Die Cromwell Chroniken - Schicksals Pfade (German Edition)

ist so peinlich! Ich fühl mich wieder wie ein alberner Teenager.
    Doch die Hexe konnte ein Schmelzen in ihrer Stimme nicht unterdrücken, als sie der Freundin antwortete: „Das ist Joe.“
     
Ende Band 3

Fortsetzung in
Die Cromwell Chroniken
Dunkle Küsse

Ausblick auf Band 4
Die Cromwell Chroniken - Dunkle Küsse
    Sein Gang war geschmeidig und besaß die raubtierhafte Eleganz eines Mannes, der wusste, was er wollte. Fasziniert verfolgte sein Gast jede Bewegung. Sie lag in seinem Bett, die rote Satindecke eng um den Körper geschlungen. Von dort aus sah sie ihm zu, wie er zwei gläserne Kelche mit Champagner füllte. Nackt und herrlich wie ein Adonis stand er vor ihr. Nun nahm er vorsichtig die gefüllten Gläser auf und trug sie zum Bett. Sie wollte etwas sagen, doch wie immer verschlug es ihr die Sprache. Wenn er in ihrer Nähe war, konnte sie nicht denken, konnte sich auf nichts anderes konzentrieren als auf die Lust, die sie bei jedem Besuch mehr beherrschte und mehr unter seine Kontrolle brachte. Sie wusste es, doch sie konnte nichts dagegen unternehmen.
    Verfallen , schoss es ihr durch den Kopf.
    Doch obwohl sie eine stolze Frau war, wehrte sie sich nicht gegen den stärker werdenden Drang der Willenlosigkeit. Er hatte etwas in ihr geweckt, was sie in den letzten Jahren hatte schmerzlich missen müssen: Leidenschaft. Diese Leidenschaft wollte sie nie wieder hergeben. Im Gegenteil: Sie wollte mehr. Mehr von diesem Gefühl und mehr von ihm.
    „Wie ist dein Name? Sag mir deinen Namen!“, forderte er sie mit einer Stimme auf, die jeden Radiomoderator vor Neid hätte erblassen lassen. Eine Schlafzimmerstimme , dachte sie.
    „Amelia.“
    Er hatte ihr diese Frage bei jedem Besuch gestellt. Es war ihr beider Ritual geworden. Sie wusste nicht, warum er es tat, doch es passte zu der amourösen Stimmung in diesem Raum.
    Nun reichte er ihr ein Glas und sie war dankbar, einen Schluck von der goldenen Flüssigkeit trinken zu können. Ihre Kehle war mit einem Mal trocken. Andererseits war sie auch nicht zum Reden hergekommen.
    „Amelia – dein Name klingt wie ein kostbares Schmuckstück. Wie das Blatt einer Rose, die der nächste Hauch davonträgt.“
    Auch die Schmeicheleien waren Teil ihres Rituals. Jedes Mal sprach er andere Worte, jedes Mal vermochte er sie von Neuem in seinen Bann zu ziehen.
    Ihre Wangen färbten sich, als er ihr das Glas wieder abnahm, zur Seite stellte und sich neben sie aufs Bett legte. Sie schluckte schwer, als er sich über sie beugte und seine Fingerspitzen sanft über ihre Schläfe glitten. Fasziniert musterte sie sein Gesicht.
    „Bist du ein Engel?“, fragte sie und ihre Stimme bebte vor Erregung.
    Ein träges Lächeln huschte über seine Züge. „Ich bin so wenig ein Engel, wie die Menschen Heilige sind“, entgegnete er. Sein Mund flüsterte köstliche Worte in ihr Ohr, als seine Hand über ihren Körper wanderte und sie verwöhnte. Mit einem Stöhnen senkten sich ihre Lider, verschlossen sich von der Welt, die keinen Platz mehr in ihrem Leben hatte. Voller Genuss gab sie sich dem Liebesspiel hin und verlor sich in ihren Empfindungen.
    Was ihren Augen verborgen blieb, hätte sie nicht länger an seinen Worten zweifeln lassen. Seine Züge hatten sich zu einer mörderischen Fratze verwandelt, der nichts Himmlisches mehr innewohnte. Sie bemerkte nicht, wie er sich auf völlig andere, dämonische Art an ihr ergötzte. Nach und nach entzog er ihr alles, was sie am Leben hielt, bis nichts mehr von ihr übrig war.

Danksagung
    Die vielen kleinen Schritte zur Veröffentlichung eines Buches geht man zum großen Teil alleine. Doch manchmal hat man Glück und findet treue Weggefährten …
    Anna ist ein so gutherziger Mensch, dass sie auch dann noch treu ihre Hilfe anbietet, wenn ihr Terminkalender schon aus allen Nähten platzt. Vielen Dank, dass du für DCC3 Zeit gefunden und mich durch rasche Rückmeldungen immer wieder motiviert hast.
    Chrissi verhalf mir dazu, einen besonderen Blick auf Graciano zu werfen und seinen Charakter zu überdenken. Dadurch habe ich viele Teile überarbeitet und ihm zu neuer Tiefe verholfen. Ein ganz wichtiger Beitrag!
    Steffi hält mir schon am längsten die Treue und sorgt durch ihre farbenfrohe Stiftesammlung dafür, dass ich unter den Korrektur-und Randbemerkungen nicht völlig in die Knie gehe. Zum Glück waren auch ganz viele Smileys dabei! Super!
    Meine Mom meidet Fantasy gewöhnlich und gehört zu den Lesern, die trotzdem gerne zu DCC greifen. Es ist