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Die Drachenreiter von Pern 05 - Der weiße Drache

Die Drachenreiter von Pern 05 - Der weiße Drache

Titel: Die Drachenreiter von Pern 05 - Der weiße Drache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Kopie dieser Karte. Wen von den drei jungen Leuten können wir heute am ehesten entbehren?«
    »Jaxom!« entgegnete Meister Robinton. »Er zeichnet sauber, und ich halte es für klug, Ruth ein wenig aus dem Verkehr zu ziehen. Die einheimischen Echsen können ihm hier Gesellschaft leisten und bekommen keine Gelegenheit, mit Torics kleinen Spionen zu plaudern.«
    So blieb Jaxom mit Zeichenmaterial und Leuchtkörben zurück. Man errichtete einen Schirm aus Laub und Ästen, um die Schiffsöffnung vor einer zufälligen Entdeckung zu schützen. Ruth erhielt den Auftrag, die einheimischen Echsen in seine Nähe zu locken und sich mit ihnen irgendwo in der Sonne niederzulassen. Alle anderen kehrten in die Bucht zurück, während Jaxom die große Karte zu kopieren begann.
    Er überlegte, weshalb die Weyrführer gerade von dieser Karte so begeistert gewesen waren. Und dann ging ihm mit einemmal ein Licht auf. Toric hatte keine Ahnung, wie groß der Süd-Kontinent war. Aber die Weyrführer kannten jetzt seine Ausdehnung. Jaxom betrachtete die winzige Halbinsel, auf der sich die Süd-Burg befand. Selbst wenn Sharras Bruder sämtliche besitzhungrigen jungen Leute aus dem Norden holte – er würde es nie und nimmer schaffen, diesen gewaltigen Kontinent zu erforschen. Bis zur Westkette im Süden vielleicht und der Großen Bucht im Westen… Sollte er die Große Bucht in die Karte eintragen? Nein, er durfte nichts verändern. Und er freute sich schon auf Torics Gesicht, wenn der die Karte zum erstenmal erblickte.

XXI. Tags darauf am Berg, in Jaxoms Bucht und an der Brutstätte im Süden,
21.10.15
    »Ich weiß, was wir Toric zugesagt hatten«, erklärte Robinton den Weyrführern von Benden. Sie saßen an einem Tisch in seinem neuen Haus und tranken Klah.
    »Daß er alles Land, das er bis zum Abzug der Alten verwaltete, in seinen Besitz nehmen könne«, führte F’lar noch einmal aus. »Genau genommen leben noch eine Handvoll Drachenreiter aus der Vergangenheit im Süden. Toric darf seinen Besitz also immer noch ausdehnen.«
    »Oder sich zumindest die Loyalität der anderen Landnehmer sichern!« warf Robinton ein.
    Lessa starrte ihn an und nickte langsam. »Hat er deshalb so viele Männer aus dem Norden bereitwilligst aufgenommen?« Einen Moment lang wirkte sie entrüstet, aber dann lachte sie. »Auf diesen Toric werden wir im Laufe der nächsten Planetenumläufe gut achten müssen. Ich hatte keine Ahnung, daß er einen so starken Ehrgeiz entwickeln würde.«
    »Und so große Weitsicht«, setzte Robinton trocken hinzu. »Er plant die Dankbarkeit der neuen Siedler voll mit ein.«
    »Wir haben am eigenen Leib erfahren, wie lange Dankbarkeit währt!« meinte F’lar.
    Lessa winkte ab. »So wie ich den Mann einschätze, verläßt er sich nicht auf Dankbarkeit allein.« Sie schaute sich um. »Wo bleibt eigentlich Sharra? Ich habe sie den ganzen Vormittag nicht zu Gesicht bekommen.«
    »Ein Reiter holte sie gestern abend heim. Ein Krankheitsfall in…« Der Harfner unterbrach sich und sah die anderen erschrocken an. »Ach, ich alter Narr! Mir kam nicht eine Sekunde in den Sinn, den Wahrheitsgehalt dieser Botschaft anzuzweifeln! Natürlich! Seine Schwestern und Töchter spielen wichtige Rollen bei seinen Zukunftsplänen. Wenn er sie mit den richtigen Männern verheiratet… Ich vermute, daß Jaxom sich das nicht bieten lassen wird.«
    »Ich hoffe es sehr!« erklärte Lessa mit Nachdruck. »Die beiden passen gut zusammen, obwohl ich bei Jaxom nicht recht weiß, ob er Liebe mit Dankbarkeit verwechselt…«
    »Schon wieder diese Dankbarkeit!« Robinton lachte. »Brekke und Menolly sind überzeugt davon, daß die beiden eine tiefe Zuneigung verbindet. Eigentlich hatte ich seit Tagen damit gerechnet, daß Jaxom mich bitten würde, die Heirat in die Wege zu leiten. Gestern war er übrigens im Norden und bat Lytol, ihn als Herrscher und Erbbaron von Ruatha zu bestätigen.«
    »Tatsächlich?« F’lar nickte seiner Weyrgefährtin erfreut zu. »Ob das Sharras Einfluß war? Ich tippe eher auf Torics bissige Anspielungen.«
    »Offensichtlich habe ich gestern auf dem Hochplateau allerhand versäumt«, sagte der Harfner verärgert. »Was für Anspielungen?«
    Draußen trompeteten Ramoth und Mnementh los, und das Gespräch stockte.
    »N’ton ist hier, mit Meister Nicat und Wansor«, sagte F’lar. Er stand auf und wandte sich noch einmal Robinton und Lessa zu: »Sollen wir den Dingen einfach ihren Lauf lassen?«
    »Das ist für gewöhnlich das beste«,

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