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Die Dornen der Rose (German Edition)

Die Dornen der Rose (German Edition)

Titel: Die Dornen der Rose (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joanna Bourne
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ein entflohener Häftling der Republik.« Er schenkte Maggie ein verächtliches Lächeln. »Und eine gelangweilte Adlige, die sich als Konterrevolutionärin versucht und die Anführerin von La Flèche ist. Wenn man mich verhaftet, werde ich dich ausliefern, um meine Freiheit zurückzuerlangen. Ich kann ein Dutzend Feinde der Republik beim Namen nennen und würde bei den Bediensteten dieses Hauses anfangen. Der Sohn des Gärtners, Jean-Paul. Ich kenne euch alle. Ich habe euch in der Hand.«
    »Du hast nur den Hauch von Vermutungen.« Mit ruhiger Hand zielte Maggie weiter auf ihn. »Die Männer, die gleich hereinkommen, werden nicht beeindruckt sein. Es ist deine letzte Chance.«
    »Es ist ohnehin zu spät.« Doyle stellte sich neben sie. »Sie stehen bereits vor der Tür. Gib mir die Pistolen. Ich will sie der Armee nicht erklären müssen.«
    Sie ließ sie sich von ihm abnehmen. Er schüttelte das Pulver aus der Pfanne auf den Boden, während er durch den Raum ging, legte beide Pistolen in den Flügel und schloss den Deckel. Er beachtete Maggies Vater nicht, der sich darüber ereiferte, was das mit den Saiten anrichten würde.
    Im Foyer sah er Janvier in den hohen Spiegeln zur Tür eilen, da es geklopft hatte.
    Noch etwas, um das man sich kümmern musste. In einem Punkt hatte Victor recht. Er konnte immer noch Gift verspritzen. Doyle ging um den auf dem Boden liegenden Jakobiner herum. »Ich habe mich schon darauf gefreut, mich ohne Fesseln mit Ihnen zu unterhalten, Victor.«
    Victor wich zur Seite hin aus. »Sie kommen Ihretwegen, Guillaume LeBreton, nicht meinetwegen. Ihr Name, die Beschreibung Ihres Aussehens ist in ganz Paris bekannt. Ich habe die Aushänge mit eigenen Augen gesehen.«
    »Aber man sucht nach einem Mann mit einer Narbe.« Er trat noch einen Schritt näher. »Wie bei diesem Kerl, der auf dem Boden liegt. Nicht mich.«
    »Sie werden schon sehen, auf wen man eher hört. Auf einen riesigen Banditen oder – bleiben Sie mir vom Leib!« Victor rannte zur Seite und packte Maggie von hinten. Er schlang einen Arm um ihre Kehle und hielt plötzlich eine kleine Klinge in der Hand. Er riss das Messer nach oben und zielte auf ihre Brust, wobei er ihr Kleid aufschlitzte.
    »Nicht.« Doyles barscher Befehl kam, ehe Hawker werfen konnte. »Lass ihn am Leben.«
    Durch mich wird sein Blut über Maggie strömen. Verdammt. Ich wollte nicht, dass sie das sieht . Er zog sein Messer.
    Maggie wand sich in dem Arm, der sie festhielt. Sie griff nach hinten, fand Victors Gesicht und versuchte, ihm die Augen auszukratzen.
    Victor schrie. Sie riss sich los und wich zurück, sodass sie außerhalb des Gefahrenbereichs war.
    »Gut gemacht.« Sehr geschmeidig ausgeführt. Genau so hatte er es ihr beigebracht, und sie machte ihn stolz.
    »Danke. Ich bin keine Katze, die man einfach am Nacken packt«, erklärte sie.
    Victor heulte. »Sie hat mein Auge herausgeholt. Mein Auge. Sie hat mich umgebracht. Mein Auge. Ich blute. Ich …«
    »Mit Ihrem Auge ist alles in Ordnung. Aber alles andere bei Ihnen …« Er versetzte Victor einen schnellen Hieb in den Bauch. Victors Worte endeten mit einem Kreischen.
    Leise, sodass nur Victor ihn hören konnte, sagte er: »Das ist dafür, dass Sie mich mit einer Keule traktiert haben, während ich gefesselt war.« Er trat Victors eleganten kleinen Dolch weg, sodass dieser ihn nicht mehr erreichte.
    Von der Haustür drangen Stimmen in den Salon. Man verlangte danach, Bürger Victor de Fleurignac zu sehen. »Er ist einer der Gefolgsleute des Tyrannen Robespierre. Er muss verhaftet werden.« Als Janvier versuchte zu protestieren, wurde ihm geantwortet: »Auf Befehl der Nationalversammlung.«
    Es war noch viel Zeit, um das hier zu Ende zu bringen. Er boxte Victor die Linke in die Rippen, wobei er seine Kräfte zügelte, weil er so ein schmächtiger kleiner Geselle war. »Das ist dafür, dass Sie einen alten Mann ermorden lassen wollten.«
    Victor gab gurgelnde Laute von sich.
    »Ich glaube nicht, dass hier irgendwer in der Stimmung ist, Ihnen zuzuhören. Aber nur um das auch sicherzustellen …« Anatomisch präzise traf seine Faust den Kiefer des Mannes und brach ihn.
    Victor taumelte gegen die Wand.
    »Das dafür, dass Soldaten eine Frau mit Kind verhaften sollten.« Er legte eine Hand in die andere und massierte sich die Knöchel. »Aber das hier … Das ist für Maggie.«
    Er riss sein Knie hoch und stieß es dem Mistkerl in den Schritt. Dann wandte er sich ab und ließ das Schwein

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