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Juwelen der Liebe

Juwelen der Liebe

Titel: Juwelen der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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    »Lachlan, lebst du noch, Mann?«
    Es war zweifelhaft. Und nicht einmal wünschenswert in diesem Augenblick. Obwohl Lachlan MacGregor im Gras lag und das Lebensblut aus seinem Körper rann, war seine schmerzende Wunde mehr störend als quälend. Er erkannte, dass er den tödlichen Stoß allein seinem Stolz verdankte. Schlimm genug, dass er als Laird des MacGregor-Clans auf den Rang eines gewöhnlichen Räubers herabgesunken war. Nun war er dabei auch noch verwundet worden ...
    »Lachlan?« Die drängende Nachfrage in deutlich gefärbtem Schottisch kam erneut von seinem Clan-Gefährten.
    »Verdammt, auch wenn ich noch nicht tot bin, so wäre es doch das beste. Zerbrich dir also gar nicht erst den Kopf, wie ihr meinen Leichnam zum Begräbnis nach Hause karren könnt, Ranald. Ihr werdet ihn hierlassen, damit er verfaulen kann, wie er es verdient hat«, entgegnete Lachlan in der gleichen Mundart.
    Von der anderen Seite hörte er ein Kichern. »Habe ich dir nicht gesagt, dass du dir keine Sorgen machen musst, Ranald?« fragte Gilleonan MacGregor. »Es braucht mehr als eine verirrte Bleikugel aus einer englischen Pistole, um diesen ungeschlachten Riesen zu vernichten.«
    Lachlan antwortete mit verächtlichem Schnauben. Ranald, der ihn absichtlich herausgefordert hatte, um ein Lebenszeichen zu erhalten, seufzte. »Ja, und ich wusste es«, sagte er in einer seltsamen Mischung aus Prahlerei und Erleichterung. »Ich habe mir eher Sorgen gemacht, wie wir ihn auf sein Pferd zurückbekommen. Wenn er es nicht selbst schafft, wird er hier tatsächlich verfaulen, denn wir können ihn ganz sicher nicht hochheben, auch nicht wir beide zusammen.«
    »Also wirklich, wo liegt das Problem? Ich weiß noch, wie ich einmal Feuer neben seinen Riesenfüßen gemacht habe, als er noch jünger war. Schon erstaunlich, wie schnell dieser MacGregor in Bewegung kam ...«
    Lachlan stöhnte laut auf. Er erinnerte sich noch gut daran. Gilleonan kicherte wieder, und Ranald schnalzte mit der Zunge, bevor er ernst weitersprach. »Das würde ich nicht versuchen, Cousin. Ein Feuer verrät diesen Engländern nur, wo wir sind, falls sie dumm genug sein sollten, noch immer nach uns zu suchen.«
    »Richtig, und ein Feuer wäre auch nicht nötig, wenn unser Clan-Hauptmann mit seinem Sturz von diesem verdammten Pferd gewartet hätte, bis wir wieder zu Hause sind. Aber da er nun einmal hier liegt, musst du dir etwas anderes einfallen lassen.«
    »Ich hätte eine Idee«, sagte Lachlan gereizt. »Wie wäre es, wenn ich euch beiden das Genick bräche, damit wir alle drei gemeinsam hier verfaulen?«
    Die zwei Schotten wussten, wie empfindlich Lachlan hinsichtlich seiner Körpergröße war, die immerhin fast zwei Meter betrug. Mit ihrem gezielten Spott versuchten sie ihn so wütend zu machen, dass er von allein wieder aufstand - doch hoffentlich nicht so wütend, dass er ihnen an den Kragen ging.
    Angesichts der ungünstigen Situation war sein Ärger im Augenblick kaum abzuschätzen, so dass Ranald vorsichtig blieb. »Wenn es dir egal ist, Lachlan, dann will ich wenigstens nicht so nahe an der englischen Grenze verfaulen. Oben in den Highlands würde es mir nicht so viel ausmachen, aber hier unten in den Lowlands ... nein, dieser Gedanke gefällt mir überhaupt nicht.«
    »Dann haltet jetzt beide den Mund und la ss t mich ein paar Momente ausruhen. Dann tue ich euch vielleicht den Gefallen und schaffe es allein, mich auf mein Pferd zurückzuzie h en . Oder auf das, was davon übrig ist.«
    Nach diesem Vorschlag schwiegen die Cousins. Sie gewährten ihm anscheinend die Ruhe, die er verlangte. Nur zu dumm, dass er selbst nicht daran glaubte, wieder auf die Beine zu kommen. Er wurde von einem Augenblick zum anderen schwächer und spürte förmlich, wie ihn seine Kräfte mit dem aus der Wunde rinnenden Blut immer mehr verließen. Verdammter Schu ss . Wenn er nicht gespürt hätte, wie die Kugel im Brustbereich eindrang, könnte er nicht einmal mit Sicherheit sagen, ob er getroffen worden war. Sein Oberkörper war taub geworden, lange bevor er vom Pferd gekippt war, und die harte Landung hatte ihm weitere Verletzungen zugefügt. Das Problem war seine Größe. Wenn er fiel, dann landete er hart. »Ich wette, er war in Gedanken wieder woanders, und deshalb hat er sich anschießen lassen«, begann Gilleonan, als Lachlan sich nach mehreren Minuten immer noch nicht rührte. »Seit einem Jahr tut er nun nichts anderes, als diesem rothaarigen Mädchen nachzutrauern, das der

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