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Die Chroniken von Araluen - Der Krieger der Nacht: Band 5 (German Edition)

Die Chroniken von Araluen - Der Krieger der Nacht: Band 5 (German Edition)

Titel: Die Chroniken von Araluen - Der Krieger der Nacht: Band 5 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Flanagan
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damit es auf gleiche Höhe herankam, und beugte sich hinüber, um die verwundete Hündin zu betrachten. Ihre Augen waren geschlossen und sie lag mit der Nase auf den Vorderpfoten. Er sah, wie sich die Flanken unter ihren Atemzügen hoben und senkten. Es war noch etwas Blut an den Wundrändern, doch das war inzwischen eingetrocknet. Zufrieden, dass es dem Tier gut ging, gab Will seinem Pony leichten Schenkeldruck, und sie setzten ihren Weg fort, hinunter zur Fähre, einem langen, flachen Floß, das am Ufer lag.
    Der Fährmann, ein kräftiger Mann um die vierzig, lag an Deck seines Floßes und schlief in der warmen Herbstsonne, erwachte jedoch, als er das leise Geklingel des Pferdegeschirrs hörte. Er setzte sich auf, rieb sich die Augen und kam dann schnell auf die Füße.
    »Ich muss zur Insel übersetzen«, sagte Will.
    Der Mann salutierte unbeholfen. »Aber natürlich, mein Herr. Natürlich. Zu Euren Diensten, Waldläufer.«
    In seiner Stimme schwang eine gewisse Unruhe mit. Will seufzte im Stillen. Er hatte sich immer noch nicht daran gewöhnt, dass die Leute vor Waldläufern Angst hatten  – selbst dann, wenn sie so jung waren wie er. Er war von Natur aus freundlich und aufgeschlossen und sehnte sich manchmal nach ungezwungener Kameradschaft mit anderen Leuten. Aber so etwas gab es für ihn nicht. Den Bund der Waldläufer umgab ein Hauch des Geheimnisvollen. Ihre legendäre Geschicklichkeit mit ihren Waffen,
ihre Fähigkeit, sich lautlos und ungesehen zu bewegen, und die Geschichten, die sich um ihre Gemeinschaft rankten, das alles trug zu dieser Aura bei.
    Der Fährmann zog an dem dicken Seil, das vom Festland zur Insel gespannt war und wie ein Flaschenzug durch dicke Ösen verlief, die hinten und vorn am Boot festgemacht waren. Das Floß glitt vom Sandstrand nach unten, bis es schließlich auf dem Wasser schwamm. Gute Idee, dachte Will und musterte die Zugvorrichtung. Das ermöglicht ihm, das große Floß leichter zu bewegen.
    An der Reling war ein Schild angebracht, auf dem die Tarife zu lesen waren.
    »Keine Gebühr für den Waldläufer. Ihr habt freie Fahrt«, sagte der Fährmann, als er sah, wie Will sich die Tarife anschaute.
    Will schüttelte den Kopf. Walt hatte ihm eingeschärft, immer überall zu bezahlen. Achte darauf, nie in jemandes Schuld zu stehen , hatte er gesagt. Du darfst nie jemandem verpflichtet sein.
    Er rechnete schnell im Kopf. Eine Viertelkrone pro Person, das Gleiche für ein Pferd. Und dann noch drei Groschen für andere Tiere. Also insgesamt fast eine Krone. Er schwang sich aus dem Sattel und holte eine Silbermünze aus seinem Beutel und reichte sie dem Mann. »Ich bezahle«, sagte er. »Da bekomme ich dann noch zwei Groschen zurück.«
    Der Fährmann nahm die Münze und sah verblüfft auf den Reiter und die beiden Pferde.
    Will deutete mit dem Daumen auf das Packpferd. »Auf dem Packpferd befindet sich noch ein Tier«, erklärte er.
    Der Fährmann nickte und reichte ihm zwei Groschen Wechselgeld zurück.
    »In Ordnung.« Er spähte neugierig auf das Packpferd, das Will nun auf das Floß führte, und entdeckte die Hündin.
    »Schönen Hund habt Ihr da«, sagte er.
    »Ich fand ihn verletzt am Straßenrand«, erzählte Will. »Jemand hat ihn mit einem Messer oder etwas Ähnlichem verletzt und einfach liegen gelassen.«
    Der Fährmann rieb sich nachdenklich übers Kinn. »John Buttle hat so einen Hütehund. Ihm wäre es zuzutrauen, ein Tier böse zuzurichten und dann liegen zu lassen. Ja, John Buttle ist sehr jähzornig, besonders wenn er getrunken hat.«
    »Und was macht dieser John Buttle?«, fragte Will.
    Der Fährmann zuckte mit den Schultern. »Eigentlich ist er Viehhüter. Aber er macht sehr viele verschiedene Dinge. Manche sagen, seine wahre Arbeit beginnt erst nachts, entlang der Straßen, wenn Reisende abgepasst werden können, die noch spät unterwegs sind. Aber man konnte ihm nie etwas nachweisen. Für meinen Geschmack ist er viel zu schnell mit seinem Speer bei der Hand. Man muss sich vor ihm in Acht nehmen, jawohl.«
    Will blickte wieder zum Packpferd und dachte an die schlimme Wunde des Hundes. »Wenn Buttle derjenige ist, der dieses Tier verletzt hat, dann tut er gut daran, sich vor mir in Acht zu nehmen«, erwiderte er ruhig.
    Daraufhin betrachtete der Fährmann Wills Gesicht genauer. Es war jung und freundlich. Aber man erkannte
auch den entschlossenen Blick. Dem Mann fiel wieder ein, dass Waldläufer stets für eine Überraschung gut waren. Dieser liebenswürdig

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