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Die Dämonenwache. Kampf um Port Fayt (German Edition)

Die Dämonenwache. Kampf um Port Fayt (German Edition)

Titel: Die Dämonenwache. Kampf um Port Fayt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Conrad Mason
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war.
    Seine Ohren prickelten, und das Herz klopfte ihm abermals wie wild. Was auch immer in dem Päckchen sein mochte, so wie es eingewickelt war, machte es einen wertvollen Eindruck.
    Vielleicht gelang es Clagg, dem Oger zu entkommen, und er kam zurück, um es zu holen. Vielleicht würde er sich freuen, dass Grubb es für ihn gefunden hatte. Vielleicht würde er fragen, wie er ihm das jemals vergelten könne, und Grubb würde ihn bitten, ihn in seine Besatzung aufzunehmen, er würde an Bord des
Stachelhais
die Segel setzen und auf der Suche nach Abenteuern in den Sonnenuntergang segeln …
    Wahrscheinlich nicht.
    Vielleicht
aber doch.

2. Kapitel
    C aptain Newtons Stiefel schlugen dumpf auf das Kopfsteinpflaster, das noch nass war vom Regen der vergangenen Nacht.
    Es war Mittagszeit, und die Bewohner von Fayt drängten sich am Kai. Die Hafenarbeiter rollten Fässer über Planken, schleppten Kisten und stritten sich mit entnervten Zollbeamten. Kaufleute feilschten, einigten sich per Handschlag und versuchten sich gegenseitig über den Tisch zu ziehen. Fliegende Händler huschten durch die Menge und verkauften Grog in Flaschen und fettige Papiertüten voller Schalentiere oder frittiertem Tintenfisch und fluchten über die Botenfeen, die durch die Luft schwirrten und Aufträge ihrer Herren ausführten. Draußen in der Bucht kletterten Seeleute in der Takelage herum. Segel wurden entrollt, Anker gelichtet und Befehle gebrüllt. Waren die Bewohner von Fayt das Lebensblut der Stadt, so war der Hafen ihr pulsierendes Herz.
    Newton nickte. Es war wirklich ein schöner Tag mit feuchter Luft, einem klaren, blauen Himmel und einer angenehmen Brise. Seine eigene Botenfee, Slik, flatterte vor ihm her, und das blasse Sonnenlicht spiegelte sich in den winzigen Flügeln.
    «Morgen, Newt!», rief ein Fischer.
    «Jonas. Beißen die Fische?»
    «Aye, reichlich.»
    Ja, es würde ein guter Tag werden.
    Trotz der allgemeinen Geschäftigkeit bemühten sich die Fayter, ihm nicht in die Quere zu kommen. Captain Newton war zwar ein Mensch, aber so groß wie ein Troll. Sein kahlgeschorener Kopf war voller Narben, und auf seiner rechten Wange prangte ein tätowierter blauer Hai, das Zeichen der Dämonenwache: der Beschützer von Port Fayt, Freunde aller ehrlichen Stadtbewohner und der Schrecken sämtlicher Diebe, Schmuggler und Piraten, die ihren Weg kreuzten. Kurz gesagt, war es alles andere als eine gute Idee, mit Captain Newton Streit anzufangen, und um das zu erkennen, musste man kein Hellseher sein.
    Neben einem Pier blieb Newton an einer schäbigen Verkaufsbude stehen und kaufte sich ein Stück Gebäck. Es war heiß und süß, und er vertilgte es genussvoll. Slik legte die Flügel an und ließ sich am Rand der Verkaufstheke nieder, wo er sich mit dem Rücken an einen Pfefferstreuer lehnte und die Beine baumeln ließ.
    «Wie schmeckt es Ihnen, Mr. Newton?», erkundigte sich der Verkäufer, ein junger Elf, der groß und schlank und fast ebenso weiß war wie seine Schürze.
    Newton nickte bedächtig und stocherte mit dem Fingernagel zwischen den Zähnen herum.
    «Nicht schlecht. Wirklich nicht schlecht.»
    «Hab ich extra für Sie gebacken, wissen Sie.»
    «Hmmmm.» Das schien nicht sehr wahrscheinlich zu sein.
    «Mit ganz besonderen Zutaten, Mr. Newton. Für einen ganz besonderen Kunden.»
    Newton brach ein kleines Stück ab und gab es Slik.
    «Was sagst du dazu?»
    Der Feenmann stopfte sich das Gebäck in den Mund und kaute ein wenig darauf herum. Dann verzog er das Gesicht und spuckte es wieder aus.
    «Igitt. Was ist das – verschimmeltes Leder?»
    «Entschuldigen Sie meine Fee», sagte Newton und warf Slik einen Seitenblick zu. «Es ist köstlich.»
    Der Elf schniefte und begann mit großem Nachdruck die Theke abzuwischen. Slik verstand den Wink und sprang in die Luft, bevor er sanft auf Newtons Schulter landete.
    «Das will ich aber auch hoffen», sagte der Verkäufer. «Die sind nämlich für das Große Seefest heute Abend. Sonderbestellung der Gargoyle-Gesellschaft. Ich muss bis heute Abend dreihundert Stück backen. Mit mir geht es aufwärts, Mr. Newton.»
    «Meinen Glückwunsch», sagte dieser. Er wischte sich die Krümel vom Mund, kramte in einer Tasche seines verschlissenen blauen Rocks und legte einen halben Dukaten auf die Theke. «Die Gesellschaft wird zufrieden sein.»
    «Was ist mit Ihnen, Mr. Newton?», fragte der Elf, verstaute die Münze in seiner Schürze und kramte nach Kleingeld. «Hat die Wache dieser Tage viel

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