigen Dämonenüberresten bedeckt war.
    Genau in diesem Moment begann die Gestalt auf dem fahlen Pferd zu lachen. Alle auf der Lichtung hielten den Atem an, lauschten dem heiseren, rauhen Kichern und fragten sich, was denn so lustig war.
    Ich nutzte die unerwartete Unterbrechung, AENGHUS ÓG s Verunsicherung und den trockenen Untergrund und stürmte los. Was gab es noch viel zu sagen? Ich hatte ihn zum Tode verurteilt, und er hatte deutlich gemacht, dass er sich nicht widerspruchslos fügen würde. Also blieb mir nichts anderes übrig, als zur Tat zu schreiten.
    Ich wünschte mir einen dieser fantastischen Anime-Momente, in denen der Held sein Schwert in den Bauch des Schurken rammt, woraufhin alles erzittert, selbst die kleinsten Schweißperlen, der Bösewicht Blut spuckt und mit einer überraschten, kleinlauten Stimme irgendetwas sagt wie: »Das war wirklich ein Hattori-Hanzo-Schwert«, bevor er stirbt. Tja, leider lief es nicht ganz so.
    AENGHUS war in seinen jüngeren Jahren ein respektablerSchwertkämpfer gewesen. Er hatte den Fianna einige Male aus der Klemme geholfen – und er hatte sich auf dem Schlachtfeld einen gewissen Ruf erworben, ganz anders als BRES . Er parierte meine ersten rasch ausgeführten Hiebe, wobei er in einem fort fluchte und mir versprach, er werde meine Leiche schänden, die Knochen meiner Vorfahren aus ihren Gräbern zerren, Leim daraus kochen, bla bla bla. Er versuchte zurückzuweichen, sich von mir zu lösen und Raum zu gewinnen, um eine Gegenattacke zu starten. Aber genau das durfte ich um keinen Preis zulassen, daher setzte ich den Angriff mit unvermindertem Druck fort. Dabei fiel mir auf, dass wir beide auf altmodische irische Art fochten – was vermutlich der einzige Stil war, den er beherrschte. Aber es war gewiss nicht der einzige, den ich beherrschte. Schließlich hatte ich nicht Jahrhunderte in Asien verbracht und die letzten zehn Jahre mit einem Vampir trainiert, um jetzt in solche alten Gewohnheiten zu verfallen. Ich wechselte von meinem ursprünglichen Angriffsmuster zu einer Serie chinesischer Schwertformen, die ein paar täuschende Bewegungen mit dem Handgelenk beinhalteten. Das bescherte mir Erfolg: Er riss sein Schwert hoch, um einen Schlag von oben zu parieren, musste jedoch überrascht feststellen, dass er stattdessen von der Seite kann. Die Klinge fraß sich direkt über dem Ellenbogen tief in seinen linken Arm. Ich riss sie erst wieder heraus, als ich spürte, wie sie auf den Knochen traf. Er heulte vor Schmerz und wollte irgendetwas sagen, aber es war so mit Speichel vermischt und von Wut erstickt, dass ich kein Wort verstand. Sein linker Arm war jetzt unbrauchbar und baumelte herab wie der Ast eines Mesquite-Baums nach einem Monsun, was seine Balance erheblich beeinträchtigte. Ich konnte jetzt ein wenig freier taktieren – Menschen mit schlechter

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