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Die Doppelgängerin

Die Doppelgängerin

Titel: Die Doppelgängerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Wolf
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Wort.“
    „Das tue ich.“
    „Gut. Ich wünsche mir nichts für mich.
Aber ich wünsche, daß Sie endlich — nach nunmehr 18 Jahren — Ihrem Bruder
Werner Selbmann den Teil seines Erbes zukommen lassen, der ihm rechtens gehört.
Sie wissen selber am besten, wie Sie das damals mit den Goldmünzen gedeichselt
haben, als Ihr Vater Paul Cornelius verstorben war. Und was dann folgte. Ihr
Bruder, Herr Selbmann, hat Familie. Er ist unverschuldet in Not geraten. Wenn
es einer verdient, daß Fortuna ihr Füllhorn über ihm auslädt — dann er!“
    Die Stille dehnte sich — und dehnte
sich.
    Mit unbewegtem Gesicht starrte Hartmut
A. Selbmann auf seinen Teller, wo die Krümel einer Frühstückssemmel noch lagen
und die Schalen eines weichgekochten Eies.
    Dann zuckte es in seinem Gesicht. Als
er schließlich aufblickte, waren seine schwachen Augen feucht.
    „Hat Werner die Marken?“
    Tarzan nickte.
    „Wie ist er daran gekommen?“
    „Zufällig. Fast so, daß man sagen
könnte: ein Wink des Schicksals. Mit dem Diebstahl hat er nichts zu tun.“
    „Wie... ist seine Familie?“
    „Inge — sie ist 16 — gehört zu meinem
Freundeskreis. Sie ist fabelhaft. Frau Selbmann wird von uns allen bewundert.
Sie ist fabelhaft. Ihr Bruder, Herr Selbmann, bringt sich und seine Familie mit
einer Invalidenrente durch. Er hatte einen Unfall und kann nicht mehr arbeiten.“
    Wieder starrte Hartmut A. auf seinen
Teller.
    „Ich habe es sonst noch niemandem
gesagt, Peter. Mein Testament — das habe ich schon vor Jahren gemacht. Ich
schäme mich fast. Aber ich habe meinen Bruder als Alleinerben eingesetzt. Ich
weiß, daß ich schuld habe. An allem.“
    „Jeder — auch Ihr Bruder — wünscht
Ihnen ein langes Leben. Soll denn erst Inge etwas von dem Geld haben, das Sie
doch gar nicht für sich allein verbrauchen können?“
    Selbmann lächelte. „Nein. Ich werde — teilen
mit Werner. Dein Wunsch, Peter, soll sich erfüllen.“
    Er erfüllte sich. Was niemand erwartet
hatte: Es kam zur Versöhnung der feindlichen Brüder. Hartmut A. teilte seinen
Besitz mit Werner A.; und von dem Tage an waren Werner, seine Frau Kathie und
Inge nicht mehr von Sorgen geplagt. Ottmar Paulsen und Toni Ehrlich erhielten
empfindliche Jugendstrafen. Aber es bestand Hoffnung, daß sie einsichtig wurden
und künftig einen anderen Weg einschlugen.
    Edwin Funke und Fritz Paulsen wanderten
für längere Zeit ins Gefängnis. Was sie auf dem Kerbholz hatten, verdiente
nichts anderes.
    Die große Feier fand statt. Herr
Zonker, Werner A. und Hartmut A. Selbmann waren die Gastgeber — und die vier
Freunde vom TKKG die Ehrengäste. Es wurde toll. Alle waren begeistet; und
Klößchen aß mal wieder für drei.
    Doch zwischen der zweiten und dritten
Portion Nachtisch flüsterte er Tarzan zu: „Weißt du, was mich ärgert?“
    „Ich nehme an, du hast deine Schokolade
vergessen.“
    „Nicht doch! Hier ist ja alles überaus
reichlich. Ich wünschte, ich könnte tagelang weiterfeiern. Nein, ich meine das
Lösegeld.“
    „Die 120 000? Die habe ich doch gerettet.“
    „Unseren Hunderter, meine ich. Den für
die Strickleiter.“
    „Tja!“ lachte Tarzan, „den kriegen wir
nicht zurück.“
    „Siehst du! Und das ärgert mich.“
    Klößchen machte ein grimmiges Gesicht.
Weit sperrte er dann den Mund auf, um den Weg freizugeben — für einen großen
Löffel Schokoladencreme.
     
     — ENDE —

Liebe
Stefan-Wolf-Freunde!
     
    War spannend, nicht
wahr? Diese Geschichte unserer vier Freunde vom TKKG und ihren mutigen
Abenteuern hat Euch sicher gefallen. Von Stefan Wolf gibt es aber noch mehr
Bücher über die vier Freunde, jeder Band ein packendes Abenteuer von Tarzan,
Klößchen, Karl und Gaby. Und Oskar ist natürlich auch immer dabei, denn der
lustige und treue Cocker-Spaniel gehört genauso zu dieser verschworenen
Gemeinschaft. TKKG nennen sie sich nach den Anfangsbuchstaben ihrer Vornamen.
Sie halten zusammen wie Pech und Schwefel, sie sind immer fröhlich, und
Kameradschaft ist für sie selbstverständlich. Kennt Ihr auch die anderen
Stefan-Wolf-Bücher schon — jedesmal ein neuer „Fall für TKKG“ mit vielen
hübschen Zeichnungen Eurer Lieblinge und ihrer Abenteuer?
     
    Die Jagd nach den
Millionendieben
    Eigentlich wollen
Tarzan, Gaby und Karl nur mal abends übers Volksfest bummeln, aber aus dem
kleinen Ausflug wird ein großes Abenteuer. Zufällig beobachtet Tarzan, wie die
schon lange gesuchten Millionendiebe aus einer Villa wertvolle Gemälde

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