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Die Cromwell Chroniken - Schicksals Pfade (German Edition)

Die Cromwell Chroniken - Schicksals Pfade (German Edition)

Titel: Die Cromwell Chroniken - Schicksals Pfade (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Förster
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sich diverse Regale und eine Abzugshaube.
    Wozu braucht er eine Abzugshaube? Er wird doch wohl nicht hier drinnen kochen, oder? Na ja, zuzutrauen wäre es ihm. Er ist ein UMBRATICUS DICIO . Morbidität gehört da quasi zum Geschäft.
    Er seufzte innerlich, als ihm sein Zynismus deutlich wurde. Flint dachte nur höchst selten schlecht über andere, doch leider wurde ihm gerade wieder einmal bewusst, dass er seinen eigenen Orden nicht mochte.
    „Wird das noch länger dauern oder kommen Sie bald herein?“, erkundigte sich eine unbeteiligte Männerstimme, die Flint erschrocken herumfahren ließ.
    Desmondo hatte mucksmäuschenstill hinter der Tür gestanden und hielt sie noch immer offen. In seinem weißen Kittel war er perfekt getarnt. Schon wieder musste der junge Geisterseher zwei Vorurteile von seiner Liste streichen. Der Professor trug nicht – wie erwartet – Schwarz und er hatte auch keine merkwürdige, mystisch verklärte Stimme. Um ehrlich zu sein, klang er sehr bodenständig und keinesfalls auffällig. Erst jetzt bemerkte er, wie groß der Mann vor ihm war. Hätte er nicht so gebückt dagestanden, dann hätte Desmondo ihn mit seinen knapp zwei Metern überragt.
    Imposant.
    „Entschuldigung, Professor.“
    Desmondo nickte in Richtung Schreibtisch. „Setzen Sie sich.“
    Flint kam der Aufforderung nach.
    „Ich bin Flint Maienbach“, stellte er sich vor.
    „Davon ging ich aus“, antwortete der andere und setzte sich ihm gegenüber.
    Verunsichert musterte Flint ihn. Er fragte sich, ob der Professor erbost über seine Verspätung war, und beschloss, dass er sich nicht gleich beim ersten Treffen unbeliebt machen wollte.
    „Bitte nimm doch Platz, Valerian.“
    „Danke, Sir Fowler.“
    Der Unsterbliche grinste und ließ sich in einen der Ledersessel fallen.
    „Valerian, du fragst dich sicher, warum du hier bist. Nun … mir geht es um deine Prüfung.“ Der ältere Herr legte locker die Fingerspitzen aneinander.
    Nun war es an Valerian, die Stirn zu runzeln.
    „Aber ich habe doch gar keinen Orden. Was soll ich da für eine Prüfung machen?“
    „Jeder magisch Begabte legt mit Erreichen seiner Volljährigkeit eine Ordensprüfung ab. Ich habe selbst auch eine gemacht.“
    „Ä…hä. Interessant …“, murrte Valerian wenig begeistert. Er wollte keine Prüfung ablegen. Viel lieber wollte er faul in der Sonne dösen und vielleicht ein wenig schwimmen gehen. Eine Prüfung abzulegen, das klang nach Arbeit.
    „Es ist halb so anstrengend, wie du jetzt vielleicht befürchten wirst“, ertönte die Stimme seines Gegenübers.
    Ja, klar.
    „Du wirst gar nicht merken, wie schnell die Zeit vergeht“, fuhr er fort.
    Von wegen! Du wirst die Sekunden zählen.
    „Ich möchte lediglich, dass du ein paar Aufgaben für mich erledigst. Das ist alles.“
    Valerian hob die Brauen. „Was für Aufgaben?“
    Sir Fowler lächelte hintersinnig. „Heißt das, du hättest Interesse?“
    Der Unsterbliche hatte kein gutes Gefühl dabei.
    Aber … hmpf … du bist eben neugierig!
    Zögerlich lehnte er sich nach vorne.
    „Eventuell …“, entgegnete er gedehnt.
    Aus irgendeinem Grund gefiel es ihm nicht, dass sich die Mundwinkel seines Rektors noch ein weiteres Stück hoben.

Kapitel 4
    Es war kurz vor 11 Uhr und die Anwärter des Sapientia Oracularum betraten den Großen Saal. Linda war von Katharina abgeholt worden, die sie nun führte. Beide fragten sich gespannt, was besprochen würde. Im Raum befanden sich noch drei andere Studenten, auch sie wollten in den Orden der Seher aufgenommen werden. Doch zuvor galt es, eine Prüfung zu bestehen. Um über diese mehr zu erfahren, waren sie hier zusammengekommen.
    Katharina entdeckte Vanita Nikhita Dristi. Sie kannte die kleine alte Inderin von einem Vorgespräch. Vanita war Teil der Prüfungskommission und bei allen Prüfungen (zumindest kurz) zugegen. Es war ihre Aufgabe gewesen, die einzelnen Studenten bezüglich ihrer magischen Talente zu beurteilen und eine Empfehlung für den jeweiligen Orden auszusprechen. Katharina van Genten, die von ihren Freunden nur Cat genannt wurde, hatte im letzten Semester große Angst vor der Frau gehabt. Sie hatte, seit sie ein Teenager war, ihre Seherkräfte vor der Welt verborgen gehalten. Nur ihr Bruder und ihre Eltern hatten davon gewusst. Die van Gentens waren ein altes Hetaeria-Magi-Geschlecht („Und stolz darauf!“). Ein Medium in der Familie zu haben, das war nicht nur eine Blamage, sondern kam einer Katastrophe gleich. Katharina hatte

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