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Die Chroniken von Araluen - Der Krieger der Nacht: Band 5 (German Edition)

Die Chroniken von Araluen - Der Krieger der Nacht: Band 5 (German Edition)

Titel: Die Chroniken von Araluen - Der Krieger der Nacht: Band 5 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Flanagan
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gekalkt. Während Will das Gebäude betrachtete, wurde eines der oberen Fenster geöffnet und ein Mädchen schaute heraus. Es war etwa neunzehn oder zwanzig, mit dunklen, lockigen Haaren und großen grünen Augen, und es war außerordentlich hübsch. Obendrein war es von den Dorfbewohnern
die Einzige, die seinen Blick erwiderte. Um genau zu sein, lächelte sie ihn sogar an, und dabei verwandelte sie sich von einem hübschen in ein wunderschönes Mädchen.
    Zuvor war Will betroffen gewesen, weil die Einheimischen sich scheuten, seinem Blick zu begegnen, doch jetzt fühlte er sich unsicher angesichts dieses unverhüllten Interesses. Also, du bist der neue Waldläufer , schien sie zu denken. Du siehst furchtbar jung für diese Aufgabe aus, oder?
    Als er unter dem Fenster vorbeiritt, wurde ihm plötzlich bewusst, dass er den Mund aufgesperrt hatte, als er den Kopf in den Nacken legte, um das Mädchen zu betrachten. Beschämt über dieses kindische Verhalten schloss er ihn sofort und nickte dem Mädchen ernst und möglichst würdevoll zu. Ihr Lächeln wurde noch breiter, und nun war er es, der die Augen abwendete.
    Er hatte vorgehabt, an der nächsten Schenke anzuhalten und ein schnelles Mahl einzunehmen, doch die Anwesenheit dieses Mädchens ließ ihn seine Pläne ändern. Er hatte sich die Wegbeschreibung, die er bekommen hatte, genau angesehen. Sein neues Zuhause musste sich etwa eine halbe Meile außerhalb des Dorfes an der Straße zum Schloss befinden, im Schutz eines kleinen Wäldchens. Als er sich umschaute, konnte er zumindest das Wäldchen bereits sehen, daher drängte er Reißer zu einem Trab, sobald sie das Dorf hinter sich gelassen hatten. Er meinte, förmlich zu spüren, wie sich zwanzig oder dreißig Augenpaare neugierig in seinen Rücken bohrten. Ob die grünen Augen aus dem Obergeschoss des Gasthauses wohl auch dabei waren?
    Jetzt sah er schon das Blockhaus vor sich. Es war aus Holzstämmen gebaut und große flache Flusssteine dienten als Dachabdeckung. An der Vorderseite befand sich eine schmale Veranda, dahinter ein kleiner Hof und ein Stall. Zu seinem Erstaunen sah er Rauch aus dem Schornstein steigen. Ein wenig steif nach dem langen Ritt schwang er sich aus dem Sattel. Reißer anzuleinen war nicht nötig, nur das Packpferd machte er an einem Verandapfosten fest. Schnell schaute er noch nach der Hündin und sah, dass sie schlief.
    Hätte er noch irgendwelche Zweifel gehabt, dass dies sein Zuhause war, so wären sie ausgeräumt worden durch das Eichenblatt, das in den Balken über der Tür geschnitzt war.
    Will stand einen Augenblick da und kraulte Reißer zwischen den Ohren. Das Pony stieß ihn sanft mit der Schnauze an.
    »Tja, mein Junge, sieht so aus, als wären wir zu Hause«, sagte er zu ihm.

W ill öffnete die Tür und betrat das Blockhaus. Es ähnelte der Hütte, die während der letzten Jahre sein Zuhause gewesen war. Der Raum, den er betrat, nahm etwa die Hälfte des Hauses ein und diente als Wohn- und Esszimmer. Zu seiner Linken vor einem Fenster stand ein Holztisch mit vier Stühlen. Zwei bequem aussehende hölzerne Lehnstühle und eine Sitzbank waren auf der anderen Seite um das fröhlich flackernde Kaminfeuer gruppiert. Will sah sich im Zimmer um und fragte sich, wer wohl das Feuer angezündet hatte, denn es war niemand zu sehen.
    Die kleine Küche grenzte an den Essbereich an. Kupfertöpfe und Pfannen, offensichtlich frisch gesäubert und poliert, hingen an der Wand neben dem Kochherd. In einer kleinen Vase unter dem Fenster befand sich ein Strauß mit frischen Wildblumen – die letzten des Jahres, dachte Will. Die heimelige Atmosphäre erinnerte ihn wieder einmal an Walt und bei dem Gedanken verspürte er einen Kloß in seiner Kehle.
    Wie gern hatte der nach außen so grimmig wirkende Walt Blumen in seiner Hütte gehabt.
    Will machte sich daran, die beiden einfachen kleinen Schlafzimmer zu besichtigen, die an den Wohnraum grenzten. Nun hatte er alle Räume gesehen, in denen sich jemand aufhalten konnte – es sei denn, die Person, die das Feuer angezündet und die Blumen hingestellt hatte, versteckte sich im Stall, was Will bezweifelte.
    Das Haus war erst kürzlich sauber gemacht worden. Bartell war jedoch schon über einen Monat fort. Will fuhr mit dem Finger über den Kaminsims: keine Spur von Staub. Die Steinfliesen vor dem Kamin waren ebenfalls frisch gewischt, nirgendwo lag alte Asche.
    »Offensichtlich haben wir eine freundliche Seele in der Nähe«, sagte er nachdenklich. Ihm

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