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Die denkenden Wälder

Die denkenden Wälder

Titel: Die denkenden Wälder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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begleiteten die kleine Gruppe, während diese sich ihren Weg durch die Schlingpflanzen bahnte, und unterhielten sie die ganze Zeit über mit ihrem Geschnatter. Hin und wieder knurrte sie einer der Pelziger drohend an, dann rannten sie weg, nur um kurz darauf wieder zu erscheinen, wenn ihre Courage sich genügend gefestigt hatte. Nur Langeweile konnte sie vertreiben.
    Und dann zeigte sich noch ein weiterer Grund für das Leben in größerer Tiefe an. Selbst hier, einige Dutzend Meter unter den Gipfeln der Bäume, waren die Äste und Kabbls dünner, weniger straßenähnlich, die Schlingpflanzen, Lianen und sonstigen Gewächse waren dünner. Öfter, als ihnen recht war, mußten Logan und Cohoma ihre Arme anstatt ihrer Beine dazu gebrauchen, um von einem Ort an den nächsten zu gelangen. Als Born sie fragte, ob sie müde wären und vielleicht etwas weiter unten weiterziehen wollten, wo der Weg angenehmer war, bissen beide die Zähne zusammen, wischten sich den Schweiß von der Stirn und aus den Augen und schüttelten den Kopf.
    Besser, hier alle Reserven zu vergeuden, als das Risiko eingehen, die Station zu verfehlen. Auf diesem Weg setzten sie also die Reise fort und gingen nur gelegentlich tiefer, wenn der Wald über ihnen zu dünn wurde, um Schutz zu bieten, stiegen aber gleich wieder höher, wenn die Waldwelt sich in den Himmel hochreckte. In jener Nacht regnete es früh. Zum erstenmal seit dem Absturz ihres Skimmers wurden die beiden Riesen gründlich durchnäßt, ehe die beiden Jäger einen geeigneten Unterschlupf bauen konnten. Ohne Hunderte von Metern schützenden Laubwerks traf sie die ganze Wucht des nächtlichen Wolkenbruches. Sie hatten ähnliche Gewitter in der Station erlebt und hatten daher sowohl Umfang als auch Wut erwartet. Der Lärm aber war es, der sie überraschte, dagegen war die Station hinreichend geschützt. Sie waren gute dreißig Meter tiefer gestiegen, in der Hoffnung, hier etwas Schutz zu finden. Doch selbst hier zitterte und dröhnte der Wald. In diesen Höhen gab es echten gleichmäßigen Wind, nicht den verlorenen spielerischen Zephyr, den sie auf der Etage vom Heim erlebt hatten.
    Hier gab es auch keinen Schallschutz, um Donner und Blitz fernzuhalten, der gleichsam als Kontrapunkt zu dem peitschenden Regen ihre Sinne erschütterte. Logan nieste und sagte sich, daß die ersten Kolonisten hier an Lungenentzündung hätten zugrunde gehen müssen, hätten sie nicht die Wahl getroffen, in etwas geschützteren Tiefen ihr Heim zu suchen. Es war nur ein kurzer kalter Hauch, die Feuchtigkeit und die dauernde Wärme machten es schwer, sich ernsthaft zu erkälten, wie sie das befürchtete. Aber als am nächsten Morgen die Sonne aufging, blieben beide Riesen bis auf die Haut durchnäßt. In den folgenden Tagen wurden sie von Born, Losting begnügte sich mit der Rolle des Zuschauers, umgeschult. Diese Welt näher am Himmel war so tödlich, wie Born das angedeutet hatte; nur war die Methode des Mordes hier in ihrer Tödlichkeit der Subtilität der Ausführung angepaßt. Ohne den Rat und den Schutz von Born, Losting und den Pelzigem wären die beiden Riesen binnen eines Tages tot gewesen.
    Die Gefahr, die sich Logan am deutlichsten einprägte, war eine hellgelbe Frucht. Sie hatte die Form einer Sanduhr und etwa die Größe einer Birne. Von ihren Blüten ging ein Duft aus, der an den von Geißblatt im Frühling erinnerte. Die schwere Last der Früchte zog den epiphytischen Busch fast in die Tiefe. Born wies sie darauf hin, wie Tokkas und andere Obstfresser ihm gezielt aus dem Wege gingen.
    »Bitterer Geschmack?« fragte Cohoma.
    Born schüttelte den Kopf. »Nein, der Geschmack ist herrlich, und das Fruchtfleisch ist sehr nahrhaft und gibt dem müden Wanderer frische Kräfte. Das Problem liegt darin, die Frucht von ihren Samenkörnern zu trennen.«
    »Das ist ein Problem bei fast allen Obstarten«, meinte Cohoma.
    »Bei der Grüßerfrucht ist das besonders problematisch«, er klärte Born und pflückte eine vom Ast. Nachdem er die Pflanze eine Minute lang stumm angestarrt hatte, stellte Logan fest er hatte wieder emfatiert. »Kein Tier dieser Welt hat das Problem lösen können«, fuhr der Jäger fort und drehte die hübsche harmlos wirkende Frucht zwischen den Händen. »Nur die Menschen.«
    Er suchte herum, bis er einen langen dünnen Ast fand, der aus einem Busch in der Nähe wuchs. Er knickte ihn ab und spitzte ein Ende mit dem Messer zu. Dann schob er die Spitze in die Frucht, sorgfältig bemüht,

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