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Die denkenden Wäler

Die denkenden Wäler

Titel: Die denkenden Wäler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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wieder einen Bericht schreiben, einen, der noch negativer klingt als die anderen. Gehen Sie mir aus den Augen, alle beide.«
    Cohoma schien etwas sagen zu wollen, aber Logan legte ihm
    die Hand auf den Arm und zog ihn weg. Hansen fuhr fort, Anweisungen zu erteilen. Die Menge löste sich auf, jeder und jede an seinen zugewiesenen Platz. Der Stationschef blieb als letzter zurück. Er starrte lange in das Loch, bis die Lasermannschaft eintraf.
    Als sie anfingen, die Waffe auf ihrem Dreibein aufzubauen, drehte er sich um, ging in sein Büro und versuchte sich dabei die Sätze zurechtzulegen, mit denen er seinen fernen Vorgesetzten erklären würde, wie es möglich gewesen war, daß zwei Eingeborene und zwei großgeratene sechsbeinige Katzen die Verteidigungsanlagen der Station durchbrochen hatten.
    Der Direktor würde nicht erfreut sein. Nein, er würde ganz bestimmt nicht erfreut sein!

    13
    Mensch und Pelziger ruhten auf einem breiten Tungtankel im Schütze eines breiten Panpanooblattes, welches Schutz vor dem Nachtregen bot.
    Hansen hatte recht. Für Born und Losting, Ruumahum und Geeliwan waren die Handlungen der Riesen Grund für einen heiligen Krieg.
    »Wir können uns in den Bäumen unterhalb des Schauplatzes ihres Mordes verbergen«, schlug Losting vor, und seine Stimme übertönte scharf das beständige Trommeln des Regens, »und dann können wir sie einen nach dem anderen wegpicken, wenn sie herauskommen.«
    »Auch in ihren Himmelsbooten?« sagte Born. »Natürlich, mit unseren Bläsern.« »Die Brüder sammeln«, brummte Ruumahum.
    Born schüttelte besorgt den Kopf. »Sie haben lange Augen, um zu sehen, und lange Waffen, um zu töten, Ruumahum. Wir müssen uns etwas anderes überlegen.«
    Dann herrschte Stille, wenn man von dem ewigen Klatschen des Wassers absah. Einmal öffneten sich Borns Augen halb, und er murmelte: »Wurzeln . . . Wurzeln.« Andere Augen musterten ihn voll Hoffnung, aber er verstummte wieder. »Ich habe eine Idee, wie man anfangen könnte«, verkündete er schließlich, ohne dabei jemanden anzusehen. »Es kratzt an den Außenbezirken meines Bewußtseins wie ein Viiehp, der am Eingang der Brya sucht. Wurzeln . . . Wurzeln und eine Parade.« Er stand auf, reckte sich. »Wo ist die Macht der Riesen verankert? Von wo kommen die Wunder, die man ihnen zuschreibt?« »Von der Hölle natürlich«, murmelte Losting.
    »Aber welcher Hölle, Jäger? Unsere Welt bezieht ihre Kraft aus der Unteren Hölle. Diese Riesen beziehen, nach dem, was sie sagen, die ihre aus der Oberen Hölle. Ihre Wurzeln sind mit dem Himmel verwachsen, nicht mit dem Boden, nach allem, was ich gesehen habe. Sie haben sich auf unserer Welt festgesetzt, indem sie nach unten gruben; wir werden uns in der ihren festsetzen, indem wir nach oben graben.« »Wie kann man nach oben graben?« wollte Losting wissen. Anstelle einer Antwort trat Born an den Rand des schützenden Panpanoo und blickte in den lauen Regen empor. »Wir müssen einen Sturmtreter finden.« Er wandte sich um und sah Ruumahum fragend an. »Wie viele Tage bis zum nächsten großen Regen?«
    Der Pelziger stand auf und trat neben seinen Menschen. Seine stumpfe Schnauze schnupperte die Nachtluft. Während das Wasser ihm vom Gesicht tropfte, sog er prüfend die Luft ein. »Drei, vielleicht vier Tage, Born.«
    Sturmtreter waren nicht besonders selten, aber auch nicht sehr weit verbreitet, und man fand nie zwei beieinander. Aber es hatte ihnen keine Mühe bereitet, auf der Dritten Etage den silberschwarzen Stamm zu entdecken, der auf der von der Station abgelegenen Seite im Wald emporragte. Er stand in einiger Entfernung zu der freigelegten Fläche, aber die langen kettenähnlichen Blätter reichten bis hinunter in die Sechste Etage. Und ebenso weit reichten sie ohne Zweifel nach oben.
    Es gab nur eine Möglichkeit, mit den Blättern des Sturmtreters umzugehen: Indem sie Hände und Pfoten, Arme und Beine mit dem Saft der Laient bedeckten, war es möglich, Hunderte von Metern ineinander verschlungener Blätter hochzuziehen und auf-zuwickeln.
    »Ich verstehe immer noch nicht«, gab Losting zu, als sie sich den klebrigen Saft von den Händen rieben.
    »Erinnerst du dich an das von den Riesen gemachte Lianennetz, durch das wir fuhren, als sie uns in ihre Station brachten? Erinnerst du dich, wie der SalRiese uns erklärte, was es aß? Ich habe einmal gesehen, wie ein Cruta so viel Tesshandafrucht aß, bis er explodierte. Er platzte richtiggehend auseinander. Ich werde

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